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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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recht daran, zumindest nicht nach allem, was sie bisher über Michael gehört und gelesen hatte. Aber sie konnte sich natürlich auch täuschen. Nicht, dass es ihr etwas ausmachen würde, wenn er verlobt wäre. Sie wollte nur einfach nicht in ein romantisches Dinner oder eine ähnliche Situation hineinschneien. Ihr war nur der Hund wichtig – Michaels Privatleben ging sie nichts an.
    Da es nichts brachte, noch länger in der eisigen Kälte zu stehen und auf seine Haustür zu starren, ging Fiona entschlossen auf das Anwesen zu und drückte den Klingelknopf. Sogleich ertönte drinnen freudiges Bellen. Durch das Milchglas neben der Eingangstür konnte Fiona den Schatten des kleinen Hundes erkennen, der wie wild hin und her tänzelte. Dann hörte sie Michael etwas sagen – in strengerem Ton, als sie ihm zugetraut hätte. Sofort war der Labrador ruhig, und als die Tür sich öffnete, sah sie ihn brav, wenn auch heftig wedelnd, auf den dunklen Steinfliesen sitzen.
    »Wow«, sagte sie statt einer Begrüßung. »Das nenne ich mal einen braven Hund.«
    Michael lachte. »Nur, solange ich sie mit Keksen besteche.« Zum Beweis gab er dem Welpen einen Hundekuchen, den dieser begeistert verschlang. »Hallo, Fiona.«
    »Guten Abend, Michael. Ich hoffe, ich störe nicht gerade   … «
    »Nein, ganz und gar nicht. Komm rein.« Er machte einen Schritt beiseite, damit sie eintreten konnte. Bewundernd blickte sie sich in dem großzügigen Eingangsbereich um, der durch eine zweiflüglige Tür mit dem Wohnzimmer verbunden war. Dunkle Böden, helle Wände und Möbel, Grünpflanzen an allen verfügbaren Plätzen. »Ich staune«, sagte sie. »Für eine Junggesellenbude ist es hier aber gemütlich.« Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Und so aufgeräumt.«
    »Putzfrau«, antwortete er grinsend. »Falls du dich noch erinnerst – ich gehöre nicht zu den ordentlichsten Menschen.«
    Hey, würde mich bitte auch mal wieder jemand beachten? Ich sitze hier schon eine Ewigkeit und bin ein Ausbund
an Bravheit!
    Auf das leise Fiepen des Welpen hin ging Fiona in die Hocke. »Na du, willst du auch begrüßt werden? Du bist ja so süß.« Sie blickte zu Michael hoch. »Hast du ihr inzwischen einen Namen gegeben?«
    »Keks.«
    »Was?«
    »Sie heißt Keks, weil sie ein echtes Krümelmonster ist.«
    Fiona lachte. »Hallo, Keks! Dann magst du die hier bestimmt auch, nicht wahr?« Sie griff in ihre Tasche und zog einen ihrer selbstgebackenen Hundekuchen hervor.
    Au ja, die sind so lecker. Hast du noch mehr davon?
    »He, he, nicht so wild! Mehr gibt es erst mal nicht.« Wieder lachte Fiona und erhob sich. »Sie macht ihrem Namen wirklich alle Ehre.«
    »Darf ich fragen, weshalb du hier bist?«, wollte Michael wissen und bedeutete Fiona gleichzeitig, ihm voraus ins Wohnzimmer zu gehen und sich auf die Couch zu setzen. »Möchtest du einen Kaffee?«
    »Nein, danke, mach dir keine Umstände«, wehrte sie rasch ab. »Ich wollte dich eigentlich gar nicht belästigen   … «
    »Wer sagt, dass du mich belästigst?«
    »Ein Anruf hätte sicherlich auch genügt, aber ich habe deine Handynummer nicht und   … «
    »Nach Feierabend bleibt mein Handy aus«, erklärte er. »Dann bin ich nur über meine Privatnummer zu erreichen. Ich schreibe dir beide Nummern auf.«
    »Das ist doch nicht nötig!«
    »Doch, meine beste Freundin muss ja wohl meine Telefonnummer haben, oder etwa nicht?« Er ging zu einem Sideboard und zog einen Block samt Kugelschreiber aus einer Schublade hervor.
    »Ich bin nicht deine beste Freundin«, widersprach Fiona und spürte, dass sie errötete. »Ich meine, ich   …
    »Du warst es aber mal«, unterbrach er sie lächelnd und reichte ihr den Zettel mit seinen Telefonnummern. »Und wer sagt, dass du es nicht wieder sein könntest?«
    »Wir sind keine Kinder mehr.«
    »Nein, ganz offensichtlich nicht.« Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, dann über ihren gesamten Körper, bevor er wieder zu ihren Augen zurückkehrte. »Aber auch Erwachsene brauchen Freunde, oder etwa nicht?«
    Ein Prickeln breitete sich in Fionas Magengrube aus und strahlte bis in ihre Fingerspitzen. Dennoch hielt sie seinem Blick stand, denn sie wollte nicht, dass er merkte, wie leicht sein Blick sie aus dem Konzept brachte. »Nur, weil wir uns als Kinder gut verstanden haben, muss das nicht bedeuten, dass wir heute auch noch Gemeinsamkeiten haben.Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit, in der sich viel ändern kann.«
    »Du scheinst ja entschlossen zu sein, mich nicht zu

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