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Der höchste Preis (German Edition)

Der höchste Preis (German Edition)

Titel: Der höchste Preis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Schweiger
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Gruber antworten konnte, erblickten sie zu ihrer Überraschung Hauser, bepackt mit einem kleinen Koffer und zwei prall gefüllten Aktentaschen, aus der Tür treten.
    „Ich glaub’s nicht“, stieß Bischoff hervor. „Der ist schon da ...“
    „Und aus gutem Grund, schätze ich“, ergänzte Gruber. „Das sieht doch ganz danach aus, als wollte sich hier einer absetzen.“
    „Scheint mir auch so.“
    Sie erhoben sich und beobachteten, wie Hausersich in Richtung Maxstraße entfernte, ohne seine Ex-Frau dabei zu bemerken. Oder sie einfach ignorierte. Doch er war kaum an der Frau vorbei, als Monika Hochstätter aufstand und ihm folgte. Und dabei in ihrer Handtasche kramte.
    „Komm“, sagte Gruber und setzte sich derart schnell in Bewegung, dass er dabei seinen Stuhl umstieß. „Da stimmt irgendwas nicht ...“
    Sie rannten los und hatten gerade die Apotheke passiert, als Monika Hochstätter zu ihrem Entsetzen ein ziemlich langes Messer aus ihrer Tasche zum Vorschein brachte und ihre Schritte beschleunigte.
    „Halt, stopp, tun Sie’s nicht ...“ rief Gruber.
    Monika Hochstätter hörte nicht auf ihn, aber Hauser drehte sich um, und reagierte blitzschnell. Er warf der Frau sein Gepäck entgegen, wich dann zur Seite aus und trat mit dem rechten Fuß nach ihrem linken Knie. Monika Hochstätter geriet ins Stolpern und wäre um Haaresbreite in ihr eigenes Messer gestürzt, hätte Gruber nicht im letzten Augenblick ihre Hand zu fassen bekommen. Er hielt sie fest und stützte sie, während Bischoff das Messer an sich nahm.
    Kaum war das geschehen, war Hauser auch schon heran und versuchte, Monika Hochstätter mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Gruber fielihm in den Arm und drängte Hauser ab. Autos hielten an, um sie herum sammelte sich blitzschnell eine Menge Neugieriger.
    „Noch eine Bewegung und ich lege Ihnen Handschellen an“, herrschte Gruber den Mann an. Dann holte er seinen Ausweis heraus und zeigte ihn den Umstehenden.
    „Polizei“, rief er. „Kein Grund zur Aufregung. Gehen Sie einfach weiter ...“
    „Jetzt reicht es mir“, erklärte Hauser. „Morgen bin ich weg. Und wenn ich zurückkomme und diese Person ist nicht weggesperrt, dann lernen Sie mich kennen, das verspreche ich Ihnen.“

40
     
    Etwas war geschehen. Etwas Schlimmes. Das erkannte sie sofort, so wie er sie anstierte. Das war keine schlechte Laune, das war ...
    Jetzt ist es soweit, dachte sie.
    Bitte, bitte, bitte, lieber Gott, ich will nicht sterben ...
    Der Knochenmann warf die Tür hinter sich zu und kam mit ausgebreiteten Armen auf sie zu.
    Sie wich zurück, die Hände vors Gesicht geschlagen.
    Er packte sie an den Schultern und stieß sie auf das Bett.
    „Jetzt wollen wir doch mal sehen, was du so aushältst, du kleines Luder ... “, knurrte er.
    Er warf sich auf sie, drückte sie nieder und leckte ihr mit der Zunge grob über die Lippen, die Nase, die Augen. Fühlte sich derber an als je zuvor. Sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu schauen. Starrte stattdessen wie gebannt auf eine Ader, die an seinem Hals pulsierte. Der Anblick brachte sie auf eine Idee. Verzweifelt überlegte sie, ob sie es wagen könnte. Doch sie hatte kaum ihren Mund geöffnet, als seine Zunge auch schon darin herumwühlte. In ihren Rachen vorstieß und ihr die Luft zum Atmen nahm. Sie würgte, verspürte einen Brechreiz, und hatte ihm im nächsten Augenblick die Banane, die sie soeben gegessen hatte, entgegengespuckt.
    Er schrie auf, schlug ihr einmal heftig ins Gesicht und wälzte sich vom Bett herunter.
    „Das kriegst du zurück, du kleines Drecksstück, das garantiere ich dir“, stieß er hervor, ehe er ins Badezimmer stürzte.
    Noch leicht benommen, richtete sie sich auf und blickte zur Tür. Wenn nicht jetzt, wann dann? Er würde sie ohnehin umbringen, egal, was sie jetzt noch machte.
    Sie sprang auf, rannte zur Tür und fand sich in einem Vorraum wieder, wo eine enge Steintreppe nach oben führte..
    Hinter ihr erklang ein Brüllen.
    Die Treppe hoch. Auf allen Vieren.
    Ja, sie konnte es schaffen.
    Im dämmrigen Flur Flickenteppiche. Wo war die Haustür? Sie bog um eine Ecke, sah einen Lichteinfall am Ende des Flurs.
    Die Haustür mit einem kleinen Fenster darin! Sie lief darauf zu, hörte hinter sich Schritte auf der Kellertreppe.
    Sie drückte die Klinke. Verschlossen.
    Sie drehte hektisch den Schlüssel um, die Tür schwang auf und sie war im Freien.
    Das Sonnenlicht blendete sie kurz, aber dann erkannte sie eine Wiese mit Obstbäumen und

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