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Der Huf des Teufels (German Edition)

Der Huf des Teufels (German Edition)

Titel: Der Huf des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bent Ohle
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und legte sich hinter einem Baum auf die Lauer. Ein Klappmesser steckte in seiner Jackentasche, als Versicherung. Jetzt musste er nur noch warten. Eine freudige Erregung machte sich in seinem Zwerchfell breit. Immer wieder musste er lachen. Und dann sah er endlich ein Auto kommen. Es bog von der 188 in seine Richtung ab und kam näher. Das musste er sein. Es war ein großes Auto. Die Scheinwerfer lagen sehr tief. Wie bei einem Porsche. Auf Höhe des Parkplatzes wurde es langsamer und hielt schließlich auf der Straße an. Lasses Herz schlug schneller. Ein teuflisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er hatte ihn in der Hand, diesen Großkotz. Sein verdammtes Geld und seine verfluchte Arroganz nützten ihm jetzt gar nichts mehr. Er, Lasse, zog die Fäden. Erst hatte er sein Pferd ausgeschaltet, und jetzt würde er ihn melken wie eine Kuh.
    Lasse frohlockte. Zweihunderttausend Euro würden bald ihm gehören, ihm und Leif, und sie würden es sich gut gehen lassen damit. Und jedes Mal, wenn er Hofstätter wiedersah, würde er lachen müssen. Er war ihm haushoch überlegen. Er kontrollierte ihn wie ein Marionettenspieler.
    Das Auto blinkte, bog auf den Parkplatz und hielt vor dem kleinen Weg zum Tisch und den Bänken. Der Motor lief noch. Es vergingen einige Sekunden, bis Hofstätter endlich ausstieg. Er hielt einen Rucksack in der Hand. Lasse entfuhr ein kleines glucksendes Geräusch, und er legte schnell seine Hand auf die Lippen. Gott, er konnte es kaum erwarten. Am liebsten hätte er die Szene gefilmt und sie sich tausendmal wieder und wieder angeschaut.
    Hofstätter setzte sich zögernd in Bewegung und ging leicht geduckt zu dem Mülleimer. Ein kurzer Blick ins Innere, dann ließ er den Rucksack hineinfallen. Er ging wesentlich schneller zurück, sprang in sein Auto, trat aufs Gas und fuhr zurück auf die Landstraße. Lasse musste sich zurückhalten, um nicht sofort zum Mülleimer zu laufen. Er zwang sich zu warten, bis Hofstätter an der Ampel wieder auf die 188 abgebogen war. Dann erst kam er aus seinem Versteck heraus.
    * * *
    Geraldine kämmte sich ihre inzwischen getrockneten Haare. Ein wunderbarer Duft drang zu Leif herüber. Er hatte schon sein drittes Glas Wein in der Hand und musste zugeben, dass Geraldine ihn irgendwie reizte. Sie trug Jeans und ein weites T-Shirt, das vorn einen tiefen V-Ausschnitt hatte. Immer wenn sie sich vorbeugte, konnte Leif einen Blick auf ihren BH und den Ansatz ihrer Brüste erhaschen. Er versuchte sich zu beruhigen, indem er geradeaus auf den Bildschirm starrte, aber das funktionierte nicht.
    »Dänemark«, sagte Geraldine und legte ihren Kopf auf die Seite.
    »Mmmh?«
    »Dänemark.«
    »Ach so …« Leif las schnell die Frage und die vier Antworten durch, doch da hatte Günther Jauch die Antwort schon eingeloggt.
    »Was ist, träumst du?«
    »Nein, Dänemark stimmt.«
    »Ja, jetzt ist es zu spät, mein Lieber«, sagte sie und legte die Bürste auf das feuchte Handtuch neben ihr auf der Couch.
    »Wo hast du denn gerade hingeguckt?«, fragte sie mit gesenkter Stimme.
    »Nirgends.«
    Sie lächelte und beugte sich leicht zu ihm herüber. »Ich find dich ja eigentlich ganz süß. Du bist nicht so wie dein Quasi-Zwilling da drüben.« Er roch ihren süßen Atem und hatte keine Ahnung, wie er sich noch beherrschen sollte. Da bemerkte er, dass Geraldine ihn abwartend ansah. Ihre Augen fragten. Und er antwortete, indem er seine Lippen auf ihre legte.
    * * *
    Lasse lief über das freie Feld. Von Süden näherte sich ein Wagen, und er warf sich bäuchlings auf den Boden. Er drückte sich ganz flach auf die kalte Erde und hörte, wie das Auto an ihm vorbeirauschte. Mit einem Blick in beide Richtungen sicherte er sich ab und lief dann so schnell er konnte rüber zum Mülleimer. Er musste endlich das Geld in den Händen halten. Die Belohnung für seinen Plan. Er griff in den Metallbehälter, bekam den Stoff zu fassen und hob den Rucksack hoch. Er spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Zweihunderttausend Euro konnten nicht so wenig wiegen. Er packte mit beiden Händen zu und betastete die Füllmenge. Ein lauter Schrei hallte durch seinen Kopf, und eine Gänsehaut lief über seinen Rücken. Er wusste, dass das Ding leer war, doch er musste es auch sehen. Gleich an Ort und Stelle zog er eine kleine Taschenlampe heraus und leuchtete ins Innere des Rucksacks. Kein Geld. Nichts. Keine Belohnung. Aber da unten leuchtete etwas. Er griff hinein und fand einen kleinen gefalteten Zettel. Darin

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