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Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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über die Stewarts hergezogen.“
    „Nun gut, dann werde ich einen Abstecher ins Dorf machen, wenn ich gleich mit Will aufbreche“, entschied Averill.
    „Wohin wird Euer Bruder uns bringen?“, fragte Laddie begierig, und sie lächelte über seine entschlossene Miene.
    „Mir ist ein Heilkraut ausgegangen, das ich brauche, und mein Bruder wird mich mit ein paar Männern begleiten, damit ich es sammeln kann. Uns begleiten, meine ich natürlich“, verbesserte sie sich rasch, als sein Blick düster wurde.
    Seine Züge glätteten sich, und er nickte ernst. „Ja, besser, Ihr habt genügend Kräuter vorrätig, so oft, wie der Laird sich verletzt.“
    „Aye“, erwiderte Averill knapp.
    „Wie viele Männer?“, erkundigte sich Annie nachdenklich.
    „Ich glaube, die Rede war von drei Dutzend“, erwiderte sie. „Warum fragst du?“
    „Drei Dutzend Männer sind ganz schön viele, Melady. Sie könnten im Nu genügend Binsen schneiden und mit zurückbringen“, schlug Annie vor.
    „Aye, sofern die Lady die Männer dazu bewegen kann“, wandte Morag trocken ein. „Sie haben sich ja schon geziert, die schmutzigen zu beseitigen. Daher bezweifle ich, dass sie sich darum reißen werden, diese nun auch noch durch frische zu ersetzen. “
    „Zudem muss erst der Fußboden geschrubbt werden, bevor neu eingestreut werden kann“, bemerkte Bess. „Er sieht schauderhaft aus, und ihn zu reinigen, dürfte harte Arbeit werden. “
    „Das könnten wir drei doch übernehmen“, wandte Annie ein. Als die anderen beiden entsetzt aufkeuchten, zuckte sie nur mit den Schultern. „Ein wenig harte Arbeit hat noch niemandem geschadet. Wir könnten wenigstens anfangen, und wenn Lady Averill mit dem Wirt spricht und sich die Sache erst einmal herumspricht, haben wir vielleicht schon heute Mittag Hilfe.“
    Morag und Bess murrten, willigten aber ein.
    „Was meint Ihr?“, fragte Annie. „Wollt Ihr die Männer bitten, gleich ein paar Binsen zu schneiden, wenn sie ohnehin dort draußen herumkrauchen und sich wichtig tun?“
    „Das werde ich“, versicherte Averill. Doch sie würde noch mehr tun. Wenn sie nur drei Dutzend bewaffnete Männer mitnahmen, blieben genug im Burghof zurück, die den Nachmittag mit Müßiggang zubringen würden. Ihnen würde kein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie wenigstens die gröbsten Dreckkrusten entfernten, sodass die Frauen die Steinfliesen nur noch zu wischen brauchten. Sie beschloss, mit Will zu sprechen. Die Mägde erhoben sich und gingen in Richtung Küche davon, und sie blieb mit Laddie zurück.
    Averill betrachtete den Jungen und merkte, wie sehnsüchtig er die Pasteten beäugte, die vor ihr standen. Lächelnd nahm sie sich noch eine und schob das Tablett zu ihm hinüber. „Hier, bediene dich. Du wirst Kraft brauchen, wenn du gleich Binsen schneidest und zusammenklaubst.“
    „Ich?“, fragte er verdattert.
    „Ganz recht. Schließlich können wir die Männer schwerlich etwas tun lassen, für das wir selbst uns zu fein sind, nicht wahr?“, erklärte sie sachlich.
    Er überdachte dies. „Heißt das etwa auch, dass wir beim Schrubben der Halle helfen müssen, wenn wir zurück sind?“
    Sie verzog das Gesicht. Das würde eine langwierige Aufgabe sein, mit der Männer wie Mägde sicherlich auch bei ihrer Rückkehr noch beschäftigt sein würden, was bedeutete, dass sie in der Tat würden helfen müssen. Aber nun -wie hatte ihre Mutter stets gesagt, wenn wieder einmal unerquickliche Verrichtungen anstanden? „Augen zu und durch. “
    Will brauchte nicht lange, um die Männer zusammenzutrommeln, die sie begleiten sollten. Er überquerte den Burghof mit zwei Pferden und einem Pony am Zügel und drei Dutzend berittenen Mannen im Schlepptau. Als er
    Averill mit Laddie bereits auf dem oberen Treppenabsatz vor dem Wohnturm warten sah, lächelte er. Das Lächeln verschwand jedoch rasch, als seine Schwester sich erdreistete, zu fragen, ob einige seiner Männer nicht beim Säubern des Hallenbodens behilflich sein könnten.
    „Avy“, grollte er.
    „Ich weiß“, sagte Averill verständnisvoll. „Doch es muss nun einmal getan werden, und derzeit haben wir viel zu wenig Bedienstete. Wenn sie uns daher helfen würden ..."
    „Schon gut“, knurrte er und half ihr nicht eben sanft in den Sattel. „Ich werde mit meinem Hauptmann sprechen, ehe wir aufbrechen, und es den Männern irgendwie bei-bringen.“
    „Danke“, murmelte sie ihm nach.
    Sie schaute zu Laddie, der unsicher neben ihrer Stute stand und das

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