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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Verantwortung getragen, deine Gefühle unterdrückt und völlig vergessen hast, wie man Spaß und Lust genießen kann.«
    Sie schnappte nach Luft, so nahe war er der Wahrheit gekommen. War es denn so klar erkennbar? Sie spürte ein schreckliches Stechen hinter den Augen.
    »Ihr glaubt also, ich wäre eine vertrocknete alte Jungfer, die ein wenig Aufregung gebrauchen kann, und habt Euch meiner erbarmt?«
    Seine Augen blitzten. Er trat einen Schritt näher, und die Wärme seines Körpers überflutete sie.
    »Mitleid war es nicht, was ich empfunden habe.«
    Ihr Magen sackte ab. Lust. Das war es, was er meinte, und diese Erkenntnis ließ ihre ohnehin schon beanspruchten Nerven vor Hitze prickeln. Die Vorstellung, dass er jemanden wie sie begehren konnte, war für sie unerklärlich. Männer wie er hatten für sie keinen zweiten Blick übrig.
    Sie versuchte seine Nähe zu ignorieren, doch sein großer, muskulöser Körper ragte im hellen Sonnenschein über ihr auf, und seine ausgeprägte Männlichkeit schien sie förmlich einzuhüllen. Als er seine Hand auf ihre Hüfte legte, fühlte es sich an wie ein Brandmal. Eine Inbesitznahme.
    Ihr Herz pochte heftig. O Gott, er würde sie wieder küssen. Einen tollkühnen Augenblick lang – ehe Klugheit und Selbsterhaltungstrieb siegten – wünschte sie es sich. Doch er durfte nicht wissen, wie intensiv ihr Körper auf ihn reagierte. Er würde es nur gegen sie benutzten. Sie wollte kein Spiel werden. Eine Herausforderung. Noch eine Frau, die ihm zu Füßen fiel. Noch eine in einer langen Reihe von Eroberungen eines Wikinger-Räubers.
    Wiewohl alle Instinkte forderten, sie solle sich ihren Sinnen ergeben, zwang sie sich, kühn vor ihm zu stehen und sich nicht anmerken zu lassen, wie stark seine Wirkung auf sie war. Wie ihr Körper in seiner Nähe erbebte.
    »Es ist nicht nötig, dass Ihr mir sagt, wie ich mein Leben führen soll. Wer seid Ihr, dass Ihr Euch ein Urteil erlaubt? Ein Mann, der mit einem Lächeln alles zu einem Scherz werden lässt, damit er keine echten Bindungen eingehen muss.«
    Sein Kinn trat so stark hervor, dass sie schon befürchtete, zu weit gegangen zu sein.
    »Du weißt nicht, was du sagst.«
    Sie wusste es. Ihr Leben lang war sie von Perfektion umgeben gewesen und kannte die vernichtende Wirkung, die folgte, wenn man sich in diese verliebte.
    »Für Euch ist alles leicht. Die Menschen mögen Euch, ohne dass Ihr Euch bemühen müsst. Warum auch nicht? Ihr seid hübsch, witzig, charmant – unglaublich liebenswert. Es kommt alles so natürlich, dass Ihr Euch um nichts Tieferes bemühen müsst.«
    »Wer sagt, dass ich Tieferes möchte? Vielleicht bin ich völlig glücklich so wie ich bin.«
    Sie schaute zu ihm auf. Ein Mundwinkel hob sich in der Andeutung eines Lächelns.
    »Das meine ich ja.«
    Er war nicht der Typ, der ihr das Herz stehlen konnte. Sie wollte eine tiefe Beziehung. Er nahm nichts ernst, während sie alles ernst nahm. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, doch die Eigenschaften, die sie anzogen – die Aufregung, das Wilde und Ungezähmte – waren genau die, die für sie falsch waren. Ließe sie es zu, würde er ihr nur das Herz brechen.
    Erik war so wie er war vollkommen glücklich. Er brauchte keine Ermahnungen eines verklemmten kleinen Kindermädchens mit großen braunen Augen und besserwisserischem Mund, der seiner Erinnerung nach zufällig auch der zum Küssen verlockendste Mund war.
    War es denn sein Fehler, wenn man ihn mochte?
    Warum musste sie bei allem so verdammt ernsthaft sein? Konnte sie nicht alles lockerer sehen und ihren Spaß haben?
    Er wusste gar nicht, warum er so wütend war. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich einem Mann wie Euch erliege. So hatte es angefangen. Tatsächlich hätte er froh sein sollen, dass sie sich nicht einbildete, in ihn verliebt zu sein. Aber etwas an der Art, wie sie es gesagt hatte – so sachlich – weckte in ihm das Gefühl der Unvollkommenheit. Als hätte sie ihn an einer unsichtbaren Kinderstuben–Messlatte gemessen und er wäre zu kurz geraten. Es war lächerlich … lachhaft … verrückt. Noch nie im Leben hatte er Erwartungen nicht entsprochen.
    Und musste sie so verdammt vernünftig klingen? Er war derjenige, der die Stimme der Vernunft vertrat: »es ist nichts Ernstes«, »es ist nur natürlich« – das waren seine Worte. Er war derjenige, der den Schlag mildern sollte, der versuchen sollte, sie schonend auf die Zurücksetzung vorzubereiten.
    Er kniff die Augen zusammen, als er den zarten

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