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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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merkte, dass sie auf seine Flirtversuche nicht einging, verschwand sein gewinnendes Lächeln. Fast war es, als würde sein Gesicht sich verdüstern.
    »Dort, wo die Engländer dich nicht hören, falls du wieder das Verlangen verspürst, wie ein Klageweib zu kreischen.«
    »Ich …« Sie hielt inne, als ihr aufging, dass er sie nur reizen wollte. Ihr kleines Lächeln sagte ihm, dass er sich etwas Besseres einfallen lassen müsste, wenn er ihr eine Reaktion entlocken wollte. Neugierig blickte sie um sich. Eine sichelförmige Bucht, von Felsenklippen begrenzt. Das alles sah sie undeutlich durch den Schleier der Dunkelheit. Ein Gelände wie dieses war an der Westküste sehr häufig anzutreffen. Sie wünschte, sie wäre nicht eingeschlafen. Dann hätte sie sich vielleicht besser zurechtfinden können. Sie tippte auf eine der kleinen Inseln entlang der schottischen Küste.
    Sie hob ihr Kinn und sah ihn an.
    »Habt Ihr mich zu Eurem geheimen Seeräubernest gebracht?«
    Um seinen Mund zuckte es.
    »So ähnlich. Die Menschen hier sind mir treu ergeben, also versuche erst gar nicht, sich bei ihnen über deine … Notlage zu beklagen.«
    »Ihr meint, meine Entführung.«
    »Nenne es, wie du willst, aber widersprich mir nicht.« Sein harter Ausdruck passte nicht zu seinem scherzhaften Ton von vorhin.
    »Halte dich im Hintergrund und tue, was man dir sagt, dann wird es hier keine Probleme geben.«
    »Klingt perfekt«, sagte Ellie trocken.
    Ihr Ton gefiel ihm gar nicht.
    »Verwechsle meine Nachsicht nicht mit Schwäche. Der Umstände wegen bin ich sanft mit dir umgegangen. Ich weiß, dass du Angst hattest, aber wenn du noch einmal so etwas versuchst, wirst du es bereuen. Es liegt an dir, wie angenehm sich dein Aufenthalt gestaltet.«
    Ellie bezweifelte es keinen Moment. Unter der gewinnenden Fassade bemerkte sie die kalte, harte Schicht aus Stahl. Sie ahnte, dass er trotz seiner scheinbar unerschütterlichen Gelassenheit keiner war, mit dem man sich anlegen sollte – und sie wollte nicht wieder gefesselt werden.
    Er deutete auf die Männer, die dem dunkelhaarigen Krieger ans Ufer halfen.
    »Du hast schon genug Ärger gemacht.«
    Von Reue erfasst, biss sie sich auf die Lippen.
    »Wohin bringt Ihr ihn?«
    Er zeigte auf die Felsen.
    »Dort ist eine Höhle, in der er wieder zu Kräften kommen kann. Ich schicke nach jemandem …«
    »Das dürft Ihr nicht!«
    Er erstarrte, und die freundliche Maske verschwand wieder. Seine Kinnlinie verhärtete sich, sodass ihr Herz einen kleinen Sprung machte.
    »Ich bin keiner deiner Schützlinge, Schwester Ellie. Du wirst mir nicht sagen, was ich tun kann und was nicht. An Bord dieses Schiffes gibt es nur einen Captain. Je eher dir das klar wird, desto besser werden wir miteinander auskommen.«
    Ellie beeilte sich, seinen verletzten Stolz zu beschwichtigen. Männer waren in diesen Dingen erschreckend zart besaitet.
    »Ich wollte Eure Männlichkeit nicht bedrohen …«
    Sie glaubte ein Knurren zwischen knirschenden Zähnen zu hören, ehe er sie unterbrach:
    »Du hast nichts bedroht, am allerwenigsten meine Männlichkeit. Ich habe nur gesagt, wie es sein wird.«
    Sie legte den Kopf schräg und studierte ihn.
    »Einmal hatte ich einen Jagdhund, der so war.«
    Er schüttelte den Kopf, als hätte er nicht richtig gehört.
    »Was?«
    »Immer wollte er beweisen, dass er das Sagen hatte, und hat sich mit jedem Hund angelegt, der daherkam.«
    Er hielt ihren Blick fest und brach in Gelächter aus.
    »Mädchen, du machst mir Spaß.« Sie furchte die Stirn. Komisch hatte sie eigentlich nicht sein wollen.
    »Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied.«
    »Und der wäre?«
    Er schenkte ihr einen jener Blicke, bei denen schon mehr als eine Frau weiche Knie bekommen hatte, und stand viel dichter bei ihr als nötig. So dicht, dass sie einen Hauch seiner warmen Männlichkeit mitbekam.
    »Ich brauche nichts zu beweisen«, sagte er.
    Unter der Kraft seines auf ihr liegenden eindringlichen Blickes stockte ihr der Atem. Seine heisere Stimme vibrierte in ihr wie eine dunkle Liebkosung und drohte ihr, falls sie widersprechen sollte. Sie konnte nicht. Er hatte recht. Er brauchte nichts zu beweisen. Macht und Autorität entströmten ihm so laut und klar wie Trommelschlag. Oder war dies ihr Herzschlag?
    Ellie, die spürte, dass ihre Sinneswahrnehmungen unter dem Schlafmangel gelitten hatten, griff ihr ursprüngliches Thema wieder auf und hoffte, dass man ihr ihre Verwirrung nicht ansehen würde.
    »Ich wollte ja nur zu

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