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Der Hochzeitsvertrag

Der Hochzeitsvertrag

Titel: Der Hochzeitsvertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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hinauf.
    "Wir haben es geschafft", sagte er schließlich erschöpft und setzte sich auf.
    Er neigte sich zu ihr und strich ihr das Haar zurück. Seine Hand zitterte, da entdeckte er den Schnitt an ihrem Haaransatz. Entsetzt schloss er die Augen und nahm sie in die Arme. "Oh Gott! Das war knapp", brachte er keuchend hervor und presste sie so fest an sich, dass sie kaum Luft bekam.
    "Das ist nur ein Kratzer. Wirklich." Sie schluckte. "Es geht mir gut."
    "Ich weiß", sagte er. Aber er drückte sie lange an sich, ohne seinen Griff zu lockern. Emily störte es nicht. Sie war so froh, am Leben zu sein und in seinen Armen zu liegen.
    Nach geraumer Zeit gab er sie frei. "Wir sollten nach den anderen suchen", meinte er und sah nach oben. "Bist du in der Lage, selber hinaufzuklettern?"
    Emily nickte. Vorsichtig kroch sie im feuchten Laub den Abhang Stück für Stück hinauf. "Du hast mir das Leben gerettet!" flüsterte sie.
    "Denk nicht darüber nach, was passiert ist", empfahl er ihr. "Konzentriere dich darauf, zur Straße zu kommen." Er erblickte seine Aktenmappe, die ganz in der Nähe gelandet war, und zog sie mit einem langen Aststück zu sich heran. "Wir sollten uns beeilen."
    Auf halbem Weg nach oben entdeckten sie Wrecker. Er lag auf dem Bauch. Nicholas kniete nieder und drehte ihn vorsichtig um. "Er scheint bewusstlos zu sein", meinte Nicholas schließlich. Leicht schlug er Wrecker ins Gesicht und rief ihn dabei beim Namen.
    Benommen öffnete er die Augen. "Was … was ist passiert?" Verwirrt sah er Nicholas und Emily an. Er schloss die Augen wieder. "Die Kutsche hat sich überschlagen", knurrte er, als ihm die Erinnerung kam. Dann richtete er sich auf. Besorgt blickte er Emily an und war offensichtlich erleichtert, sie schmutzig, aber gesund vor sich zu sehen.
    "Sind Sie verletzt?" fragte Emily mitfühlend.
    Wrecker streckte sich, beugte vorsichtig Arme und Beine. "Fühl mich ein bisschen gerädert, aber sonst fehlt mir nichts, Mylady", versicherte er Emily.
    Nicholas erhob sich und streckte Wrecker die Hand entgegen. "Du kannst doch stehen, oder?"
    "Ja. Ich bin nur ein bisschen kurzatmig." Stöhnend richtete er sich auf.
    "Ich bin hinter der Kutsche geritten. Kannst du dich erinnern, was mit Herring passiert ist?" fragte Nicholas.
    Wrecker kniff die Augen zusammen und hielt sich mit beiden Händen den Kopf. Er schwankte. Nicholas stützte ihn. "Sam ist … er ist nach vorn über den … den Kutschbock geflogen, als wir auf ein Hindernis geprallt sind. Die Deichsel … die Deichsel ist zersprungen. Er hatte die Hände noch an den Zügeln. Wahrscheinlich ist er ein Stück mitgeschleift worden. Hoffentlich hat er sich befreien können."
    "Gut. Wrecker? Du kümmerst dich um Lady Kendale! Ich werde Sam und das Gespann suchen."
    "Sei vorsichtig", rief Emily ihm hinterher, während Nicholas über die Böschung davoneilte, und griff nach seiner Aktenmappe. Dann bahnte sie sich mit Wrecker einen Weg durch das Gestrüpp und Geäst nach oben. Wrecker atmete schwer vor Anstrengung.
    Als sie endlich an der Hauptstraße waren, war von Nicholas weit und breit nichts mehr zu sehen.
    "Da. Schauen Sie mal, Mylady", sagte Wrecker verblüfft und deutete auf einen Baumstamm, der halb auf der Fahrbahn lag. "Irgendetwas hat die Pferde in der Kurve erschreckt. Dann sind sie durchgegangen und haben sich von der Kutsche irgendwie losreißen können."
    Merkwürdig war, dass Äste und Zweige des Stammes zum anderen Straßenrand hin lagen und der Stumpf mitten auf der Fahrbahn. Emily nahm ihn in Augenschein. Abgebrochen war der Baum offensichtlich nicht. Der Stamm wies deutliche Spuren von Axthieben auf. Irgendjemand hatte den Baum gefällt und ihn absichtlich auf die Straße geschleift, dorthin, wo er jetzt lag.
    Sie tauschte einen wissenden Blick mit Wrecker aus, der sich umsah und eine Pistole zückte. Er drückte den Sicherungshebel herunter.
    "Ein Überfall?" wisperte Emily.
    "Halten Sie sich hinter mir. Wir gehen zu dem Felsen dort drüben, Mylady", flüsterte der Seemann. "Da sind wir sicherer."
    Langsam wichen Emily und Wrecker in den Schutz des Felsens zurück. Ein Schauer lief Emily über den Rücken, als sie daran dachte, dass Räuber in der Nähe waren, die den Tod von unschuldigen Reisenden in Kauf nahmen. Um uns berauben zu können? Aber das ergibt doch gar keinen Sinn!
    "Warum haben die Wegelagerer unsere Kutsche nicht angehalten?" fragte sie verwundert.
    Wrecker zuckte die Schultern. "Weiß der Teufel. Ist mir auch egal.

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