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Der Huf des Teufels (German Edition)

Der Huf des Teufels (German Edition)

Titel: Der Huf des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bent Ohle
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Lippen zusammen.
    »Hör auf, dir Vorwürfe zu machen, Tillmann.«
    »Doch, doch. Irgendwas war da faul.«
    »Du siehst Gespenster. Das hast du von deiner Mutter.«
    Nach dem Essen war Tillmann nach Hause gefahren, und Hofstätter war wieder rauf in sein Büro gegangen. Er hatte nicht lange warten müssen, bis sich seine Sekretärin zur Pause verabschiedet hatte und er damit ungestört war. Nun saß er über den Tisch gebeugt, stützte sich mit beiden Ellbogen auf und hielt den Hörer fest ans Ohr. Ein lüsternes Lächeln hatte sich in seine Mundwinkel gegraben.
    »Ich weiß, ich will das ja auch. Hör zu. In Nienhagen gibt es ein kleines Hotel. Vielleicht könnten wir uns da treffen. Kannst du irgendwie hinkommen? Wir nehmen uns ein Zimmer und …«
    Es klopfte an der Tür.
    »Warte kurz.« Er hielt seine Hand auf die Muschel. »Herein!«
    Frau Leinweber war früher als gedacht zurückgekommen und brachte ihm einen Stapel Post. Er bedankte sich und wartete, bis sie wieder draußen war.
    »Sara? Da bin ich wieder. Nein, meine Sekretärin. Also, wie ist es? Meinst du, du kannst dort hinkommen?« Er klemmte sich den Hörer zwischen Schulter und Ohr und ging die Absender der Briefe durch. Dabei fiel ihm ein DIN - A5 -Umschlag auf, der keinen Absender und auch keine Wertmarke trug. Auf einem Aufkleber stand lediglich sein Name, mehr nicht. Jemand musste ihn persönlich in den Hausbriefkasten geworfen haben. Mit seinem Brieföffner schnitt Hofstätter das Kuvert auf.
    »Du könntest doch sagen, dass du bei einer Freundin bist. Kontrolliert er das?«
    In dem Umschlag befand sich ein schwarzer Gegenstand. Hofstätter drehte das Kuvert um, und ein kleines Abspielgerät fiel auf den Tisch.
    »Warte mal eben …« Er nahm das Ding in die Hand und drehte und wendete es. Es lag keine Nachricht dabei. Augenscheinlich handelte es sich um einen Videoplayer. »Ja, ja, ich bin noch da. Ich hab nur einen komischen Brief bekommen. Keine Ahnung, da ist so ein Videoteil drin.«
    Er drückte auf die Play-Taste, und nach kurzer Zeit flackerte das Bild auf. Es war, als würde ihm jemand heißes Wasser über den Kopf schütten. Er sah sich selbst mit Sara in der kleinen Hütte im Wald. Sein Herz schlug hart und laut in seinem Brustkorb. Weit entfernt hörte er Saras Stimme aus dem Hörer dringen. Und ganz nah hörte er das Rauschen des Films.
    »Sara«, sagte er abwesend. Was sollte er tun? Was war nur geschehen, was in aller Welt passierte hier? »Ich muss Schluss machen. Ich ruf wieder an.« Er legte auf. Seine Hand zitterte, und plötzlich erschien auf dem Bildschirm eine Schrift, wie der Abspann in einem Film: »Wenn Sie nicht möchten, dass dieser Film an die Öffentlichkeit geht, zahlen Sie zweihunderttausend Euro. Fünfzigeuroscheine, nicht nummeriert, in einem schwarzen Rucksack. Diesen deponieren Sie in dem Mülleimer auf dem Parkplatz an der B 214, kurz vor der Kreuzung zur B 188 in Richtung Celle. Freitag, einundzwanzig Uhr. Allein. Keine Polizei. Hasta la vista!«
    Der Bildschirm wurde wieder schwarz. Hofstätter saß regungslos da. Tausend Gedanken schwirrten durch seinen Kopf, und immer wiederholte sich eine Frage: Ist das real, oder träume ich?

Vier
    »Krake? Ist das nicht ein Tintenfisch?«, fragte Shelly Sara, als sie aus dem neuen Dodge Ram ausstiegen. Alle Besucher, die sich gerade auf dem Parkplatz befanden, sahen den beiden mit großen Augen hinterher.
    »Ja, stimmt.«
    »Ist das ein guter Name für ein Möbelgeschäft?«, fragte Shelly zweifelnd.
    Sie gingen die Stufen zu dem kubischen Bau hinauf und betraten die Ausstellung. Ein junger Mann in braunen Anzughosen, einem eng geschnittenen weißen Oberhemd und einer schwarzen Armani-Brille kam auf sie zu. Er hatte mindestens eine halbe Stunde darauf verwendet, seine Haare zu stylen, damit sie so lagen oder besser gesagt standen, wie sie es jetzt taten, und er hatte seine Hände hinter dem Rücken verschränkt.
    »Guten Tag, die Damen. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Hi! Ich brauche ein paar Möbel und würde mich gerne umsehen«, sagte Shelly freundlich und zwinkerte Sara zu, weil sie schätzte, dass ihr der junge Mann gefiel.
    »Gern. Welche Art Möbel suchen Sie denn genau?«
    »Nun, eigentlich alles.« Shelly lachte. »Ich wohne in einem komplett leeren Haus und schlafe auf einer Luftmatratze.«
    »Ich verstehe«, sagte der Mann und warf einen abschätzenden Blick auf Shellys Kleidung, unsicher, in welche Preisklasse er sie einordnen sollte. »Also, unsere Ausstellung

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