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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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stockend.
    »Prächtige Illumination am H, nicht wahr?«, sagte Ganzalt, der dem Hobbnix über die Schulter blickte. »Das da ist ein fliegender Fußball und davor steht Kaan, der große Zwergenheld.«
    »Werden sie mich tatsächlich umbringen, wenn ich nicht erscheinen sollte?«
    »Aber nein, natürlich nicht«, kicherte Ganzalt kopfschüttelnd. »Nein, nein, nichts dergleichen. Andererseits«, fügte er hinzu, indem er mehr Tabak in seine Pfeife stopfte, »werden sie Euch mit Sicherheit umbringen, wenn Ihr nicht erscheinen solltet. So sind die Zwergentraditionen, wisst Ihr. Pünktlichkeit«, erklärte er, »und diese bescheuerten Goldketten.«
    In wilder Panik floh Bingo aus dem Wohnzimmer, stieg über die Trümmer seiner immer noch klopfenden Tür und hastete so schnell ihn seine wunden Füße trugen in Richtung Amcaipi. 13 Eine Minute vor Ablauf des Ultimatums erreichte er keuchend die Drachengolf Taverne und umklammerte wehklagend seine schmerzenden Füße. Die Zwerge warteten bereits unter dem bemalten Wirtshausschild auf ihn (das einen Drachen in Golfhosen bei dem Versuch zeigte, den Ball einzulochen, während im Hintergrund ein Salamander zu sehen war). 14
    »Hey, grad noch geschafft, Mann«, begrüßte ihn Mori, als die Turmuhr zur vollen Stunde schlug, oder besser gesagt ein dumpfes Klonk von sich gab – was sie zu jeder Stunde tat, seitdem ein gelangweilter Hobbnixhalbstarker die Glocke gestohlen hatte, um sie als Hut zu tragen. Auf der Stelle schulterten die Zwerge ihre Bündel und brachen zu ihrer großen Suche auf, während Bingo jammernd hinter ihnen herhumpelte.
     
    Sie unterbrachen ihre Reise in Obenohne, wo sie ein Lasttier namens Klepper kauften. Der Name war (wie der Händler, der ehrliche Anton, versicherte) witzig gemeint und sollte ironisch auf den stattlichen Leibesumfang und den ausgezeichneten Gesundheitszustand des Tieres anspielen, »als würde man einen richtig fetten Kerl, der John heißt, Little John nennen, versteht ihr?«, hatte der ehrliche Anton gesagt. Weder Bingo noch die Zwerge verstanden es, schauten sich jedoch, ihre Unwissenheit einzugestehen. Keiner von ihnen besaß sonderlich viel Erfahrung, was Ponys betraf, und so glaubten sie dem Händler, als er ihnen erklärte, die unter dem Fell hervorstehenden, rippenähnlichen Gebilde rund um den Rumpf des Tieres seien ein Schutzmechanismus gegen Raubfeinde, ähnlich wie bei Gürteltieren. »Man staunt doch immer wieder über Mutter Natur und ihre Tricks und Kniffe«, fügte der ehrliche Anton hinzu, während er zufrieden das Geld der Reisenden einsteckte.
    Nachdem ihre sämtlichen Vorräte auf das traurige Lasttier gepackt waren, brach die Gesellschaft weiter gen Osten auf und wanderte über flache Hügel, dramatische Steigungen und zugige Plateaus. Am Mittag des dritten Tages erreichten sie den Wienerwald, wo sie nur langsam vorankamen. Bingo musste alle dreißig bis vierzig Meter anhalten, um seine Füße auszuruhen, und die Zwerge ärgerten sich über die Verzögerung. Schließlich hoben Bifi und Bofi den Hobbnix hoch und trugen ihn ein Stück. Doch Bingo beschwerte sich lautstark über ihre holprige Gangart und so ließen sie ihn wieder fallen.
    Die Reisenden überquerten den Nils – ein Fluss, der nach einem der berühmtesten und legendärsten Helden der Grafschaften der Kleinen benannt ist (Nils der Kleine, staatlich geprüfter Flüssenamenerfinder). Daraufhin erreichten sie einen weiteren Wald, den Tiger Woods, wo gefährliche wilde Tiere in Sandlöchern lauerten und das Kartoffelspiel ursprünglich erfunden worden war. Nach zahlreichen Abenteuern, auf die ich aus Zeitgründen 15 nicht näher eingehen kann, ließen sie diesen bedrohlichen, gleichzeitig aber äußerst gewinnenden Ort hinter sich.
    Bei Sonnenaufgang des folgenden Tages hatte die Gesellschaft den Wald der hölzernen Bäume erreicht, und alle waren erschöpft. Die Zwerge hatten abwechselnd den Hobbnix getragen, mittlerweile war ihnen jedoch der Geduldsfaden gerissen. Sie hatten den Geduldsfaden sogar bereits wieder zusammengeknotet, und er war ein zweites Mal gerissen.
    Unglücklicherweise war ihr kleines Packpferd Klepper, das einzige zum Verkauf stehende Pony in ganz Obenohne (das ihnen von Schwindler-Toni, dem einzigen Ponybesitzer in ganz Obenohne, verkauft worden war), in den Schlaimfluss gefallen und ertrunken, wobei es ihre gesamten Vorräte mit sich in die Fluten gerissen hatte. Geblieben war ihnen lediglich ein Kessel, den Ohri als Helm trug.
    Als

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