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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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seinem streitbaren Vetter ein Schelm geworden?
    »Duncan war mir eine große Hilfe«, sagte Ellie.
    Erik konnte sein eigenes Zähneknirschen hören. Kann ich mir denken.
    » Leider wird Duncan unten im Lager gebraucht.«
    Sein Vetter zog eine Braue hoch, als durchschaue er Eriks Lüge.
    »Ach?«
    Eriks Miene musste ihn überzeugt haben.
    »Der Rosmarin muss warten, Mädchen«, entschuldigte Duncan sich, »aber ich komme zurück.«
    Den Teufel wirst du tun. Wenn er nicht einmal seinem eigenen Vetter zutrauen konnte, sich zu beherrschen, würde er selbst über das Mädchen wachen. Er war schließlich für Ellie verantwortlich. Ein Kuss bedeutete noch lange nicht, dass er sich nicht beherrschen konnte. Es hatte ihn nur überrascht, dass ein so gewöhnliches Mädchen ihn so … heiß machen konnte. Nun, daran musste das Gefühl der Neuheit schuld sein, das sich rasch verflüchtigen würde.
    Doch als die Tür sich hinter Duncan schloss, wirkte der Raum plötzlich sehr klein. Ellie trat vor das Feuer und beobachtete ihn, doch hielt sie Distanz, als spüre auch sie die merkwürdige Energie in dem Raum. Dies steigerte nur die in ihm brodelnde Unruhe, da er die Rundung ihrer Brüste und Hüften sehen konnte, die sich gegen das Licht abzeichnete.
    Er musste ihr etwas zum Anziehen verschaffen. Ein netter, fester Wollkittel würde reichen.
    »Ist etwas?«, fragte sie.
    Als er merkte, dass er ein finsteres Gesicht machte, zwang er sich zu einer gleichmütigen Miene.
    »Nein.«
    »Möchtet Ihr etwas?«
    Dich. Wütend über den störenden Gedanken, sagte er knapp:
    »Ich möchte nach Thomas sehen. Wo ist er?«
    Ellie zeigte auf das entgegengesetzte Ende des Raumes, den Bereich, wo Bettnischen in die Wand eingebaut waren.
    »Er ruht. Meg sagt, das wäre für ihn das Beste.« Seine Frage vorausahnend sagte sie:
    »Mhairi hat gestern in der Nacht ihr Kleines bekommen, und Meg ist gegangen, um nach ihr zu sehen. Ein Junge. Sie haben ihn Alastair genannt.«
    »Ein guter Name.« Der Name meines Vaters. Viele Inselbewohner ehrten ihre Clan-Führer, indem sie ihre Kinder nach ihnen nannten. Nach Jahren der MacDougall-Herrschaft berührte ihn die Geste.
    Sie beobachtete ihn nachdenklich.
    »Ihr seht anders aus«, sagte sie schließlich.
    »Noch nie habe ich Euch ohne Rüstung gesehen.«
    Verlegenheit war etwas, was Erik noch nie zuvor erlebt hatte, doch unter dem ruhigen Blick ihrer braunen Augen, denen nichts entging, war er nahe daran. Er hatte gebadet und sich umgezogen, da er sich für seine Schwimmtour am ganzen Körper mit Tranfett eingerieben hatte – und gewiss nicht wegen etwas, das sie gesagt hatte.
    »Leider, leider gab es heute kein Gold zu erbeuten und keine Jungfrauen zu retten«, sagte er grinsend.
    »Auch Seeräuber nehmen sich ab und zu einen freien Abend.«
    Sie zog einen Mundwinkel hoch.
    Ein Anfang, nahm er an.
    Sie trat ein paar Schritte näher, und er erlebte einen kleinen Schock, als sie den Ärmel seiner farbigen dunkelroten Seidentunika zwischen die Finger nahm.
    »Schön ist das«, sagte sie voller Bewunderung. Einen merkwürdigen Augenblick lang sah auch sie schön aus, als er im Schein des Feuers in ihr Gesichtchen hinunterblickte. Er verspürte ein merkwürdiges Gefühl in der Brust, als wäre die Tunika plötzlich zu eng geworden.
    »Die Stickerei ist erlesen.«
    »Meine Schwester hat sie für mich angefertigt«, sagte er rau.
    »Ihr habt eine Schwester?«
    »Nicht eine, sondern fünf.«
    »Jüngere?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Alle sind älter.«
    »Und Brüder?«
    »Es gibt nur mich.«
    »Ach«, sagte sie und nickte, als hätte sie plötzlich etwas begriffen.
    Ihr Ton gefiel ihm nicht.
    »Was?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ach, nichts. Es erklärt nur einiges.« Ehe ihm eine Antwort einfiel, erlebte er abermals einen Schock, als sie die Hand hob und eine Haarlocke an seiner Schläfe wegschnipste. Unter ihrer Berührung hielt er den Atem an, und sein Körper erstarrte – sein ganzer Körper. Er roch sie wieder. Hunderte Frauen benutzten Seife mit Lavendelduft – warum roch sie an ihr anders? Und dieses lange, seidenweiche Haar … er verspürte den Wunsch, sein Gesicht darin zu vergraben und zu fühlen, wie es sich über seine Brust ergoss.
    Frauen berührten ihn immerzu. Er registrierte es kaum. Nun aber nahm er es wahr. Sein ganzer Körper nahm es wahr. Gott, er bekam keine Luft. Hitze sammelte sich in seinen Lenden, sein Puls dröhnte hart und schnell. Es fehlte nicht viel, und er hätte den Arm

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