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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Minuten später bei dir angekommen, wärest du ertrunken.«
    Sie zog eine zarte Braue hoch.
    » Ihr wollt mir vorwerfen, ich hätte übereilt gehandelt?«
    Er grinste wenig reumütig.
    »Es ist nicht übereilt, wenn man weiß, wie es ausgeht. Ich hatte Rückenwind. Habe ihn immer.«
    Sie tat seine offene Prahlerei ab, indem sie die Augen verdrehte.
    »Wie konntet Ihr so sicher sein, dass der englische Captain Eure Herausforderung annehmen und nicht einfach warten würde, bis Ihr in Reichweite seiner Bogenschützen gekommen wäret?«
    Sein Blick verriet einen Anflug von Hochachtung. Hätte das Mädchen das Schiff gesteuert, wäre es den Engländern vielleicht besser ergangen. Die Engländer hätten warten sollen. Damit hätten nicht nur die anderen Schiffe Zeit gehabt, ihnen zu Hilfe zu eilen, sondern der Einsatz sämtlicher Bogenschützen hätte Eriks Mannschaft weitaus mehr Opfer zugefügt.
    »Das machte der stolze Hochmut der Engländer«, gab er lächelnd zurück.
    »Er wird ihnen immer wieder in die Quere kommen.«
    »Und wie steht es mit stolzem Piratenhochmut?«, fragte sie schalkhaft.
    Er lachte schallend.
    »Mit dem muss man ebenfalls immer rechnen.«
    Das Mädchen erwies sich als erstaunlich unterhaltsam. Es war für ihn ungewohnt, dass Frauen ihn herausforderten. Meist überschlugen sie sich, um ihm zu Gefallen zu sein. Er studierte ihr bleiches Gesicht, halb in Erwartung, eine Veränderung festzustellen. Doch dasselbe bleiche, unscheinbare Gesicht erwiderte seinen Blick. Er freute sich jedoch, dass die Angst aus ihren Augen verschwunden war.
    Er konnte nicht widerstehen und forderte seinerseits nun sie heraus.
    »Du kannst mich nicht hinters Licht führen.«
    Sie sah ihn fragend an.
    »Nein?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein.« Ihm war ihre Miene nicht entgangen, als sie über die Wellen gefegt waren. Zum ersten Mal hatte sie nicht ausgesehen, als wäre ihr Mieder zu fest geschnürt. Er stieß seine Füße zurück und verschränkte die Arme.
    »Du hattest dabei deinen Spaß.«
    Trotz der Dunkelheit blieb ihm nicht verborgen, dass sie errötete.
    »Ich hatte große Angst«, widersprach sie. Seinen Blick festhaltend, gestand sie lächelnd:
    »Aber aufregend war es schon. So schnell war ich noch nie in Bewegung – bei Tag nicht und schon gar nicht bei Nacht.« Ihr Blick fiel auf sein Gesicht, und er hatte das merkwürdige Gefühl, sie könne durch ihn hindurch sehen. Er musste sich zwingen, nicht verlegen hin und her zu rutschen.
    »Wer seid Ihr?« fragte sie nachdenklich.
    Er zögerte einen Moment und überlegte, was er sagen sollte.
    »Für meine Männer bin ich Hawk … Falke.«
    »Das erklärt das Segel.«
    »Ja, und den Bug.« Er deutete auf die Holzschnitzarbeit, obwohl man in der Dunkelheit nichts sehen konnte.
    »Wie bei den Drachenschiffen«, sagte sie schaudernd.
    Er grinste – also wieder die Wikinger.
    »Es soll Seeungeheuer und andere Untiere abwehren.«
    »Und was wehrt Euch ab?«
    Er lachte auf. Das Mädchen war wirklich amüsant.
    Sie legte den Kopf schräg. Der Mondschein tauchte ihre Züge in ein geisterhaftes Licht.
    »Mich wundert, dass ich noch nie von Euch gehört habe.«
    »Warum auch? Ich bin ein ganz gewöhnlicher Pirat, der sich auf die einzige ihm bekannte Art sein Leben verdient.«
    Der Laut, den sie von sich gab, ließ vermuten, dass sie sich von seiner gespielten Bescheidenheit nicht täuschen ließ.
    »Als Pirat vergeudet Ihr Eure Talente. Habt Ihr jemals erwogen, Eure Geschicklichkeit legal zu nutzen?«
    »Für wen?« Er behielt sie aufmerksam im Auge. Hatte sie doch etwas gehört?
    »Etwa für König Edward?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Unter anderem. Mein Schwager …« Sie unterbrach sich so jäh, dass er sich fragte, was ihr wohl auf der Zunge gelegen hatte.
    »Viele würden einen Mann mit Eurem Geschick gut bezahlen.«
    Das Mädchen verbarg etwas, darauf hätte er sein Schiff verwettet. Aber zu verbergen hatte auch er etwas.
    »Ich weiß deinen Rat zu schätzen«, sagte er lachend.
    »Aber ich ziehe die Freiheit vor und möchte nur mir selbst verpflichtet sein.«
    »Ihr seid also nicht vermählt?«
    Er widerstand der Versuchung, ihr ein definitives »zum Teufel nein«, entgegenzuschleudern. Stattdessen zwinkerte er ihr neckisch zu.
    »Noch nicht, aber ich bin auf der Suche – falls du dich bewerben möchtest.« Sie machte große Augen, aber ehe sie eine Erwiderung über die Lippen brachte, setzte er hinzu:
    »Aber ich muss dich warnen, die Konkurrenz ist

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