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Der Huf des Teufels (German Edition)

Der Huf des Teufels (German Edition)

Titel: Der Huf des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bent Ohle
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führt ausnahmslos Designermöbel. Vielleicht sagen Sie mir, wo Sie anfangen möchten und vor allem, welchen Preis wir zugrunde legen dürfen.«
    »Ach, fangen wir doch einfach mit dem Wohnzimmer an. Der Preis ist egal.«
    Das schien den jungen Herrn versöhnlich zu stimmen, und sie setzten sich in Bewegung.
    »Ich möchte gern ein großes Sofa, Leder, dunkles Holz, dazu einen Sessel und vielleicht eine zweite Couch.«
    »Gern. Da kann ich Ihnen hier drüben etwas zeigen.«
    Sie wanderten durch die Gänge, und Shelly kombinierte munter aus allen Serien Dinge zusammen. Nach drei Stunden sanken sie erschöpft auf ihre Lieblingscouch. Der junge Mann hatte sich inzwischen einen Block und einen Kugelschreiber zugelegt, um nichts von dem zu vergessen, was Shelly ihm diktierte.
    »So, Herr Flieder, was haben wir denn jetzt alles auf der Liste?«
    Er atmete tief ein. »Also … da wären die Couch, auf der wir gerade sitzen, dazu passend eine Zweisitzercouch, Rindsleder, Farbe cognac. Dann sechs Esszimmerstühle, Chrom, Bezug Kuhfell, natur, Farbe braun. Ein Esstisch, drei mal ein Meter, französische Eiche massiv, geölt. Eine Hängeleuchte, weiß, zwei Stehlampen, Fuß schwarz, Schirm weiß, sieben Tischlampen Glas, Farbe braun, Schirm ebenfalls braun. Ein Bett, Größe zwei mal zwei Meter, Boxspring mit Latexmatratze, Gestell Zedernholz, zwei Nachttische, ebenfalls Zedernholz, zwei Nachttischlampen, Chromsilber, mit Lampenschirm in Schwarz-Melange, ein Wandspiegel, Größe drei mal ein Meter mit Rahmen Barock, gold, eine Kommode, türkis, gebeizt, Knöpfe: Ring, schwarz, drei Tische der Reihe Louis Quatorze, ein Teppich, Perser, Größe sechs mal fünf Meter, ein Läufer, Berber, Größe zwei mal fünf Meter, zwei Badezimmerschränke, türkis, matt und … das war’s.«
    »Haben Sie auch Gartenmöbel?«
    »Nein, tut mir leid.«
    »Okay. Was haben wir denn für eine Summe insgesamt?«
    »Moment, da müsste ich eben an den Computer.«
    »Bitte.«
    Shelly und Sara lehnten sich zurück und rutschten im Polster weiter nach unten.
    »Wow, das war echt der coolste Einkauf, den ich je gemacht habe.«
    »Noch haben wir nichts gekauft. Was sagst du? Passen meine Stiefel zu der Couch?«
    Shelly hielt einen Fuß hoch und drehte ihn hin und her.
    »Sieht super aus«, meinte Sara. »Was glaubst du, was das alles kostet?«
    »Keine Ahnung, aber der Flieder wird es schon wissen. Da kommt er.«
    Herr Flieder kam zurück, einen Computerausdruck in der Hand, und sah etwas blass um die Nase aus. Er setzte sich mit nur einer Pohälfte auf das Sofa, als würde er erwarten, gleich ganz schnell wieder aufstehen zu müssen. Er sprach sehr leise.
    »Frau Kutscher, ich habe hier eine Gesamtsumme ermittelt. Der ganze Einkauf, also Ihr … Ihre Zusammenstellung würde komplett auf einen Betrag von insgesamt …«
    »Ja?«
    »Die Rechnung beläuft sich auf eine Summe von 113.785 Euro und 77 Cent.« Er versuchte zu lächeln, doch es misslang gehörig.
    »Hundertdreizehn?«, fragte Shelly nach.
    »Ja, ich war selbst ein wenig … aber ich hab das gleich noch mal nachgeprüft. Es ist wohl doch eine ganze Menge zusammengekommen.« Er schob seine Armani-Brille mit Daumen und Zeigefinger zurück auf den oberen Nasenrücken.
    »Was sagst du, Sara?«
    »Ich? Also, ich denke, das sind alles ganz hübsche Sachen. Wir nehmen sie einfach, oder?«
    »Ja, das denke ich auch. Falls noch was fehlt, können wir morgen ja noch mal wiederkommen.«
    Herr Flieder lachte irritiert auf. Ein Anflug von Hysterie lag in seiner Stimme.
    »Wann kann denn das alles geliefert werden?«
    »Der Lieferzeitpunkt für fast alles wäre schon morgen, wenn Sie möchten, da bis auf das Bett alles am Lager ist. Das Bett dauert leider noch eine Woche.«
    »Na, dann muss ich wohl weiter auf der Luftmatratze schlafen. Haben Sie auch Luftmatratzen?«, fragte Shelly.
    »Wie bitte? Nein, wir führen keine …«
    Shelly lachte Sara an und klopfte ihr aufs Bein. »Na, dann gehen wir mal zum nächsten Laden. Komm. Vielen Dank, Herr Flieder. Ich denke an Sie, wenn ich die Möbel benutze.«
    Wieder lachte er, und es klang fast ein wenig verrückt.
    An Sara gewandt fragte Shelly leise: »Muss ich ihm einen Tipp geben?«
    »Einen Tipp?«
    »Ja, äh … Trinkgeld.«
    »Nein«, flüsterte Sara.
    Als sie in den Dodge stiegen, bekam Sara einen Anruf. Shelly merkte, dass es etwas Privates war, und meinte, sie würde schnell etwas zu essen holen und sei gleich wieder da.
    Sie irrte etwas in dem kleinen

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