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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Tonfall war unbeschwert und scherzhaft, als wollte er nicht, dass man ihm die Angst anmerkte.
    „Mir will scheinen, die Ehe hat meinen Bruder verweichlicht“, warf Alaric ein. „Ganz schön peinlich, wenn man sich von einem schmächtigen Mädchen den Hintern retten lassen muss, hm?“ „Kommt her, und ich zeige Euch, wer hier schmächtig ist“, brummte Rionna.
    Caelen wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, also saß er einfach da, hielt Rionna fest in den Armen und verbarg das Gesicht in ihrem Haar. Als ihm aufging, wie nah er daran gewesen war, sie zu verlieren, zitterte er wie Espenlaub. Und die Gefahr war noch nicht gebannt.
    Gannon rannte herbei. „Wie steht es um sie?“
    „Gannon“, sagte Rionna matt, aber erfreut. „Wie froh ich bin, dass du es geschafft hast. Ich schulde dir Dank. Ohne dich wäre alles verloren gewesen.“
    Gannon wirkte so, wie Caelen sich fühlte - gerührt, verzagt, verstört.
    „Keineswegs, Mylady. Ich bin gewiss, dass Ihr und Eure Männer Camerons Armee auch ohne uns niedergemacht und Caelen sicher zur McDonald-Feste gebracht hättet.“
    Er kniete sich neben Caelen und strich Rionna federleicht über die Stirn. „Bei Gott, Mylady. Es gibt keine Frau auf der Erde, die so mutig und zu allem entschlossen ist wie Ihr. Es ist mir eine Ehre, Euch zu dienen, und ich bin Euch dankbar dafür, dass Ihr dem Laird das Leben gerettet habt. Ich habe mich nämlich an diesen griesgrämigen Lumpen gewöhnt.“
    Sie lachte, was jedoch bald in ein Stöhnen überging. Ihre zierliche Gestalt zog sich vor Schmerz zusammen. „Aye, er ist ein Griesgram, aber das werde ich ihm austreiben.“ Abermals verzerrte sich ihre Miene.
    Ewan legte Caelen eine Hand auf die Schulter. „Lass sie los, Caelen. Lass Alaric sie in den Wohnturm bringen. Die Schlacht ist vorbei. Cameron ist tot, und die wenigen Halunken, die noch leben, haben sich in alle vier Winde zerstreut. Wir müssen uns um eure Blessuren kümmern.“
    „Caelen? “, hauchte Rionna.
    Er blickte auf sie hinab und strich ihr das Haar aus den Augen. „Aye."
    Ihr Blick war trübe, doch es gelang ihr, ihn auf Caelen zu richten. „Ich glaube, mir steckt ein Dolch im Rücken. Wäret Ihr so gut, ihn herauszuziehen?“

Kapitel 33
    W enn du mich deine Verletzung nicht behandeln lässt, wirst du draufgehen. Und was nützt du Rionna tot?“, fragte Ewan gereizt.
    Die Ungeduld, die in Caelen brodelte, kochte über. „Um sie solltest du dich kümmern“, blaffte er. „Sie ist diejenige, die deine Behandlung nötig hat. Wenn sie stirbt, weil wir hier stehen und streiten, mache ich Mairin zur Witwe, das schwöre ich dir.“
    Ewan atmete geräuschvoll aus, sichtlich aufgebracht. „Notfalls setze ich mich auf dich und Alaric reinigt dir die Wunde. Je früher du nachgibst, desto eher werde ich mich Rionnas annehmen können.“ Caelen fluchte lästerlich. „Würdest du zulassen, dass ich dich versorge, wenn Mairin niedergestochen worden wäre? Nay , du würdest darauf beharren, dass zunächst sie behandelt wird.“
    „Gannon ist bei Rionna. Er wird mich rufen, sofern ich gebraucht werde. Rionnas Verletzung ist frisch. Deine hingegen nicht, sie eitert sogar schon. Verdammt, Caelen, gib endlich nach. Anschließend kannst du dich zu Rionna legen.“
    Die Aussicht, wieder zu Rionna zu dürfen, war es, die Caelen kapitulieren ließ. Während sie hier herumstanden und sich zankten, war Rionna - bis auf Gannon - allein und ohne Trost, und bei dem Gedanken zog sich ihm der Magen zusammen. Er hatte die harten Worte nicht vergessen, die er ihr an den Kopf geworfen hatte, als er noch an ihren Verrat geglaubt hatte. Und er wollte nicht, dass sie auch nur einen Augenblick länger fürchtete, er könnte schlecht von ihr denken.
    „Du hast Fieber, es verzehrt dich regelrecht“, beschied Ewan ihm grimmig, als Caelen auf dem Bett in einer der Kammern lag. „Du magst dich um Rionna sorgen, aber in Wahrheit bist du schlimmer dran.“
    „Sie trägt ein Kind“, erwiderte er leise. „Vielleicht weißt du es noch nicht. Rionna hat um mein Leben gekämpft, obwohl sie schwanger ist. Sie muss ohne Pause geritten sein. Grundgütiger, Ewan, ich könnte heulen wie ein Bengel, wenn ich nur daran denke.“
    „Aye, verstehe. Aber Rionna hat einen starken Willen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie kampflos aufgibt. Sie war so wild entschlossen, dich zu retten, dass ihr der König und das Land und meine Zustimmung einerlei waren. Gannon ist nach Neamh Álainn gekommen

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