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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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um ihre Taille gelegt und sie an sich gezogen. Fast konnte er ihre Brustspitzen spüren, wie sie über seine Brust glitten.
    Ahnungslos, in welchen Aufruhr seine Sinne gerieten, sagte sie leichthin:
    »Da ist etwas in Eurem Haar.« Sie entfernte ihre Hand, worauf sein Denkvermögen wieder einsetzte, und zerrieb das Etwas zwischen den Fingern.
    »Irgendetwas Schwarzes, Fettiges.«
    »Wahrscheinlich Ruß vom Lagerfeuer«, sagte er freundlich.
    Sie rümpfte die Nasse.
    »Wie Ruß sieht es nicht aus.« Sie sah ihn so eindringlich an, dass er schon glaubte, sie würde ihm weitere Fragen über den Ruß stellen, stattdessen aber sagte sie lächelnd:
    »Ihr tragt Euer Haar so kurz. Ich dachte, Highlander würden Haupt- und Barthaar gern wachsen lassen – wie Eure Wikinger-Vorfahren.«
    Er lachte.
    »Manche tun es ja.« Er rieb sein Kinn.
    »Ich mag nicht, wenn es juckt.« Ehe er sich zurückhalten konnte, fragte er:
    »Gefällt es dir nicht?«
    Sie verdrehte die Augen, da ihr nicht klar war, dass seine Frage ernst gemeint war. Und er hatte es ernst gemeint, wie ihm aufging, unsicher, was er davon halten sollte.
    »Wenn Ihr mir ein Kompliment entlocken wollt, müsst Ihr es geschickter anfangen. Soweit ich es beurteilen kann, habt Ihr schon mehr davon zu hören bekommen als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben.«
    Er ertappte sich bei einem Grinsen. Sie hatte ins Schwarze getroffen, doch aus irgendeinem Grund wollte er wissen, was sie dachte.
    »Und du bist für ein so junges Mädchen viel zu zynisch. Sag mir, wie bist du in den Haushalt des Earls geraten? Du bist für eine Kinderfrau viel zu jung.«
    Sie senkte den Blick.
    »Meine Mutter …«, ihre Stimme wurde weich, »ich bin eingesprungen, als …«
    Als sie starb. Er nickte. Es wurde oft so verfahren. Obwohl nicht vererbbar wie viele wichtige Positionen in vornehmen Haushaltungen, wurde die Stellung als Kinderfrau sehr oft auf diese Weise weitergereicht.
    »Das tut mir leid, Mädchen. Wie lange ist das her?«
    Ihre Schultern bebten, und er verspürte den überwältigenden Drang, sie in die Arme zu nehmen und zu trösten. Ein Drang, viel beunruhigender als die Lust, die er Augenblicke zuvor empfunden hatte. Bei den meisten Frauen hätte er nicht gezögert, aber bei dem Gedanken, Ellie zu berühren, regte sich bei ihm Wachsamkeit – es war, als würde man eine Flamme zu nahe an Pergament halten.
    »Kommenden Mai werden es drei Jahre.« Sie sah ihm in die Augen, und er spürte, wie sich bei der Andeutung von Verletzlichkeit hinter der sachlichen, kompetenten Fassade in seinem Inneren etwas zusammenkrampfte.
    »Es war ein Fieber.«
    Er nickte und ließ sich nichts von dem in seinem Inneren tobenden Kampf anmerken.
    Er war erleichtert, als sie schließlich wegblickte, und er konnte wieder klarer denken.
    »Rand –«, er unterbrach sich. Verdammt, beinahe wäre es ihm entschlüpft.
    »Geht es Thomas besser?«
    Sie nickte.
    »Er isst nicht viel, sollte aber in ein paar Tagen wieder auf den Beinen sein.«
    »Da bin ich aber froh.« Eine gute Nachricht. Er konnte darauf verzichten, mit Bruces krankem und fieberndem Neffen auf Rathlin einzutreffen.
    »Er wollte schon heute wieder zu Euch, aber Meg hat gedroht ihn anzubinden, wenn er versuchen würde aufzustehen.«
    »Das wäre bei ihm glatte Verschwendung«, sagte Erik trocken. Zu seiner Verwunderung lachte sie, anstatt ihn zurechtzuweisen.
    Ihre Blicke trafen sich kurz, ehe er wegblickte, instinktiv vor der Verbindung und der Intimität geteilten Verständnisses zurückschreckend.
    Er betrat unsicheren Boden. Persönliche Gespräche wie diese führte er nicht. Er unterhielt. Er brachte die Menschen zum Lachen. Alle erwarteten es von ihm. Alle, nur sie nicht.
    Gottlob trat just in diesem Moment Meg ein und störte die merkwürdige Strömung zwischen ihnen. Megs Anwesenheit brachte ihn wieder ins Gleichgewicht. Intime Gespräche waren nicht sein Ding.
    Den Rest des Abends unterhielt Erik die Damen – und Randolph, als dieser erwachte – mit lustigen Geschichten aus seinem Vorrat von Abenteuern auf hoher See.
    Sogar Ellie schien sich gut zu unterhalten. Aber ein- oder zweimal ertappte er sie, wie sie ihn unauffällig mit ihrem aufmerksamen Blick studierte, der weit mehr von ihm zu erfassen schien, als ihm recht sein konnte, und er hatte dabei das Gefühl, dass er sie irgendwie enttäuschte.
    Unerklärlich war ihm, warum es ihn störte.

    Bis zur Ale-Schenke schaffte er es nie. Nach dem Abendessen bezog er Duncans Posten

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