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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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Beschwörung wieder und wieder besprochen. Eine Herbeirufung eines Dämonen ließ schließlich nicht viel Raum für Fehler.
    Die Anwesenheit des Nekromanten galt zwar der Sicherheit des Adepten. Doch würde ihn dieser nicht vor allen Konsequenzen einer schieflaufenden Beschwörung bewahren können. So mancher Dämonologe hatte seine allzu hohen Ambitionen schließlich schon mit dem Leben bezahlen müssen.
    Auf den Boden hatte der Junge wieder das Dreieck, den kleinen und den großen Kreis mit weißem Pulver zeichnen müssen. Das Pulver, so verstand er nun, nahm den Schutzaspekt besonders gut auf. Die Ränder des Dreiecks hingegen wurden zusätzlich noch mit Pulver der Bannung bestreut.
    »Die Zeit ist jetzt gut«, befand der Meister. »Dann beginnt mit dem Ritual, Adept!«
    Nikko atmete noch einmal tief durch und machte sich dann konzentriert ans Werk. Zunächst galt es, all die Schutzzauber zu wirken, angefangen mit dem großen Kreis. Mit diesem hatte er ja schon Erfahrung. Wurden der Vorsicht halber doch die meisten Kreaturen aus anderen Dimensionen nur im Schutzkreis beschworen.
    Der äußere Kreis war somit schnell erzeugt und zu einer Kugel ausgedehnt. Neu war allerdings, dass die beiden Zauberer diesmal innerhalb der Schutzblase standen. Diese diente auch nicht dem Schutz der Magier, sondern stellte eine letzte Barriere dar, für den schrecklichen Fall, dass das Ritual gründlich misslingen sollte. Sogar als vermeintlich schwarzer Magier hatte man schließlich eine Verantwortung der Welt gegenüber. Ein gänzlich entfesselter Dämon war nichts, was man der Menschheit zumuten konnte!
    Der kleine Schutzkreis hatte hauptsächlich den Sinn, den Dämon zu provozieren. Zwar sollte er ebenso sorgfältig gewirkt sein wie der Große. Doch würde der Beschwörer ihn während des Rituals ohnehin verlassen müssen, um dem Dämonen zu beweisen, dass er keine Angst vor ihm hatte.
    Am Anfang der Beschwörung bot er dem Zauberer allerdings noch Schutz, vor allem solange nicht klar war, ob die Beschwörung überhaupt richtig funktionierte. Auch für den Fall, dass es dem Dämon tatsächlich gelang, aus seinem Gefängnis auszubrechen, böte der Kreis dem Zauberer Schutz vor der entfesselten Bestie.
    Nachdem auch dieser kleine Kreis aufgeladen war, wandte sich Nikko dem Dreieck zu, welches das Gefängnis des Dämons bilden würde. Sollte dieser es verlassen können, wäre der Adept in höchster Gefahr.
    Der Junge lud das Dreieck zunächst mit dem Schutzaspekt auf und erweiterte es dann zu einem Tetraeder. Diese Schritte wiederholte er mit diversen Mustern, die Zauber der Bannung auslösen würden, sollte der Dämon auszubrechen versuchen. In die vier Ecken des Tetraeders platzierte der Adept Glyphen, die den Dämon schwächen sollten. Symbole der Liebe etwa, um dem Prinzip der Gewalt entgegenzuwirken.
    »Sehr gut«, kommentierte der Nekromant und befahl: »Jetzt beginnt die Beschwörung, Adept!«
    Nikko war durch die konzentrierte Zauberei schon jetzt wie in Trance. Dennoch entzündete er Räucherwerk außerhalb des kleinen Kreises, wie es sich bei einer solchen Herbeirufung gehörte.
    »Syth’lar!«, begann er dann, kräftig zu intonieren und schritt wieder in den kleinen Kreis.
    Die Rauchschwaden wurden dichter und benebelten den Geist. Dass die Augen tränten und der Hals kratzte, nahm der junge Beschwörer zwar wahr, aber es hatte hier und jetzt keinerlei Bedeutung mehr. Dass Syth’lar, der Dämon der Gewalt, erschien, war alles, was nun zählte!
    »Syth’lar!«, brummte Nikko und rollte das r, so dass der Ritualraum fast erbebte.
    Er konnte die Präsenz des Dämons nun schon spüren. Wie blanke Wut fühlte er sich an. Ebendiese Wut, die einen zu höchster Gewalt verführen konnte. Warum hatte er sich ihr noch nie hingegeben? Was hatte er bisher verpasst!
    Halt! Wer beherrscht hier wen? Er musste den Dämon bezwingen, nicht sich ihm ergeben! Noch immer verspürte er zwar große Wut in sich, konnte sie nun aber besser kontrollieren.
    Die Wut ebbte langsam ab. Doch was kam nun? Hass! Hass auf Xanthúal, auf Gimu und auf Peryndor. Hass wandelte sich wieder in Wut, die nach schierer Gewalt rief. Am liebsten würde er alle drei in blutige Fetzen reißen, so wie sie es verdienten!
    Keine Frage, der Dämon war hier. Es war an Nikko mit dessen Einfluss fertig zu werden. Es war an ihm, dem Verlangen zu widerstehen. Es war an ihm, den Dämon zu bezwingen!
    »Syth’lar!«, brüllte der Adept so laut er nur konnte und verließ

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