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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Falte bildete sich zwischen Ellies Brauen. Ihre Schwester sah verändert aus. Als wären ihr natürlicher Überschwang und Lebensfreude abhanden gekommen. Ihre Abwesenheit hatte Matty stärker getroffen, als ihr bewusst gewesen war.
    Matty blinzelte, als könnte sie es nicht fassen, dass Ellie wirklich da war.
    »Als Ralph gesagt hat, du wärest unversehrt und heil, habe ich ihm nicht geglaubt.«
    Ralph? Ellies Blick wanderte zwischen Matty und ihrem Verlobten, der auf der andere Seite des kleinen Raumes stand, hin und her.
    Ihr Vater machte ein finsteres Gesicht.
    »Und um dich mit eigenen Augen zu überzeugen, bist du gekommen?«
    Zu Ellies Verwunderung ließ Matty nicht ihr strahlendes und beschwichtigendes Lächeln aufblitzen. Stattdessen senkte sie verlegen den Blick.
    »Verzeih, Vater. Ich musste kommen.«
    Mattys untypisch gedämpfte töchterliche Reaktion schien ihren Vater ebenso in Verlegenheit zu bringen wie Ellie. Sie wandte sich an Ralph.
    »Ihr habt Euch nach Dunluce begeben, um meiner Familie die Nachricht zu überbringen?«
    Er nickte verlegen.
    »Ich wusste, dass sie in großer Sorge war.« Ellie würgte ein Kloß in der Kehle. Wie unfair sie zu ihm gewesen war. Sie war nicht die Einzige, die von dieser durch eine Ehe besiegelten Allianz betroffen war. Ihm fiel es sicher nicht leicht, sich wieder zu verheiraten, nachdem er seine Frau und große Liebe verloren hatte. Ralph de Monthermer war ein guter Mensch, und Ellie schwor sich, seine Güte nach besten Kräften zu erwidern.
    »Danke«, sagte sie.
    Ihre Dankbarkeit schien ihm peinlich zu sein, und ihr fiel auf, dass sein Blick zu Matty huschte, ehe er den Kopf zustimmend senkte.
    Sie spürte ein unangenehmes Prickeln, doch ehe sie der Sache auf den Grund gehen konnte, fing ihr Vater mit seiner Befragung an.
    Sie hielt sich nach Möglichkeit an die Wahrheit und schilderte auch, wie sie zufällig in eine geheime Zusammenkunft geraten war – eine Tatsache, die sie bereits von Randolph erfahren hatte. Sie schilderte, wie die irischen Halunken nicht glauben wollten, dass sie nichts belauscht hätte, und wie Hawk sie mitgenommen hatte, um sie davor zu bewahren, von den Iren getötet zu werden. Sie erklärte, dass sie ihn für einen Piraten gehalten hatte. Was sie von Hawks Aktivitäten für Bruce wusste, verschwieg sie.
    »Ich habe die Wahrheit erst erkannt, als Edward Bruce eingetroffen ist«, schloss sie.
    Er stellte ihr weitere Fragen über die Ankunft von Edward Bruce, sie aber hatte dazu nicht mehr zu sagen. Er schien außer sich, dass der Bruder des Gemahls ihrer Schwester sie nicht erkannt hatte.
    »Und dieser Hawk hat dir nicht seinen Namen genannt?«, fragte ihr Vater.
    Fast wünschte Ellie, er hätte es nicht getan.
    »Ich habe nur gehört, dass er Hawk gerufen wurde.« Es war die Wahrheit, wenn auch ganz fein modifiziert.
    »Das hat auch Randolph gesagt«, setzte Ralph hinzu.
    »Und dieser Hawk hat nie von seinen Plänen gesprochen?«, fragte ihr Vater. »Was sein Ziel war, nachdem er dich nach Hause bringen wollte? Ob er überhaupt etwas plante?«
    »Nein«, log sie, »es tut mir leid.« Sie spürte Tränen in den Augen brennen. Ihren Vater anzulügen fiel ihr unendlich schwer, doch versuchte sie sich einzureden, dass es unbedeutende Lügen waren verglichen mit der Bedrohung, die die Wahrheit für den Mann darstellte, dem sie ihr Herz geschenkt hatte.
    Ihr Vater deutete die Tränen der Reue als Kummer über ihr Unvermögen zu helfen. Unbeholfen legte er den Arm um sie und tätschelte ihre Schulter.
    »Sei unbesorgt, Tochter, wenn er noch lebt, werden wir ihn finden.« Seine Miene wurde hart.
    »Und wenn wir ihn haben, knüpfe ich ihn persönlich auf.«
    Ellies Puls raste vor Angst.
    »Nein!« Hitze stieg ihr in die Wangen, als sie fünf Augenpaare auf sich fühlte.
    »Er hat mir das Leben gerettet. Und in weiterer Folge konnte er nicht anders handeln. Er wusste nicht, wer ich bin, und als ich ihm schließlich meine Identität offenbart habe, war er außer sich. Er wollte sich dich nicht zum Feind machen, Vater.«
    Ihr Vater, an sich kein Mensch mit ausgeprägtem Einfühlungsvermögen, bedachte sie mit einem langen Blick, sodass sie sich fragte, wie viel er ahnte.
    »Es ist unwichtig«, schloss er.
    »Wenn er das Unwetter überlebt hat und König Edward ihn findet, wird er sich wünschen, er wäre umgekommen. Bruces Anhänger haben keine Gnade zu erwarten.«
    Etwas an seinem Ton ließ sie aufhorchen, und als sie ihm in die Augen sah, wusste

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