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Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Titel: Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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eine neue Falle locken.
    Aber mir blieb nichts anderes übrig, als ihm weiterhin zu folgen, wenn ich Howard und die anderen retten wollte. Noch vorsichtiger als bisher ging ich weiter. Die paradiesische Landschaft machte es mir schwer, an die Gefahr zu denken. Mit aller Kraft kämpfte ich gegen das Gefühl trügerischen Friedens an, das mich immer wieder einzulullen drohte. Dennoch konnte ich nicht verhindern, daß mein Blick immer wieder zu der Stadt irrte. Aus der Nähe betrachtet wirkte sie noch beeindruckender, noch phantastischer.
    Mein erster Eindruck bestätigte sich. Die Häuser und Türme schimmerten tatsächlich gläsern, wenngleich sie undurchsichtig waren und ihre Farbe ständig zu ändern schienen. Und sie waren nicht von Menschenhand errichtet.
    Gleichzeitig wiesen sie aber auch nicht die sinnverwirrende Architektur der GROSSEN ALTEN auf. Die Stadt war einfach schön; etwas, was bei den GROSSEN ALTEN schlichtweg undenkbar war.
    Ich verschob die Lösung dieses Rätsels auf später und konzentrierte mich darauf, Howard und den Shoggoten nicht aus den Augen zu verlieren. Sie hatten inzwischen die ersten Gebäude erreicht, und in den teilweise engen Gassen und Bogengängen konnten sie problemlos untertauchen, wenn sie es darauf anlegten. Zwangsläufig mußte ich näher zu ihnen aufschließen.
    Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Diese verschachtelte Bauweise war der ideale Ort für eine Falle.
    Es war fast unmöglich, die beiden Gestalten zu beobachten und gleichzeitig auf die Umgebung zu achten.
    Howard und der Shoggote traten in einen schmalen Durchgang zwischen zwei Häusern. Ich lief ein paar Schritte, um die Ecke zu erreichen. Vor mir erstreckte sich eine von funkelnden Kaskaden überdachte Gasse, die bei aller Pracht nur einen kleinen Schönheitsfehler hatte. Von den beiden Verfolgten fehlte jede Spur.
    Mißtrauisch musterte ich Boden und Häuserwände. Sie sahen aus wie überall; von einem schwarzen Gespinst, das auf die Anwesenheit des Shoggoten hingedeutet hätte, war nichts zu entdecken.
    Mit hastigen Schritten durchquerte ich die Gasse. Sie mündete auf eine breite, von Bäumen gesäumte Allee, die ebenfalls menschenleer war. Einen wütenden Fluch auf den Lippen, wandte ich mich wieder um. In der Gasse gab es zahlreiche Hauseingänge. Durch einen davon mußten die beiden verschwunden und mittlerweile längst im Gewirr der Straßen untergetaucht sein. Es war so gut wie aussichtslos, sie wiederzufinden.
    Trotzdem machte ich mich auf die Suche. Willkürlich wählte ich einen der Eingänge aus. Eine Tür gab es nicht, nur eine rechteckige Öffnung, die ins Innere des Gebäudes führte. Es wäre nach meiner unmaßgeblichen Meinung auch ziemlich witzlos gewesen, ein völlig leeres Haus zu verschließen. Ich blickte in einen großen, sonnendurchfluteten Raum, in dem es nichts, aber auch absolut nichts an Einrichtung gab. Im Hintergrund des Raumes wand sich eine Treppe von bizarrer Form in die Höhe. Sie führte in ein weiteres Zimmer, das ebenfalls das ganze Stockwerk ausfüllte und ebenso leer war wie das untere. Nur gab es hier zusätzlich noch Durchgänge zu den Nachbarhäusern.
    Das gleiche Bild bot sich mir mit jedem Stockwerk, das ich höher stieg. Ergänzt wurde es hier lediglich durch Ausgänge, die zu den unzähligen Brücken führten, die auch weiter entfernt liegende Straßenzüge noch miteinander verbanden. Hier erst wurde mir vollends bewußt, welch ein gigantisches Labyrinth diese Stadt bildete. Wer hier einen Verfolger abschütteln wollte, konnte dies mühelos binnen weniger Sekunden tun.
    Auch wenn ich nach mehr als hundert Menschen suchte, glich meine Suche der nach der berüchtigten Nadel in einem Heuschober. Die hundertfache Zahl von Menschen hätte sich hier bequem verstecken können. Ich hatte vom Stollenausgang aus nur einen vagen Überblick über die wahre Größe der Stadt gewonnen, aber ich erkannte auch so, daß es Jahre dauern konnte, bis ich den Shoggoten und seine Opfer zufällig fand. Ganz davon abgesehen, daß ich jederzeit in eine Falle tappen konnte und mich nebenbei auch noch um solche Nebensächlichkeiten wie der Suche nach etwas Eßbarem widmen mußte. Wie zur Bestätigung begann mein Magen zu knurren.
    Mehr aus Neugier als aus Hoffnung, eine Spur zu finden, trat ich in eines der Nebenhäuser und von dort in ein weiteres. Sie glichen exakt dem ersten, und das Bild änderte sich auch nicht, als ich die Allee überquerte und in eines der Häuser auf der anderen

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