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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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vor dem Haus. Er trug die Verantwortung für das Mädchen. Es war seine Pflicht. Und für die Zeit, die sie bei ihm verbrachte, würde er es sein, der über sie wachte.
    Es war nichts, womit er nicht umgehen konnte.

9
    Finlaggan Castle, Islay
    B eim Kreuz des Erlösers, wo steckt er?« Robert Bruce schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die sorgfältig auf der grob gezeichneten Karte aufgestellten Markierungszeichen über den Boden verstreut wurden.
    »Mittlerweile hätten wir von ihm hören müssen.«
    Auf diesen seltenen Ausbruch hin schwiegen die in der Ratskammer Versammelten erschrocken. Sie bildeten den Inneren Kreis des Königs – oder das, was von ihm übrig war.
    Von Bruces einst großer ritterlicher Gefolgschaft waren nur Neil Campbell, James Douglas, Robert Hay, James Stewart und sein Bruder Edward noch an seiner Seite. Von seiner hochgerühmten Highlander-Garde waren nur Tor »Chief« MacLeod, Gregor »Arrow« MacGregor und der kürzlich eingetroffene Robbie »Raider« Boyd übrig.
    Alle Versammelten standen unter der Wirkung der Hiobsbotschaft, die Boyd gebracht hatte.
    Bruces Augen brannten, der frische Schmerz war fast unerträglich. Sein geliebter Bruder Nigel war tot, ebenso sein teuerster Freund und Retter in der Schlacht von Methven, Sir Christopher Seton. Auch der loyale Earl of Atholl. Seit zweihundert Jahren der erste Earl, der in Schottland hingerichtet worden war.
    Seton war von MacNab am Loch Doon verraten worden, wo er nach der Schlacht Zuflucht gesucht hatte. Kurz nach Bruces Flucht aus Schottland waren Nigel und der Earl in Berwick enthauptet worden, nachdem sie auf Kildrummy Castle mit Boyd gefangen genommen worden waren. Boyd, dem die Flucht gelungen war, hatte ihnen die Schreckensmeldung überbracht. Es war die erste Nachricht von seinen Freunden und seiner Familie, die Bruce erreicht hatte, seitdem er aus Dunaverty geflohen und in die dunkle Welt der Western Isles entkommen war. Fast empfand er das Verlangen, in die Dunkelheit zurückzukehren, aus Angst, was ihn als Nächstes erwartete.
    Frau und Tochter sind in Sicherheit, sagte er sich. Sie mussten es sein.
    Aber du lieber Gott, sein Bruder! Von seinen vier Brüdern war ihm der hübsche Schalk Nigel immer der liebste gewesen. Er ähnelte ihrem verschwundenen Seefahrer – kühn, wagemutig, und immer mit einem Scherz auf den Lippen. Ein Mann, den die Frauen umschwärmten und dem die Männer nacheiferten.
    MacLeod blickte ihn ruhig an.
    »Es wird einen Grund für Hawks Abwesenheit geben. Er wird Nachricht schicken, wenn es ihm möglich ist. Es ist noch genug Zeit.«
    Aber sie hatten seit einer Woche nichts von MacSorley gehört. Der Seefahrer sollte nach dem Zusammentreffen mit den Iren auf Islay zu ihnen stoßen, und bis zum Zangenangriff, der ihm sein Königreich zurückerobern sollte, war es nur noch eine Woche. Bruces Brüder Thomas und Alexander waren in Irland in Warteposition, um die südliche Attacke auf Galloway zu beginnen, während Bruce seine Leute auf Arran für die Nordattacke auf Turnberry sammeln musste.
    »Wie könnt Ihr nur so verdammt ruhig bleiben?«, herrschte er ihn an.
    »Meine Brüder haben Truppen für den Angriff im Süden aufgeboten, wo aber bleiben meine Söldner? Wir sollten in wenigen Tagen die Armee auf Rathlin zusammenziehen.« Von Rathlin ging es dann nach Arran.
    »Wie kann ich einen Angriff ohne Truppen beginnen?«
    »Sie werden zur Stelle sein.«
    Durch MacLeods Adern floss Eis. Die steinerne Miene des Highlanders verriet nie auch nur einen Funken Gefühl.
    »Wie könnt Ihr so verdammt sicher sein?«
    »Weil ich Hawk kenne. Ihr könnt mit ihm rechnen. Auch wenn er die irischen Söldner selbst schwimmend nach Arran bringen müsste, würde er es tun.«
    »Warum hören wir dann nichts von ihm?«
    »Wir werden von ihm hören«, sagte MacGregor als Echo der Zuversicht seines Captains.
    »Sicher hat er sich irgendwo vergraben und wartet, bis er eine Nachricht übermitteln kann. Im Kanal wimmelt es vor Engländern. Vorsicht ist angebracht.«
    »Hawk?«, sagte Bruce ungläubig.
    »Der weiß gar nicht, was Vorsicht ist.«
    »Ich habe selbst einige Zeit gebraucht, Euch zu finden, Sire«, bemerkte Boyd.
    »Und wie?«, fragte Bruce. Sein Überleben hing von einigen wenigen Auserwählten ab, die wussten, wo er sich aufhielt – von den Männern in diesem Raum und anderen Mitgliedern der Highlander-Garde. Sogar sein Freund William Lamberton, Bischof von St. Andrews, würde ihn jetzt nicht finden. Noch ein

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