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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Bruces Rebellion getroffen hatte, war der Verrat Sir Aymers, der in der Schlacht von Methven sein Versprechen, erst im Morgengrauen anzugreifen, gebrochen und schon nachts losgeschlagen hatte.
    Ihr Vater und Ralph waren über seine Ankunft offenbar erstaunt.
    Sir Aymer hatte sich nicht die Zeit genommen, Helm oder Umhang abzulegen, die er nun einem Knappen übergab, der hinter ihm eingetreten war.
    Er ließ den Damen auch keine Zeit, sich zurückzuziehen, und lächelte, als wäre er Überbringer wundervoller Neuigkeiten.
    »Eben hat mich eine gute Nachricht erreicht. Wir haben endlich die Chance, alles endgültig zu einem Ende zu bringen. Unser König Hood ist zurück, Bruce hat Percy bei Turnberry angegriffen.«
    Sir Henry Percy hatte Bruces verlorenes Land Carrick erhalten – und seine Burg in Turnberry.
    Sie sprach ein stilles Dankgebet. Bruces Angriff war der Beweis dafür, dass Erik es rechtzeitig geschafft hatte. Ihre Erleichterung war nur von kurzer Dauer. Nur mit Aufbietung aller Willenskraft hielt sie sich zurück und stürzte nicht vor, um nach dem Ausgang des Kampfes zu fragen.
    Ralph tat es an ihrer Stelle.
    »Und?«
    De Valence runzelte die Stirn.
    »Percy hat Verstärkung kommen lassen. Mehr weiß man nicht. Aber der erste Bericht hat gemeldet, dass Bruce nur ein paar hundert Mann hatte. Percy wird ihn erledigen.«
    Ellies Herz krampfte sich zusammen. Ihre Angst um Erik drohte sie zu verzehren. Sie konnte nur darum beten, dass der hochgerühmte Ritter sich irrte.
    Erik verbarg sich im dunklen Schutz der Bäume, während er in Erwartung des Signals die alte Kirche nicht aus den Augen ließ, wobei er inständig hoffte, dass diesmal nichts schiefgegangen war.
    Nicht wie in Turnberry.
    Bruces erster Schlag in Schottland war ein Erfolg gewesen, aber nur knapp. Zunächst lief alles wie geplant. Während Bruce und der Rest der Streitmacht in Kingscross auf Arran auf das Signal warteten, waren vier Mitglieder der Highlander-Garde – er, MacLeod, MacGregor und Boyd – nach Alisa Craig gesegelt, einer kleinen Insel, wenige Meilen vor der Küste von Carrick. Von dort waren sie nach Turnberry geschwommen, um Vorbereitungen für den Kampf zu treffen und dafür zu sorgen, dass sie keine Falle erwartete.
    Es war die Art Mission, für die die Highlander-Garde geschaffen worden war: sich mittels unkonventioneller Methoden ungesehen in gefährliche Situationen zu begeben und zu entkommen – mit Betonung auf gefährlich.
    Hatten sie das Gelände erkundet und die beste Angriffsweise gefunden, hätten sie auf dem Hügel gegenüber der Burg ein Feuer als Angriffssignal für Bruces Armee entfachen sollen.
    Aber Erik hatte nur wenige Schritte an Land getan, als die Katastrophe eintrat. Der Chief fluchte und deutete in der Finsternis auf den Hügel. In der pechschwarzen Nacht loderten orange Flammen wie ein Leuchtfeuer – oder in diesem Fall wie ein Signal.
    Irgendjemand hatte ein verdammtes Feuer entzündet, und Bruce und seine Armee hatten sich – sicher oder nicht – auf den Weg gemacht.
    Ohne Zeit zur Erkundung hatte Bruce die Burg nicht wie geplant einnehmen können, ein kleiner Sieg aber war ihm vergönnt, indem er die Engländer, die im nahen Dorf lagerten, angriff und ausplünderte. Lord Henry Percy, der Usurpator von Bruces Ländereien, und seine englische Garnison mussten sich in die Burg zurückziehen, um einer Niederlage durch Bruces vierhundert Mann zu entgehen. Feige Hunde.
    Aber Bruces Truppe hatte Glück gehabt. Verdammtes Glück.
    Erik, sein ganzes Leben lang vom Glück begünstigt, hatte keineswegs frohlockt. Er nahm Glück nicht mehr als selbstverständlich hin. In letzter Zeit war nichts richtig gelaufen.
    Alles hatte in der Höhle angefangen.
    Er zwang seine Gedanken mit aller Kraft fort von Ulsters Tochter – es war besser, wenn er nicht an sie dachte – und konzentrierte sich auf die vor ihm liegende Aufgabe.
    In der Woche seit Turnberry hatten Bruce und seine Getreuen sich im Heideland, in den Hügeln und Wäldern von Carrick, versteckt und waren durch ständigen Ortswechsel der Gefangennahme entgangen. Sie wollten die Engländer mit kleinen Überfällen wie mit Nadelstichen reizen, bis man es geschafft hatte, mehr Leute für Bruces Sache zu gewinnen.
    Aber so lief es nicht. Seit Turnberry hatten sie nur wenige Mitkämpfer gewinnen können. Die Schotten brauchten mehr als nur einen kleinen moralischen Sieg, um zu riskieren, König Edwards Zorn auf sich zu ziehen.
    Seit Turnberry hatte es

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