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Der Hof (German Edition)

Der Hof (German Edition)

Titel: Der Hof (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beckett
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Bootsausflug gefunden wurde, als er gegen die Stützpfeiler des Anlegestegs getrieben wurde. Der Bericht widmet sich ausgiebiger dem Mitgefühl für die armen Kinder als für Chloe.
    Sie war eben nur eine weitere Drogensüchtige.
    Jez geht sofort ans Telefon, als ich bei Yasmin anrufe. Ich habe mit ihm nicht mehr gesprochen, seit ich bei der Sprachenschule gekündigt habe. Ich habe nichts gegen ihn, aber die Tatsache, dass er mit Chloes bester Freundin zusammenlebt, macht es irgendwie unangenehm für uns beide.
    Jetzt kümmert mich das nicht mehr. «Ich bin’s, Sean», sage ich.
    «Sean.» Seine Stimme klingt noch schwerfälliger als sonst. «Du hast davon gehört?»
    «Gerade erst. Callum hat angerufen.»
    «Geht’s dir gut?»
    Darauf antworte ich nicht. «Ist Yasmin da?»
    «Ja, aber … Ich glaube, du solltest lieber nicht mit ihr sprechen.»
    Ich starre aus dem Fenster auf eine Taube, die auf dem Sims landet. Sie neigt den Kopf und beobachtet mich durch die Scheibe. «Was ist passiert?»
    «Ich weiß auch nicht viel. Sie hat wohl wieder Drogen genommen. Yasmin hat versucht, sie davon wegzukriegen, aber du weißt ja, wie das ist. Sie hat angefangen, hartes Zeug zu nehmen.» Ich spüre sein Zögern. «Du weißt von Jules? Er hat sie verlassen.»
    Ich lehne den Kopf gegen die Wand. «Wann?»
    «Vor ein paar Wochen. Chloe hat Yasmin erzählt, dass Jules in Schwierigkeiten steckt. Ich habe dir doch von dem Fitnessstudio in den Docklands erzählt? Also, er hat wohl gehört, der Kai solle komplett restauriert werden, weshalb er das ganze Gebäude gekauft hat. Er hat sich bis über beide Ohren verschuldet, weil er dachte, damit ein Vermögen machen zu können. Dann haben sie aber dem neuen Bauprojekt den Stöpsel gezogen. Jetzt schuldet er also Lenny, dem großen Typen, der ihn mit dem ganzen Scheißzeug fürs Fitnessstudio versorgt hat, einen Haufen Geld. Und noch ein paar Leuten, mit denen Lenny Geschäfte macht. Leuten also, denen man lieber kein Geld schulden sollte. Ich kenne nicht alle Details, aber Chloe … Hör mal, bist du sicher, dass du das hören willst?»
    «Sprich weiter.»
    Er seufzt. «Na ja, Chloe meinte, Jules habe angefangen, mehr zu dealen, um seine Schulden begleichen zu können. Er wollte sie als Drogenkurier an Lenny ausleihen bei einer All-Inclusive-Reise nach Thailand.»
    «Himmel.» Ich schließe die Augen.
    «Sie hat es nicht gemacht. Sie hat abgelehnt», fährt Jez hastig fort. «Aber Jules ist ausgerastet. Hat sie aus seiner Wohnung geworfen und ihr gesagt, sie wäre ein Parasit und so Zeug. Und dann hat er sie geschnitten. Wollte einfach nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich glaube, damit wollte er ihr auch heimzahlen, dass sie ihn beim letzten Mal einfach verlassen hat. Und das muss Chloe irgendwie den Boden vollends unter den Füßen weggezogen haben. Yasmin hat getan, was sie konnte, aber …»
    Am anderen Ende der Leitung höre ich einen kleinen Tumult. Ich höre gedämpfte Stimmen, die eine klingt wütend. Dann ist Yasmin am Telefon. «Bist du jetzt glücklich?», schreit sie und weint. «Du verfluchter Scheißkerl, warum hast du sie zu diesem Bastard zurückgehen lassen?»
    Ich reibe mir die Schläfe. «Das war ihre Entscheidung, Yas.»
    «Du hast sie verlassen, als sie dich brauchte! Was hast du denn gedacht, was sie macht?»
    «Ich habe sie nicht darum gebeten, mit ihm zu schlafen und schwanger zu werden», schieße ich zurück.
    «Du hättest sie verdammt noch mal unterstützen müssen! Es hätte deins sein können, aber du bist einfach verschwunden und hast sie im Stich gelassen!»
    «Was?» Meine Gedanken rasen. «Nein, Chloe hat mir gesagt, dass es seins ist …»
    «Und das hast du ihr
geglaubt
? Himmel, bist du wirklich so verdammt dämlich? Sie wollte es dir leicht machen, und dir war das nur recht, nicht wahr? Du hättest sie genauso gut eigenhändig die Brücke runterwerfen können, du selbstsüchtiger …»
    Es gibt ein Gerangel, weil Jez versucht, das Telefon wieder an sich zu reißen. Ich lausche wie betäubt, als er sich wieder meldet. Er klingt aufgeregt. «Entschuldige, Sean. Yasmin, sie … Na ja, du weißt schon.»
    «Was sie gesagt hat. Ist das …?»
    «Darüber weiß ich nichts», sagt er hastig. «Ich muss jetzt leider los. Vermutlich ist es das Beste, wenn du vorerst nicht anrufst. Zumindest eine Zeitlang. Tut mir leid.»
    Die Leitung ist tot. Yasmins Worte graben sich tief in mich.
Es hätte deins sein können.
Himmel, stimmt das etwa? Ich kann nicht

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