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Der Hollywood-Mord

Der Hollywood-Mord

Titel: Der Hollywood-Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Wambaugh
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Al Mackey, nachdem Schultz ihn gerufen hatte.
    »Den haben sie kurzgeschlossen«, sagte Schultz. »Wir sollten ihn einpudern lassen, vielleicht finden wir hier die Fingerabdrücke von dem Schlitzauge.«
    »Vielleicht finden wir Nigel St. Claires Fingerabdrücke«, sagte Martin Welborn. »Ich würd liebend gern beweisen können, daß er dieses Auto gefahren hat.«
    Der Spezialist für verborgene Fingerabdrücke stellte fest, daß die Gegend um die Bar sauber war. Auch das Schlafzimmer, das von Griswold Weils als das Probenzimmer beschrieben worden war, war sauber. Sie entdeckten die Visitenkarte eines Maklers neben dem Telefon in der Küche.
    »Wahrscheinlich ist von diesem Telefon kein einziges Ferngespräch geführt und in Rechnung gestellt worden«, seufzte Al Mackey.
    »Und dieser Grundstücksmakler wird uns todsicher erzählen, daß die Besitzer in England sind, wo sie 'n Film drehen, und daß er das Haus an 'n netten Burschen namens Lloyd vermietet hat. Vielleicht kriegste seinen Nachnamen. Und Lloyd hat bar bezahlt und ne Mütze und ne Brille getragen und versprochen, daß er auf das Haus aufpaßt und dafür sorgt, daß die Blumen begossen werden und daß keiner den Bentley von dem Eigentümer anfaßt und …«
    Martin Welborn hatte völlig recht. Abgesehen davon, daß die Besitzer in Spanien waren, wo sie einen Film drehten. Sie machten in dieser Nacht allerdings eine halbwegs verwirrende Entdeckung. Die Bleiverglasung an der Seitentür war zerschlagen worden. Irgend jemand hatte das Glas zertrümmert, um hereingreifen und die Tür öffnen zu können. Das Glas war nicht ersetzt, sondern nur flüchtig weggefegt worden, wahrscheinlich als Lloyd auszog. Irgendeiner war in dieses Haus eingebrochen, bevor Ganz-einfach-Bill Bozwell das Anwesen geräumt hatte.

 

    17
    Danny Meadows
    Als erster Punkt der Geschäftsordnung stand am nächsten Morgen eine neue Vernehmung von Peggy Farrell an, der Versuch, die kleine Nutte davon zu überzeugen, daß Ehrlichkeit am längsten währt, anderenfalls sie die Zeit bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag im Jugendgefängnis absitzen könnte, weil bei der Polizei immer noch eine Vermißtenanzeige vorlag, die ihr Vater, Flameout Farrell, unterschrieben hatte. Außerdem könnten sie, wenn sie es ganz schlimm übertreiben wollten, Lorna Dillon ein Verfahren wegen Beihilfe zu ihrer Straftat anhängen.
    Bevor sie das Büro verließen, um zu dem Haus im Benedict Canyon zu fahren, versuchte Martin Welborn bei Deedra Briggs anzurufen, um ihr zu erklären, daß er zu lange mit Griswold Weils zu tun gehabt hatte und sie deshalb nicht, wie versprochen, am Abend zuvor hatte anrufen können. Es waren nur zwei Tage vergangen, und er sehnte sich fürchterlich nach seiner Freundin.
    Al Mackey erriet schon an Martys jungenhaftem, erwartungsvollem Gesichtsausdruck, bei wem Marty anrief. Dann, nach einiger Zeit des Wartens, verschwand dieser Ausdruck, und Marty legte auf.
    »Haste deine Freundin angerufen?«
    »Ja.«
    »Schauspieler stehen schon um vier Uhr auf, um zu arbeiten, weißt du.«
    »Wahrscheinlich isses das. Sie dreht diese Woche einen Werbespot fürs Fernsehen.«
    »Vielleicht kannste sie heute sehen.«
    »Sicher.«
    »Die könnt ganz gut zu dir passen, Marty«, sagte Al Mackey. »Sie scheint ganz okay zu sein.«
    »Sie ist okay.« Martin Welborn lächelte.
    »Na, prima, dann wollen wir mal die kleine Nutte zum Heulen bringen.«
    Und sie heulte tatsächlich, kaum daß sie die Tür des kleinen Hauses im Benedict Canyon geöffnet hatte. Peggy Farrell war ein Gutteil ihres jungen Lebens von Männern ausgenutzt und mißbraucht worden, und die Detectives brauchten nur einen Teil der üblichen Drohungen aus ihrem Katalog anzubringen, um zu erreichen, daß sie auf der Couch lag, sich die Augen ausweinte und flehentlich bat, sie nicht ins Jugendgefängnis zu stecken. Und anbot, wirklich alles für sie zu tun, eine Verlockung, mit der sie sich in den vergangenen zwei Jahren sicher eine Menge momentanen Ärger vom Hals geschafft, allerdings auch eine Menge tiefster Demütigungen eingehandelt hatte.
    »Versuch doch einfach mal die Wahrheit zu sagen«, sagte Martin Welborn, und dann warteten die beiden Detectives, bis das zerbrechliche und blasse und verstörte Kind sich mit dem Ärmel von Lorna Dillons weitem Trainingspullover die Augen ausgewischt und wieder etwas gefangen hatte.
    »Ich wollt Lorna nich in Schwierigkeiten bringen. Das is das Letzte, was ich mir wünschen würd.«
    »Dann mußt du

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