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Der höchste Preis (German Edition)

Der höchste Preis (German Edition)

Titel: Der höchste Preis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Schweiger
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würden.
    Aber gut, falls sein Verdacht zutreffen sollte, würde er heute den Mann herausfordern, der für all dies verantwortlich war. Und er würde diesen Mistkerl zur Strecke bringen, das versprach er sich.
    Wieder zuhause, machte er sich starken Kaffee und telefonierte mit Bischoff. Er brauchte nicht viel Überzeugungskraft, um sie für seine Idee einzunehmen. Sie verabredeten ein Treffen auf dem Maxplatz, in Sichtweite von Hausers Büro, wo sie dann ihre weiteren Schritte besprechen wollten.
    Die Eisdiele hatte noch geschlossen, als Gruber eintraf, und so stellte er sich an den Kiosk und kaufte sich ein paar Wiener Würstchen und eine Semmel dazu. Bischoff ließ nicht lange auf sich warten.
    „Das wäre ja echt unglaublich“, sagte sie als Begrüßung.
    „Wem sagst du das ...“
    „Die Frage ist nur, was machen wir jetzt?“ Sie blickte angespannt zu dem Gebäude mit Hausers Büroräumen. „Ich meine, wir können ja schlecht hochgehen zu ihm und ihn fragen, ob er uns ein paar Auskünfte bezüglich dreier spurlos verschwundener Mädchen geben könnte.“
    Gruber gab Teller und Besteck zurück und deutete auf die Eisdielen-Bedienung, die soeben die ersten Stühle und Tische trocken gewischt hatte und nun Getränkekarten, Zuckerdosen und Aschenbecher aufstellte.
    „Setzen wir uns doch ...“
    Sie nahmen Platz und Gruber winkte der Bedienung.
    „Für dich auch einen Cappuccino?“, fragte er. „Ja, bitte ...Sind wir jetzt per Du?“
    „Wenn es dir recht ist?“
    „Gern“, sagte Bischoff und lächelte.
    „Wir könnten natürlich einen Frontalangriffstarten“, sagte Gruber, nachdem er die Bestellung aufgegeben hatte. „Und es mit seiner Vorgeschichte begründen, mit der Tatsache, dass er schon als Jugendlicher über kleine Mädchen hergefallen ist.“
    „Was wir aber nicht beweisen können ...“, warf Bischoff ein. „Und was sich somit ganz schnell als ein Bumerang erweisen könnte.“
    Gruber nickte düster.
    „Stimmt. Genauso, wenn wir nicht auf Anhieb etwas finden, das uns weiterbringt.“
    „Also bleibt uns vorläufig nur eines“, fuhr Bischoff mit nachdenklichem Gesichtsausdruck fort, „wir können ihn vorerst nur observieren und auf das Schlimmstbeste hoffen, um es mal so zu formulieren.“
    „So ungefähr ...“
    Bischoff schüttelte angewidert den Kopf. „Manchmal finde ich diese Rücksichtnahme echt zum Kotzen, du nicht?“
    „Was willst du machen, ihm Daumenschrauben anlegen?“
    „Das nicht gerade, aber ...“ Sie verstummte und wandte den Blick ab.
    Gruber pflichtete ihr in Gedanken bei, obwohl es ihm nie in den Sinn gekommen wäre, eindeutig illegale Mittel auch anzuwenden. Lügen, tricksen und Druck ausüben ja, aber nicht mehr.
    „Mensch, was macht die denn hier?“
    Von Bischoffs Tonfall alarmiert, folgte er ihrem Blick und erkannte in der Frau in dem blauen Jeansanzug und mit Kopftuch Monika Hochstätter, die unsicheren Schritts auf der anderen Seite der kleinen Grünanlage entlang ging, ihre Handtasche fest an sich gedrückt. Sich gegenüber dem Eingang zu Hausers Büroadresse dann auf eine Bank setzte und reglos dort verharrte.
    „Nur ein Zufall oder was meinst du?“, fragte Bischoff.
    „Keine Ahnung. Warten wir’s ab ...“
    „Das mit Schott macht ihr wohl ziemlich zu schaffen, hm?“
    „Allerdings ...“
    Sie nahmen ihre Cappuccinos in Empfang, Gruber zahlte und genehmigte sich gleich einen kleinen, vorsichtigen Schluck. Trotz seiner Aufregung fühlte er sich plötzlich erschöpft und zu nichts zu gebrauchen. Zugleich fürchtete er die Enttäuschung, die Möglichkeit, dass sich sein Verdacht in Luft auflösen könnte.
    Genauso wie Schott, dachte er, um sich abzulenken. Hier sitzen wir und warten darauf, dass sich unser Opfer eine Blöße gibt. Er erlaubte sich ein knappes Lächeln.
    „Was ist?“
    „Jetzt kann ich es dir ja sagen: Schott hat mir erzählt, dass er vor ein paar Wochen auch hier gesessen hat und dabei rein zufällig mit Hauser zusammengetroffen ist.“
    „Aber es war kein Zufall, oder?“
    „Nein. Er hat wohl auf ihn gewartet, so wie jetzt wir beide ...“
    „Er hatte also doch etwas vor mit ihm?“
    „Er wollte ihn erschießen, ja. Eiskalt abservieren. Wollte ihn irgendwo abfangen, abknallen und die Leiche dann verschwinden lassen. Das war jedenfalls sein Plan. Zum Glück hat er dann doch die Finger davon gelassen.“
    „Zum Glück auch für Sie, pardon, dich. Das hätte uns beide ganz schön in die Bredouille gebracht, schätze ich.“
    Bevor

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