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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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daran finden würde.
    Sie waren gerade eine halbe Stunde gelaufen, als sich der Himmel über ihnen rasch verdunkelte. Wind kam auf und trieb graue Wolken näher. Und dann begann es auch schon zu schneien. Die weißen Flocken segelten dicht an dicht nieder und waren so groß wie Gänsedaunen. In kürzester Zeit war die Welt ringsum von einer weißen Decke eingehüllt.
    Michael hatte sich die Kapuze seines Mantels über den Kopf gezogen, fühlte sich aber dennoch bald wie ein personifizierter Schneemann. Da der Schneefall nicht nachlassen wollte, machten er und Keks schließlich kehrt. Die kleine Hündin hopste begeistert im Schnee herum, schnappte nach den riesigen Flocken oder leckte sie vom Boden auf. Michael versuchte, sie davon abzuhalten, weil er gelesen hatte, dass Schnee nicht gut für Hunde war, doch sie ließ sich nicht irritieren. Mit ihrem ausgelassenen Spiel schaffte sie es sogar, ein wenig seine trübe Stimmung und Angespanntheit zu vergessen. Er warf Schnellbälle für sie, hinter denen sie begeistert her hechtete, stieg dann aber auf ein Stöckchen um, das er am Wegesrand fand.
    Sie waren beide vollkommen durchnässt, als sie sein Haus erreichten, deshalb rieb Michael Keks mit einem großen Handtuch trocken und stieg dann selbst schnell unter die Dusche, damit er sich nicht erkältete.
    Er hatte sich gerade umgezogen, als er aus dem Wohnzimmer ein merkwürdiges Fiepen vernahm. Alarmiert eilte er die Treppe hinab und fand Keks auf ihrem Kissen. Die kleine Hündin lag auf der Seite und atmete ganz flach, stieß immer wieder ein steinerweichendes Winseln aus. Ihre Augen waren geschlossen.
    Erschrocken kniete er sich neben sie und tastete sie vorsichtig ab. »Hey, meine Kleine, was ist denn los? Tut dir was weh?«
    Als Antwort erhielt er nur ein leises Jaulen.
    »Hast du doch zu viel Schnee erwischt? Was mache ich denn jetzt?« Ratlos sah Michael sich im Wohnzimmer um. »Oder ist es was anderes? Himmel, ich kenne mich doch mit Hundekrankheiten nicht aus.« Noch einmal tastete er sie ab, woraufhin Keks die Augen aufschlug und ihn derartig traurig und ängstlich ansah, dass ihm beinahe dasHerz stehenblieb. Wieder fiepte sie leise und atmete noch flacher.
    Panik breitete sich in ihm aus. »Hey, mach keinen Unsinn, Keks. Was hast du denn bloß? Das kann doch nicht von dem bisschen Schnee sein, oder? Hast du irgendwo Gift gefressen, ohne dass ich es bemerkt habe?« Rasch stand er wieder auf und holte sein Telefon. Mit fliegenden Fingern wählte er Fionas Nummer. Es klingelte einmal, zweimal, dreimal, dann sprang der Anrufbeantworter an.
    »Verflixt!«, schimpfte er und legte auf. Doch dann wählte er sofort noch einmal und wartete ungeduldig darauf, dass die Ansage und dann der Piepton erklangen. »Fiona, bist du zu Hause? Bitte geh ran, wenn du da bist!« Er wartete einen Moment und sprach dann weiter: »Bitte, Fiona, es geht um Keks. Sie scheint krank zu sein. Ich weiß nicht, was mit ihr ist. Sie liegt ganz apathisch da und winselt. Ich war mit ihr spazieren und jetzt   … « Er stockte. »Fiona! Bist du wirklich nicht da?« Er wartete noch einen Moment, war gleichzeitig bereits auf dem Weg zu seinem Computer, um die Nummer eines anderen Tierarztes herauszusuchen. Gerade, als er die Verbindung unterbrechen wollte, hörte er ein Klicken in der Leitung.
    »Michael? Bring sie zur Praxis. Ich bin in fünf Minuten da.« Mehr sagte Fiona nicht. Ehe er reagieren konnte, hatte sie bereits wieder aufgelegt.
     
    Da es heftig schneite, lief Fiona den Weg zu ihrer Praxis zu Fuß. Sie hoffte, dass Keks nicht wirklich ernsthaft krank war. Doch Michael hatte so aufgeregt, ja fast panisch geklungen, dass sie schon das Schlimmste befürchtete. Vielleicht hatte die Kleine einen vergifteten Köder erwischt. Zwar gab es keine Hinweise darauf, dass jemand solche Köder in der Gegend auslegte, aber man konnte nie wissen.
    Sie schloss die Tür zu ihrer Praxis auf und eilte sofort ins Behandlungszimmer, um alles für die Untersuchung vorzubereiten.
    Es dauerte nicht allzu lange, bis sie Schritte vernahm. Da sie keinen Motor gehört hatte, vermutete sie, dass Michael ebenfalls zu Fuß unterwegs war. Wenn er in so kurzer Zeit den ganzen Kilometer bis hierher gerannt war, musste es wirklich schlimm um den Hund stehen.
    »Fiona?«, rief er und man hörte, wie sehr er außer Atem war.
    »Hier hinten«, antwortete sie.
    Einen Augenblick später kam er herein. Sein Mantel war schneebedeckt. Er trug die Hündin in eine Decke gewickelt im

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