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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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mögen«, stellte er mit leichter Verwunderung fest. »Ich kann mich nicht erinnern, dass wir im Streit auseinander gegangen sind oder dass ich irgendetwas getan hätte, das dir einen Grund gibt, mich nicht mehr ausstehen zu können.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich dich nicht ausstehen kann!«, erwiderte Fiona rasch, vielleicht etwas zu rasch. Verlegen senkte sie den Blick und betrachtete den Couchtisch. »Ich meine nur, dass wir sehr unterschiedliche Leben führen und überhaupt nicht wissen können, ob wir auch heute noch Freunde sein können.«
    »Wenn das so ist.« Michael lächelte und setzte sich neben sie. »Warum finden wir es dann nicht einfach heraus?«
    »Herausfinden?« Fiona hob den Kopf wieder und musterte ihn misstrauisch. Seine Miene verriet nicht, was er dachte, aber in seinen Augen funkelte es gefährlich. Vorsichtshalber rückte sie ein Stück von ihm ab. »Was meinst du damit?«
    Mit einem amüsierten Lächeln beugte er sich vor, jedoch nur, um Keks, die neugierig herbeigekommen war, auf seinen Schoß zu heben. »Nun, zunächst einmal würde ich vorschlagen, dass du mir erzählst, weshalb du mich unbedingt erreichen wolltest. Und dann   … «
    »Dann?« Argwöhnisch hob sie die Brauen.
    Er grinste. »Dann könnten wir mir Keks einen kleinen Rundgang machen. Ich glaube, sie muss gleich noch mal raus.«
    Fiona entspannte sich ein wenig. »Ich habe gestern das Tierheim angerufen. Wenn Hunde entlaufen, melden sich die Besitzer manchmal dort. Heute rief mich daraufhin eine Mitarbeiterin des Breuerhofes an, das ist eine Außenstelledes Tierheims, etwa fünf Kilometer außerhalb der Stadt. Von dort ist vorgestern ein Labradorwelpe verschwunden, auf den die Beschreibung von Keks passt.«
    »Oh. Was bedeutet das?« Besorgt hob Michael den Kopf. Gleichzeitig fiepte der Welpe leise. »Muss ich sie zurückbringen?«
    Fiona lächelte. »Nein. Wenn du sie behalten möchtest, kann sie hierbleiben. Du müsstest dich nur morgen im Tierheim melden und die Formalien erledigen.« Sie griff in ihre Hosentasche und zog eine Visitenkarte hervor. »Hier ist die Adresse samt Telefonnummer. Vielleicht wäre es am besten, du fährst hin und nimmst Keks mit. Dann können die Mitarbeiter des Tierheims gleich schauen, ob sie wirklich der verschwundene Welpe ist. Aber die Wahrscheinlichkeit ist wohl sehr groß.«
    »Wie konnte sie denn aus dem Tierheim entwischen?«, wunderte Michael sich.
    Fiona zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Anscheinend hat einer der Betreuer eine Tür nicht richtig verriegelt. Jedenfalls stand sie plötzlich weit auf, und Keks war verschwunden. Die zuständige Tierpflegerin war ganz verzweifelt. Sie schwört, dass sie den Riegel vorgelegt hatte.«
    »Merkwürdig.«
    »Ja, aber zum Glück hat die Sache ja ein gutes Ende genommen. Nicht wahr, Keks?« Fiona streichelte der Hündin sanft übers Fell.
    O ja, Fiona! Hier gefällt es mir viel besser als im Tierheim. Findest du nicht auch, dass es wunderschön hier ist?
Jetzt, wo ich bei Michael bleiben darf, kann ich es dir ja
verraten: Die Weihnachtselfen möchten, dass du dich hier
auch wohlfühlst. Ich weiß zwar nicht, warum, aber du und
Michael, ihr sollt euch unbedingt gut vertragen. Finde ich
eine tolle Idee. Ich mag dich nämlich!
    »Huch, was ist denn nun los?« Lachend ließ sich Fiona von Keks die Finger lecken. Der Welpe schnaufte und fiepte vor Wonne und kroch dann auf ihren Schoß. Da Michael die Hündin weiter festhielt, damit sie nicht zu Boden fallen konnte, streiften seine Finger die ihren. Sie hätte schwören können, dass ein leichtes Knistern durch sie hindurchfuhr. Rasch zog sie ihre Hände zurück und tat, als sei nichts geschehen.
    »Sie scheint dich gern zu haben«, stellte Michael lachend fest. »Und das spricht definitiv für ihren guten Geschmack.«
    Fiona spürte die Röte in ihre Wangen steigen. »Tut mir leid.«
    »Was meinst du?« Überrascht suchte er ihren Blick.
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Was ich gestern gesagt habe – über dich und deinen Lebenswandel. Es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen.«
    »Tut es das nicht?«
    »Nein! Ganz sicher nicht.« Verlegen richtete Fiona ihren Blick auf den Hund.
    »Ich dachte, Freunde dürften einander alles sagen.«
    Sie hob den Kopf wieder. »Ja, vielleicht, aber ich bin doch nicht   … «
    »Vielleicht hast du sogar recht.«
    Verblüfft hielt sie inne. »Womit?«
    »Meine Lebensweise war bisher nicht gerade mustergültig.«
    Fiona hob die Schultern. »Na ja, du

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