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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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an die Beschwörung muss ich wohl besessen gewesen sein«, fuhr Nikko dann fort. »Jedenfalls wachte ich erst Tage später auf. Der Nekromant hatte mich angeblich geheilt.«
    Peryndor schlug die Hände über den Kopf zusammen und rollte die Augen, als ob er alles so vorausgesagt hätte. Glücklicherweise unterließ er es, seine Gesten mit bösen Kommentaren zu würzen.
    »Ich war mir dann sicher, dass der Nekromant nur hinter meinem Körper her war«, erzählte Nikko weiter. »Auch wenn ich den Dämonen nicht trauen konnte, sprach doch alles gegen den Grafen. Da fasste ich den Entschluss, ihn zu vernichten!«
    »Eine konsequente Entscheidung, Adept«, nickte Gilhatán. »Niemand kann Euch daraus einen Vorwurf machen!«
    Ein dicker Stein fiel da von Nikkos Herzen. Bis jetzt hatte er ja nicht gewusst, wie die Zauberer darauf reagieren würden. Dass sie seine Beweggründe verstanden, wenn nicht gar begrüßten, war eine große Erleichterung.
    »Natürlich hatte ich keine Ahnung, wie man einen so mächtigen Zauberer vernichten kann«, setzte der Junge sein Bericht fort. »Aber es schien, als hätte ich… sagen wir… Gleichgesinnte unter den Dämonen. Was also lag näher, als dort um Rat zu fragen?«
    In Peryndor schien es zu kochen. Doch hielt der Großmeister sich vornehm zurück. Oder hatte er seinen einstigen Schüler nun endgültig aufgegeben?
    »Ich reiste nach Halfuár, in der Hoffnung dort Faza beschwören zu können, ohne dass der Nekromant etwas davon bemerkte«, erzählte Nikko weiter. »Das Ritual lief… ganz gut. Jedenfalls meinte der Dämon, ich solle die Seele finden und das zerstören, was sie hielt.«
    »Die Seele des Nekromanten?«, war Gilhatán erstaunt. »Unmöglich! Es gibt auf der ganzen Welt kein Gefäß, d as die Seele eines großen Meisters so lange halten kann.«
    »Aber Meister!«, höhnte Xanthúal. »Lasst den Adepten doch ausreden.«
    Mit einer Geste der Entschuldigung übertrug dieser Nikko wieder das Wort.
    »Ich reiste dann zurück nach Skingár, um das Werk zu vollbringen«, fuhr Nikko fort. »So erschlich ich mir beim Grafen eine weitere Lektion über Untote, in der ich über das Binden von Seelenmuster in Kristalle lernte. Ich übte dies mit einigen Tieren und fand so auch heraus, wie man ein gespeichertes Muster wieder löschen konnte.«
    »Das war finsterste Magie!«, tadelte Gilhatán. »Ich hoffe, Ihr habt Euch damit wirklich nur an Tieren vergriffen!«
    »Natürlich«, schluckte Nikko und redete dann weiter: »Ich wusste also, wie man das Seelengefäß des Nekromanten zerstören konnte. Doch hatte ich noch immer keine Ahnung, wo er es versteckt hatte.«
    »Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, dass der werte Graf seine Seele in einem Gefäß verwahrte«, schüttelte Gilhatán sein Haupt. »Sicherlich habt Ihr da etwas falsch verstanden, Adept. Doch fahrt bitte fort!«
    Zum Glück hatte der Junge den Klunker dabei, sonst würde man ihm hier vielleicht gar keinen Glauben schenken. Der Stein war zwar leer, doch musste ein Meister ja erkennen, dass dieser fähig gewesen war, die Seele des Grafen über die Jahrhunderte zu beherbergen.
    »Gestern entdeckte ich ein Band, das vom vermeintlichen Körper des Grafen, eine reine Illusion übrigens, wie ich jedenfalls vermute, irgendwohin führte«, erklärte Nikko. »Heute Morgen folgte ich dem Band, zur Sicherheit in einer koexistenten Dimension. Es führte zu einem eingemauerten Sarkophag, tief unter der Burg. Ich schaffte es, alle Schutzzauber zu bannen und entlud den Seelenstein.«
    »Das denkt Ihr Euch doch aus, Adept!«, pustete Meister Gilhatán. »Welches Material sollte denn ein Seelenmuster so lange halten?«
    »Diamant von allerhöchster Qualität wäre dazu wohl in der Lage«, schaltete sich Peryndor wieder ein. »Doch bräuchte man für das Seelenmuster eines Menschen einen Stein von der Größe… ich weiß es nicht genau. Vielleicht eines Apfels.«
    »Nein, nur von der Größe eines Eis«, grinste der Adept und holte den Edelstein hervor.
    »Unglaublich!«, war Gilhatán ganz erstaunt. »Wer hätte gedacht, dass es einen derart großen Diamanten gibt?«
    »Ja, ein solcher Stein könnte das Seelenmuster des Grafen viele Jahrhunderte lang gehalten haben«, nickte der Großmeister. »Dann ist sie also wahr, Eure Geschichte, Adept?«
    »Natürlich«, lachte Nikko. »Warum sollte ich lügen und mich dabei so sehr selbst belasten?«
    »Der kleine Adept hat Recht«, pflichtete ausgerechnet Xanthúal bei. »Wenn er hätte lügen

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