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Der Hüter des Schwertes

Der Hüter des Schwertes

Titel: Der Hüter des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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winken begann.
    Die Königin sah sie sofort und kam rasch zu ihnen herüber; ihre Hofdamen wichen ihr nicht von der Seite.
    »Der Krieger und das kleine Mädchen. Aber wo ist Barrett?«, fragte sie ungeduldig.
    Martil hatte sich etwas überlegt, das intelligent klingen würde, aber seine Zunge wollte ihm nicht gehorchen. Anstelle einfach nur wie ein Narr dazustehen, schritt er durch den Gang und klopfte an die Tür zu ihrem Gebetsraum. Barrett kam sofort heraus. Die Königin stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung aus. Es störte Martil, beobachten zu müssen, wie Barrett die Königin mit sehr viel Zuneigung ansah.
    »Ihr habt es also geschafft!«, rief die Königin.
    »Ja, Majestät. Wie ich es versprochen habe.«
    Martil brachte sich in das Gespräch ein. »Erklärungen müssen warten. Wir sollten uns beeilen.«
    »Natürlich«, stimmte die Königin zu. »Barrett, wie ist Euer Plan?«
    Martil wollte nicht, dass Barrett den gesamten Ruhm einheimste. »Wir haben eine Dame der Nacht angeheuert, um Euch zu ersetzen. Ihr werdet die Kleider tauschen müssen. Eure Hofdamen werden sie dann zurück in den Palast begleiten, wo sie sich erneut umzieht, um dann wie ein Dienstmädchen gekleidet zu verschwinden. Währenddessen werden wir mithilfe von Barretts Magie die Stadt verlassen haben.«
    »Ein einfacher Plan. Gut – das sind meistens die besten. Gellos Männer werden keinen Verdacht schöpfen. Sie glauben, dass niemand bereit ist, mir zu helfen. Die Hure – ist es Lahra?«, fragte die Königin.
    »Eu… Eure Majestät!«, keuchte Barrett.
    »Beruhigt Euch, Barrett. Derart unbedeutende Dinge bereiten mir keine Sorgen. Wir haben weitaus größere Probleme.«
    Barrett trat beiseite, und Conal führte die verschlafene Rabbag ins Kirchenschiff. Die Königin sah sie skeptisch an.
    »Eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht abzustreiten, aber mit ihrem Verstand scheint etwas nicht zu stimmen«, bemerkte die Königin.
    Martil und Barrett blickten sich flüchtig an, obwohl Martils Aufmerksamkeit schnell wieder der Königin galt, die mit einem Seufzer ihren Umhang aufknöpfte. Sie schüttelte das lange Gewand ab und offenbarte, dass sie ein ledernes Wams über einem grünen Hemd und grünen Hosen trug. Die Hosen waren auf der Innenseite mit Leder verstärkt – bestens geeignet, um damit zu reiten. Und sie trug praktische Lederstiefel.
    Martil und Barrett verfielen in Schweigen. Die Kleider der Königin waren überaus praktisch, lagen jedoch gezwungenermaßen sehr eng an und betonten ihre Figur.
    »Was geht hier vor?« Pater Prent starrte die komische Gruppe in seiner Kirche an. »Was hat das zu bedeuten?«
    Martil hatte sein Schwert schon fast gezogen, doch dann fiel ihm ein, mit wem er es zu tun hatte. Aber die Königin reagierte schneller.
    »Pater, wir ergreifen unmittelbare Schritte, um unser Land zu retten. Falls Ihr uns nicht dienlich sein könnt, wie Ihr es vorhin angeboten habt, solltet Ihr besser zurück in Eure Kammer gehen und beten«, sagte sie.
    Prent begutachtete die Kleider der Königin, dann Rabbag, und er schien allmählich zu begreifen, was sie im Schilde führten.
    »Ihr versucht, zu fliehen und den Thron wieder an Euch zu reißen. Das wird einen Bürgerkrieg auslösen. Das könnt Ihr nicht machen!«, keuchte er.
    »Glaubt Ihr, Ihr könntet mir etwas verbieten?« Die Stimme der Königin war so kalt, dass die meisten Männer erstarrt wären – aber Prent sprach einfach weiter.
    »Es ist Eure Pflicht, Euch zu unterwerfen! Frauen sind nicht dazu bestimmt zu regieren! Es ist eine Beleidigung Aroarils und der Drachen – und es war Aroarils Urteilsspruch, dass das Drachenschwert gestohlen wurde und Herzog Gello auf den Thron kam. Seine Entscheidung anzufechten, wird uns alle ins Verderben stürzen! Ich verlange, dass Ihr die Verräter an Eurer Seite gefangen nehmen lasst und um Gnade fleht! Herzog Gello muss Norstalos regieren!«
    »Wir haben das Drachenschwert«, verkündete Barrett. »Daher sind deine Worte nichtig.«
    »Genug!« Die Königin setzte der Diskussion ein Ende. »Pater, wenn ich auch nur eine Sekunde lang glaubte, es könne diesem Land Frieden verschaffen, wenn ich Herzog Gello den Thron bereitwillig überließe, dann würde ich es tun. Aber er wird zum schlimmsten Albtraum dieses Landes werden. Ich war nicht diejenige, die all das begonnen hat, aber bei Aroaril, ich werde es beenden.« Sie wandte sich ab und kehrte Prent den Rücken zu. »Wir sollten uns jetzt beeilen. Bereitet die Hure

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