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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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seine Zuschauer wohl warnen!
    »Schützt euch besser vor Feuer, werte Herren!«, grinste Nikko und wirkte seinen eigenen Feuerschild.
    Dann öffnete der Junge einen Spalt in die feurige Dimension. In der Mitte des Schutzkreises loderten schon die Flammen. Nun zwang Nikko einen der Bewohner durch den Spalt und hielt ihn im Kreis gefangen.
    Ein besonders wütendes Exemplar hatte er sich heute geholt. Wild tobte das Biest im Kreis herum und schleudert überall hin seine Flammen. Nach wenigen Sekunden war der Spaß vorbei und die Bestie entkam zurück durch den Spalt.
    »Na, besonders lange habt Ihr das Elementar ja nicht kontrollieren können«, meinte Xanthúal, während Nikko den Ritualplatz schnell bannte. »Dennoch sei Euch zugutegehalten, dass Ihr es Euch nicht allzu einfach gemacht habt.«
    »Das kann man wohl sagen«, nickte Gilhatán. »So ein Feuerelementar ist wahrlich keine Beschwörung für einen Anfänger. Mit etwas mehr Übung werdet Ihr es auch länger beherrschen können.«
    »Ich würde diesen Teil der Prüfung als bestanden ansehen«, schlug er dann vor und guckte die anderen beiden an. »Einverstanden?«
    »Gerade so«, höhnte Xanthúal. »Aber bestanden ist bestanden!«
    »Ich denke, ich kann stolz auf meinen Schüler sein«, meinte Peryndor. »Auch wenn nicht ich es war, der ihm dies beibrachte.«
    »Also gut, Eure Prüfung hat er bestanden, Meister Xanthúal«, stellte Gilhatán fest. »Was darf der Adept für Euch tun, Großmeister?«
    »Hm«, dachte dieser angestrengt nach. »Ich möchte lieber gar nicht wissen, was der Nekromant ihm noch so alles beigebracht hat. Auch weiß ich schon, was ich ihn lehrte. Als Bürge muss er mich nicht mehr überzeugen.«
    »Das hatte sich vorhin aber noch anders angehört«, wirkte Meister Gilhatán etwas überrascht. »Doch ist es Euer gutes Recht als Bürge.«
    »Nun denn, so ist es wohl an mir, Euch noch einer Prüfung zu unterziehen«, nickte er dann. »Auch ich habe kein Interesse daran, des Nekromanten widerliche Hexerei durch einen der Unseren wiedergeben zu lassen. Wie also soll ich Euch prüfen, Adept?«
    »Wie wäre es mit etwas Theorie?«, grinste er dann. »Da Ihr den Dämonen so angetan seid, beantwortet mir doch die folgende Frage. Was ist ein Dämon?«
    Glück gehabt! Mit einer Fragerunde hatte der Junge eigentlich nicht gerechnet. Es wäre wohl auch kein Problem für die erfahrenen Meister, ihn mit einer solchen in arge Bedrängnis zu bringen. Doch hatte der Nekromant ja großen Wert darauf gelegt, dass er zunächst verstand, was ein Dämon in Wirklichkeit war.
    »Dämonen verkörpern Prinzipien«, erklärte Nikko. »Faza steht etwa für den Verrat. Ein bisschen Verrat steckt in allen von uns. Die Summe all dieser Teile ist Faza, die Verkörperung des Verrats.«
    »Soso«, schien Gilhatán erstaunt. »Meister Xanthúal, was sagt Ihr dazu?«
    »Es stimmt«, schluckte dieser. »Die wenigsten Zauberer wissen von der wahren Natur der Dämonen. Davon, dass sie Teil unser aller sind und in jedem von uns wohnen.«
    Der scheinheilige Meister schien dabei wenig erfreut, wie bereitwillig Nikko das Geheimnis der Dämonen ausplauderte. Wahrscheinlich war er im Orden der Einzige gewesen, der davon Kenntnis gehabt hatte.
    »Da habt Ihr mir gerade eine Lektion erteilt, Adept«, verbeugte sich Gilhatán. »Habt vielen Dank dafür.«
    »Was ist denn das für Unfug?«, beschwerte sich Peryndor. »Jeder weiß doch, dass Dämonen üble Wesen aus einer schrecklichen Dimension sind! Was für ein Schwachsinn, dass sie in uns allen wohnen sollen!«
    »Was entgegnet Ihr dem, Adept?«, ergötzte sich der Meister an diesem Disput.
    »Wenn Dämonen Wesen wären, hätten sie doch ein Seelenmuster«, argumentierte Nikko. »Doch besitzen sie gar keine Seele. Im Gegensatz zu allen anderen Kreaturen kann man nicht nach einem Seelenmuster forschen, sondern muss das Siegel eines Dämonen kennen, um ihn zu beschwören.«
    »Sehr interessant, Adept«, nickte Gilhatán. »Es stimmt doch, was er sagt, Meister Xanthúal?«
    »Soweit ich weiß, ja«, bestätigte dieser. »Doch bin ich wahrlich kein großer Kenner dieser… Materie.«
    »Natürlich nicht«, grinste der Meister. »Drum kann es umso weniger schaden, jemanden in unseren Reihen willkommen zu heißen, der Euer Wissen um diese verbotene Kunst… sagen wir, ergänzt.«
    »Adept Nikko«, sprach Meister Gilhatán dann feierlich, »Ihr habt einen Meister als Bürgen und zwei als Fürsprecher gewonnen. Kraft meines Amtes ernenne

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