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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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ihn eigentlich verschlagen? Egal, er war viel zu wütend, darüber nachzudenken! Er sollte jetzt sofort nach Halfuár reisen. Am besten, er würde dort ein für alle Mal aufräumen. Alles kurz und klein schlagen, alles niedermetzeln. Ja, er würde in Blut und Gedärmen seiner unfähigen Untertanen waten. Was für ein Spaß!
    »Herzlichen Glückwunsch!«, höhnte der Nekromant, den der Adept schon längst vergessen hatte. »Von einem Dämon der Gewalt besessen.«
    »Nun, es wäre vielleicht spaßig, Euch in diesem… Zustand ins Dorf zu schicken«, keckerte der Graf. »Doch habe ich Besseres mit Euch vor.«
    Besessen? Von wegen. Endlich konnte der Junge er selbst sein! Hatte er doch schon immer davon geträumt, alle niederzumetzeln, die ihm in die Quere kamen. Gewalt war die einzige Lösung für alle Probleme. Je brutaler und blutiger, desto besser!
    Dieses alte Knochengerippe wollte ihn nur aufhalten! Er sollte es vernichten. Mal sehen, ob sich in dem Kerl nicht doch noch Blut und weiches Fleisch befänden.
    »Genug jetzt!«, interpretierte der Nekromant des Adepten Blicke richtig. »Höchste Zeit, Euch ein wenig… auszuruhen.«

Viertes Kapitel: Beschwörung für Verzweifelte
    N ikko konnte sich kaum an Einzelheiten nach der Beschwörung erinnern. Diese musste vor einigen Tagen stattgefunden haben und gründlich missglückt gewesen sein. Scheinbar hatte der Nekromant sich seiner im Anschluss daran angenommen. Nun lag der Adept in seinem Bett, gerade aus tagelangem Dämmerzustand erwacht.
    Was war eigentlich geschehen? Der Junge versuchte, sich die Beschwörung wieder ins Bewusstsein zu bringen. Lange hatte es so ausgesehen, als ob alles nach Plan verliefe. Er hatte die Präsenz Syth’lars ja eindeutig gespürt.
    Dann aber hatte der Dämon ihn irgendwohin entführt. Doch wohin? An Leichenberge, Fleischfetzen und Blut konnte Nikko sich mit Ekel erinnern. Ekel? Nein, Ekel hatte er dort nicht verspürt. Im Gegenteil, es hatte ihm gefallen! Wie war das nur möglich?
    Dieser Syth’lar hatte gedroht, ihn für alle Ewigkeit zum Sklaven zu machen. Dann aber war er wieder woanders gewesen und ein weiblicher Dämon dazu gekommen. Diese hatte Syth’lar davon überzeugt, den Jungen gehen zu lassen, oder? So ähnlich war es wohl gewesen, auch wenn er kaum verstand, was genau dort geschehen war.
    Warum hatten die beiden ihn verschont? Irgendetwas von einem größeren Preis hatte die Dämonin gefaselt. Was hatte sie gemeint? Sie hatte aber auch noch etwas anderes gesagt. Doch was?
    Nikko versuchte angestrengt, sich daran zu erinnern. Es kam ihm auf einmal so wichtig vor. Ja, sie hatte etwas von einem Körper erzählt, jung und im Umgang mit der Kraft gestählt. Etwa sein eigener Leib?
    Wer ein Interesse daran hätte, wenn der Körper seine Seele an die Dämonen verlöre, hatte sie dann noch in den Raum gestellt. Die Antwort schien sie dabei genau gewusst zu haben.
    Der Nekromant! War der Graf in Wirklichkeit etwa nur hinter seinem Körper her? Hatte er die ganze Zeit lang ein doppeltes Spiel getrieben? Nikko war sich ja nie sicher gewesen, ob er diesem Charakter wirklich trauen konnte. Dennoch wäre dies eine riesige Enttäuschung. Waren sich die beiden während der vielen Monate Unterricht doch nahe gekommen.
    Vielleicht waren es aber auch die Dämonen, die hier ein falsches Spiel trieben. Wollten sie etwa Zwist zwischen ihm und seinem Meister säen? Was aber hätten sie davon?
    Nikko hatte natürlich keine Ahnung, was die heimtückischen Kreaturen vorhatten. Doch musste er sich eingestehen, dass er auch nicht wusste, was der Nekromant im Schilde führte. Aber egal, wer hier sein übles Spiel mit ihm trieb, er schwebte ihn höchster Gefahr!
    Wie konnte er der Sache auf den Grund gehen? Sollte der Graf der Übeltäter sein, hätte er doch keine Chance, dessen Pläne je zu enthüllen. Der uralte Meister war dem Adepten um Jahrhunderte voraus. Sogar Großmeister Peryndor hatte Schwierigkeiten, des Nekromanten Zauberei zu verstehen.
    Sollten hingegen die Dämonen gelogen haben, so wäre der Graf genau der richtige Ansprechpartner. Ob es allerdings eine gute Idee wäre, diesen danach zu fragen, bevor der Adept sich sicher sein konnte, dass die Dämonin nicht doch wahr gesprochen hatte? Wohl kaum!
    Wie sollte der Junge aus diesem Schlamassel nur wieder herauskommen? Dem Grafen würde er jetzt nicht mehr trauen. Hatte der Meister etwa die Beschwörung sabotiert, um ihn dem Dämon ans Messer zu liefern? Hätte Syth’lar seine Seele

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