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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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bitte, Linda, beherrschen Sie sich«, grollte Georg. »Der Fehler liegt ganz offensichtlich bei Ihnen. Abgesehen davon dürfte Ihnen doch wohl klar sein, dass ich Ihnen keine Befugnis in Geldangelegenheiten gegeben habe. Sie habenIhre Kompetenzen überschritten, noch dazu, um, wie ich nun glaube, eine lästige Konkurrentin aus dem Weg zu räumen. Das kann und werde ich nicht dulden.«
    »Aber, ich habe doch nur   … Wie sollte ich denn ahnen, dass der Vertrag nicht unterschrieben war?«
    »Indem du ihn dir angesehen hättest«, sagte Michael ebenso kühl wie sein Vater. »Was hast du zu ihr gesagt? Warum spricht sie nicht mehr mit mir?«
    »Ich habe gar nichts   … «
    »Lüg mich nicht an«, unterbrach er sie zornig. »Du warst die Einzige, die mit ihr gesprochen hat, während ich in München war. Womit hast du sie derart gegen mich aufgebracht? Antworte schon!« Er trat einen Schritt auf sie zu.
    Anna-Maria stieß einen erschrockenen Laut aus. Sie ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Michael, beruhige dich!«
    »Halt dich da raus, Mama!«, fuhr er sie an. »Mir reicht es jetzt. Hört endlich auf, euch in mein Leben einzumischen. Fiona ist der einzige Mensch, der mir wirklich etwas bedeutet – außerhalb der Familie. Nein, eigentlich war sie meine Familie. Das wisst ihr ganz genau. Und jetzt scheint es, als habe ich sie verloren, weil ihr sie für eine Hochstaplerin gehalten habt, und du«, er warf Linda einen vernichtenden Blick zu, »ihr irgendwelche Lügengeschichten untergejubelt hast.«
    »Ach, komm schon, Michael. Du hättest sie doch sowieso über kurz oder lang fallengelassen«, rief Linda mit geröteten Wangen und leicht schwankender Stimme. »Wie oft hast du in den vergangenen anderthalb Jahren mit mir Schluss gemacht, um dich mit irgendeinem Häschen zu vergnügen.«
    »Fiona ist nicht irgendein Häschen, merk dir das! Ich liebe sie und lasse nicht zu, dass du sie beleidigst.«
    »Du bist es, der mich beleidigt«, keifte Linda. »Liebe, pah, du weißt ja gar nicht, wovon du redest.«
    »Ach, und du bist hier die Spezialistin?«
    »Zumindest bin ich dir nie fremdgegangen und immer entgegengekommen, wenn du nach einer Affäre wieder angekrochen kamst.«
    »Ich kam nicht angekrochen«, widersprach er und warf seiner Mutter einen giftigen Seitenblick zu. »Sondern ich habe es einfach nicht geschafft, mich gegen die Wünsche der Familie durchzusetzen. Aber damit ist jetzt Schluss. Ich hätte unsere Beziehung schon vor langer Zeit beenden sollen, Linda. Es tut mir leid, dass ich es nicht getan habe, aber das gibt dir nicht das Recht, Fiona anzulügen. Was hast du ihr gesagt?«
    Linda verschränkte die Arme vor dem Bauch und schwieg.
    Ehe Michael wütend auf sie losgehen konnte, hielt seine Mutter ihn erneut am Arm zurück. »Warte mal, kann das sein? Letzten Donnerstag in deinem Haus?«
    Michael hielt inne und starrte sie an. »Was war letzten Donnerstag in meinem Haus?« Er runzelte die Stirn. »Da war ich doch noch in München.«
    Anna-Maria räusperte sich verhalten. »Ich war dort, um mich wie immer um deine Pflanzen zu kümmern. Linda hatte mich an dem Morgen mit ihrem Wagen mitgenommen, weil meiner in der Werkstatt war, und sie hat sich angeboten, beim Gießen zu helfen.« Sie warf der anderen Frau einen abschätzenden Blick zu. »Außerdem hat sie noch ein paar Sachen aus deinem Schrank mitgenommen, die ihr gehören. Aber jetzt erinnere ich mich auch, dass sie einen Anruf angenommen hat, während ich im oberen Stockwerk war.«
    »Einen Anruf?« Michael fixierte Linda.
    »Ja, sie sagte, jemand habe sich verwählt«, bestätigte seine Mutter.
    »War es so?«, fragte Michael mit vor Wut zitternder Stimme. »Oder war es vielleicht Fiona, die mich sprechen wollte?«
    Linda trat einen Schritt zurück. »Ich habe nur getan, was jede Frau in der Situation getan hätte. Das Miststück hat kein Recht, sich zwischen uns zu drängen.«
    »Was hast du ihr vorgelogen?«
    »Ich habe gar nichts gesagt. Das war nicht notwendig. Sie hat sofort begriffen, dass ich dort war, wo sie gerne gewesen wäre«, erklärte Linda.
    »Wie abscheulich«, konstatierte Anna-Maria angewidert.
    »Tja, Frau Kreuzbacher.« Georg Sahler nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz und setzte eine geschäftsmäßige Miene auf. »Unter den gegebenen Umständen werden Sie verstehen, dass ich nun ebenfalls tun muss, was jeder Chef tun würde: Ich erwarte bis morgen früh, Ihre Kündigung auf meinem Schreibtisch vorzufinden.

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