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Der Hobbknick (German Edition)

Der Hobbknick (German Edition)

Titel: Der Hobbknick (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myk Jung
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Metal-Oper entnommen haben), Doral, Noral, Oral, Moin´ und Goin´(Home), Bifi, Tofu und Bombig, der zugegebenermaßen dick ist!«
    Da stotterte einer: »Seid ihr Lendhenzwerge?«
    »In der Tat!«, brauste Tordrin. »Mir deucht, man könnte es erkennen! So man denn zu sehen vermag, was es zu sehen gibt!«
    Und ein anderer lallte: »Seid ihr dreizehn?«
    Und Tordrin entgegnete: »Du Grüne Neune, wo denkt ihr hin! Natürlich sind wir wesentlich älter! Nehmen wir, nur um ein Beispiel zu benennen, mich selber. Es war im Jahr 2748 dieses Drittletzten Zeitalters, als ich…«, und hier stutzte Tordrin kurz, als würde er über etwas nachdenken, und dann sagte er: »Nun, richtig. Dreizehn sind wir. Denn außer mir, den ihr als Nummer Eins aufzählen mögt, in euren Zeittafeln, also später, sind da noch Barlebn, Darlehn, Killhim und Fillhim (die ihre Namen vermutlich einer Metal-Oper entnommen haben), Doral, Noral, Oral, Moin´ und Goin´(Home), Bifi, Tofu und Bombig, der zusehen sollte, nicht noch fetter zu werden als er es eh schon ist! Und so ergibt sich eine Gesamtanzahl, die sich mit eurer Vermutung deckt. Dreizehn! Etwas unglücklich natürlich, und deswegen…«
    »…habt ihr auch noch einen kleinen Satansbraten mit dabei, richtig?«, fragte ein leicht schaukelnd Wirkender, vielleicht deswegen mild Lächelnder.
    »So könnte man es sagen«, gab Tordrin trocken zurück. »Nun, wo steckt er? Er wird wohl… oder vielleicht ist er gerade…«
    »Hier! Hier bin ich!«, rief Bilbord; doch erst, nachdem er sich umständlich den Ohrring aus dem Läppchen gefriemelt und ein weiteres Mal »Hier! Hier bin ich!« gerufen hatte, bemerkten ihn die Umstehenden. Augenblicklich brach ein Sausen und Brausen, ein Tosen und Jubeln und Juckuruh-Rufen los, wie man es sich heutzutage, da die Welt kälter geworden ist, gar nicht mehr vorstellen kann. Die Gefährten wurden auf Schultern gehievt, geschwenkt, in die Luft geworfen und hochleben gelassen: jetzt fehlte nur noch, dass sie wie Fußbälle in den Himmel getreten worden wären!
    Dreizehn Lendhenzwerge und ein kleiner Satansbraten! Die uralte Prophezeiung war wahr geworden, und offenbar hätte niemals einer der Seemenschen damit gerechnet. Bald schon verbreiteten sich die Neuigkeiten wie ein Lauffeuer in der ganzen Stadt, was eine seltsame Redewendung ist: Von einem Lauffeuer an sich nämlich hört man in der Mittelmäßigen Welt eigentlich nur, wenn es etwas gibt, was sich wie eines verhält – und das sind immer Neuigkeiten. Wieso aber wissen die sich zu verhalten wie ein Ding, das es nur im Vergleich mit ihnen selbst, den Neuigkeiten, zu geben scheint?
    Die etwas Minderbemittelten aber, von denen es, wie allerorten, nicht wenige gab in der Seestadt, rannten auf die Kaimauern und starrten auf die Oberfläche des Sees und ächzten bang: »Wo bleibt es denn, das Gold?«
    Die etwas Schlaueren aber patschten den Armen auf die Schultern und lachten: »Echte Heldengeschichten finden ihr Ende niemals so überschnell! Da werden die Vierzehn wohl noch ein kleines Abenteuer ausstehen müssen, bis sie uns von ihrem sagenhaften Gold etwas abgeben und den See hinunter schicken können!«
    Und die Älteren entsannen sich der alten Mythen und erklärten es den Jüngeren: Das Gold, das Silber, die ganzen Kronen und Zepter und Platinteller und Bronzestatuen (und auch der Tand): all dies befand sich ja noch in den Tiefen des Berges! Und auf den Schätzen lag der drachengleiche Feuerschmetterling Shnaub, und bevor es Gold regnen könnte, musste der doch erst einmal besiegt werden! Aber wer hätte für diese Aufgabe der Richtigere sein können als Tordrin, Abkömmling der Könige von einst, unterstützt von seinen legendären Vasallen? Als jedoch all dies weitergeflüstert und weitergejubelt worden war, äußerten einige der jüngeren Seestadtbewohner Zweifel: Zweifel an der Existenz des Goldschatzes, sogar an der Existenz des drachenähnlichen Feuerschmetterlings.
    »Ja, wieso denn das?«, fragten baff die Älteren. Sie konnten sich erinnern, dass ihnen in ihrer Jugend erzählt worden war, dass die Großväter ihrer Großväter, als sie noch jung waren, das furchterregende Feuermonster in den Lüften zirkulierend beobachtet hätten.
    »Nun ja«, entgegneten die Zweifler, »aber seitdem hat nicht einer mehr das Ungetüm gesehen! Komisch. Erwähntet ihr nicht, dass das Feuermonster von enormer Gefräßigkeit ist?«
    »Allerdings!«, rief Tordrin, der die Reden mit angehört hatte. »Shnaub vertilgte

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