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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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Gilhatán. »Dennoch, er bräuchte trotzdem einen Bürgen und zwei Fürsprecher, so will es der Brauch.«
    »Der werte Großmeister, als sein einstiger Lehrmeister, wird sich doch wohl als Bürge zur Verfügung stellen?«, bemerkte Xanthúal ungewöhnlich erst.
    »Ich glaube nicht, dass der Junge schon so weit ist«, schüttelte Peryndor den Kopf. »Doch kann er uns gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn wir ihn gleich prüfen. Macht er dort eine gute Figur, bürge ich für ihn als Meister!«
    »Das ist ein Wort, Großmeister«, lächelte Gilhatán und scherzte: »Ich hoffe doch, Ihr wollt Euch so nicht nur um Eure Rückkehr nach Hymal drücken.«
    Peryndor ging darauf gar nicht ein, sondern fixierte Nikko mit eisernem Blick. Sie hatten sich ja seit vielen Wochen nicht mehr gesehen und auch vorher schon längere Zeit nicht mehr zusammen geübt. Der Alte hatte also gar keine Ahnung, wie weit der Adept schon gekommen war.
    »Ich gehe davon aus, dass Ihr Euch als Fürsprecher zur Verfügung stellt, Meister Xanthúal?«, wollte Gilhatán wissen.
    »Ich halte es da wie der Großmeister«, antwortete dieser. »Überzeugt der Adept in der Prüfung, so spreche ich gerne für ihn.«
    »Dann werde ich es ebenso tun«, nickte Gilhatán. »Zwar ist es unüblich, dass ich als derjenige, der letztlich die Meisterwürde verleiht, auch noch für den Kandidaten spreche. Aber es wäre ein zu hoher Aufwand, noch einen weiteren Meister herzubemühen. Gerade jetzt, wo jeder seine Aufgabe hat.«
    »Also gut«, pustete der Meister dann. »Geben wir dem Adepten etwas Zeit, sich nach eigenem Gutdünken auf die Prüfung vorzubereiten. Wir treffen uns in einer Stunde im Ritualraum.«
     
    Vorbereiten hatte Nikko sich nicht müssen. Zu oft hatte er Beschwörungen geübt. Wenn sie ihm die Wahl ließen, würde er so eine Feuerbestie rufen. Das würde die Herren schon genug beeindrucken, um ihm die Meisterwürde zu sichern.
    Lieber hatte sich der Adept etwas Ruhe gegönnt. Es gäbe ja wieder einmal viel nachzudenken. Doch sollte er wohl erst einmal den nächsten Schritt abwarten. Die Ernennung zum Meister war ihm so gut wie sicher. Aber was käme dann?
    Es hatte sich ja so angehört, als ob sie ihm den Posten des Hofmagiers von Hymal aufdrücken wollten, allen voran Peryndor. Was genau dem Alten in Sinál so missfiel, wusste der Junge allerdings nicht.
    Was er jedoch genau wusste, war, warum er es selbst nicht eilig hatte, in Fydals Hauptstadt zurückzukehren. Die Sache mit dessen Braut war zwar schon einige Monate her, aber große Lust, ihr oder dem Herzog wieder unter die Augen zu treten, hatte der junge Zauberer noch lange nicht.
    Nun gut, er würde erst einmal abwarten müssen, wie sich alles entwickelt. Nun war es sowieso erst einmal Zeit, sich den Titel des Meisters zu sichern!
    Meister Xanthúal wartete schon im Ritualraum, der von ordentlichen Ausmaßen war. Kurz nachdem Nikko eingetreten war, stießen auch die anderen beiden Meister hinzu.
    »Also dann«, grinste Gilhatán, »zeigt uns, dass Ihr es würdig seid, den Titel eines Meister verliehen zu bekommen!«
    »Sehr gerne«, verbeugte sich der Adept. »Was darf ich den Herren den zaubern?«
    »Xanthúal, Ihr wolltet eine Beschwörung sehen?«, zuckte Gilhatán die Schultern. »Irgendwelche speziellen Wünsche?«
    »Wie wäre es mit einem Hoppelhäschen?«, schlug dieser mit todernster Stimme vor, um dann zu lachen: »Nein, nein. Beschwört das schwierigste Wesen, das Ihr kennt! Aber bitte keinen Dämonen. Nicht, dass der werte Großmeister uns noch in Ohnmacht fällt.«
    »Eure Fürsorge ist rührend, Meister«, lachte Peryndor, der seinen Humor wohl zurückgewonnen hatte.
    Die Flammenbestie also, freute sich der Junge innerlich. Damit würde er die Kerle schon beeindrucken! Nun hieß es erst einmal, den Schutzkreis vorzubereiten.
    Nikko nahm sich etwas von dem weißen Pulver, wobei ihm auffiel, dass er sich noch nie gefragt hatte, was das eigentlich für ein Zeug war. Komisch, dass ihm das gerade jetzt in den Sinn kam.
    »Einen Schutzkreis? Ernsthaft?«, wunderte sich Gilhatán. »Was wollt Ihr uns denn da herbeirufen?«
    »Lasst Euch doch überraschen, Meister Gilhatán«, lachte Xanthúal.
    Der Adept beachtete seine Zuschauer nicht weiter und vollendete den Kreis. Wie gelernt und oft genug geübt lud er ihn dann auf. Das Nicken der Magier im Augenwinkel war Anzeichen dafür, dass er alles gut machte.
    Dann war es soweit. Er würde die Feuerbestie beschwören. Doch Halt! Er sollte

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