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Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Titel: Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ausprobiert und auf dem großen Flatscreen eingehend studiert hatte, beugte sie sich wieder zu ihrer riesigen Tasche hinunter und brachte einen schweren, karbonschwarzen, quadratischen Chronographen zum Vorschein, der eine exakte Kopie von Davids Automatikuhr war, die er am Handgelenk trug.
    „Woher haben Sie die Uhr?“, rief David erstaunt aus. „Von dieser Bell & Ross gibt es nur 300 Stück und ich habe meine Uhr noch nie abgelegt, seit ich hier in Berlin bin.“
    „Es ist mein Job, diese Dinge zu organisieren“, antwortete Robyn knapp und sank noch tiefer in ihren Stuhl. „Die Uhr besitzt jetzt ein integriertes Messer für den Ernstfall und ein Mikrodrahtseil, das bis zu hundert Kilogramm aushält, ohne zu reißen. Wenn Sie die Krone Ihrer Uhr drehen, wird auch ein Mechanismus aktiviert, und das Seil saugt sich wie ein Gecko an der Wand fest.“
    Wieder nestelte sie in ihrer Tasche herum und brachte ein schwarzes, längliches Lackkästchen zum Vorschein.
    „Das Wichtigste zum Schluss“, murmelte sie, öffnete das Kästchen und ein breites, aus den unterschiedlichsten Ledersorten geflochtenes Halsband war zu sehen.
    „Das ist mein Wettkampfhalsband!“, stellte David überrascht fest. „Es besitzt ja sogar den Metallgriff, mit dem man die Windhunde an den Start führt.“
    „Natürlich ist es nicht Ihr Halsband, Stein“, korrigierte ihn Robyn, „sondern eines, das unsere Techniker entwickelt haben.“ Sie legte das Halsband auf ihr iPad und sofort wurde es auf den Flatscreen an der Wand projiziert. „Die winzige Pore im Leder der Polsterung ist die Öffnung für einen absolut luft- und wasserdichten Mikrobehälter.“ Ein blinkender Punkt auf dem Flatscreen zeigte David die Stelle, die mit freiem Auge nicht zu erkennen war.
    „Wenn Sie den Metallgriff aufklappen, können Sie eine Nadel ausfahren lassen, die mit dem Mikrobehälter verbunden ist und wie eine Spritze funktioniert. Wenn sie aktiviert ist und jemand den Griff berührt, wird er gestochen und welcher Stoff auch immer gelangt in seinen Körper.“
    „Was ist mit dem Inhalt? Um welchen Stoff handelt es sich? Ist es eine Flüssigkeit?“, fragte David. „Flüssigkeiten können leicht entdeckt werden!“
    „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer zufriedenstellenden Lösung. Schneider wird sie Ihnen direkt nach Saint-Tropez bringen!“
    Robyn machte eine kurze Pause, um die Schuhbänder aus ihren roten Sneakern zu fädeln und wie einen Zopf zu flechten. Sie war so in ihre Arbeit vertieft, dass sie alles um sich herum vergaß.
    David blickte irritiert zu Schneider, doch dieser schüttelte belustigt den Kopf und räusperte sich lautstark.
    „Das ist für heute Abend, Stein“, war Robyn plötzlich wieder bei der Sache. „Sie sind heute mit dem Präsidenten der Berliner Hundeausstellung auf einem Event des Bürgermeisters. Es sind nur die berühmtesten Hundetrainer wie Cesar Millan oder Martin Rütter und natürlich auch Sie anwesend. Die Bilder erscheinen noch in der Nacht online und Gurbangulys Männer werden das sicher checken, also gehen Sie auf jeden Fall hin und lassen Sie sich fotografieren. Die Gäste müssen sich mit einem QR-Code registrieren, denn es ist eine geschlossene Gesellschaft.“
    „Wie soll sich David denn einen dieser dämlichen Codes besorgen?“, mischte sich Schneider plötzlich aggressiv in das Briefing ein.
    „Das ist schon erledigt! Während ich eine mathematische Endloskette geflochten habe, wurden Sie schon registriert und der QR-Code ist bereits auf Ihrem Smartphone“, sagte Robyn zu Stein, hielt ihre geflochtenen Schnürsenkel in die Höhe und ignorierte Schneider komplett.
    „Sie sind ein Genie, Robyn“, sagte David bewundernd und meinte es wirklich ernst.
    „Nicht der Rede wert! War ganz einfach, sich in das System der Berliner Stadtverwaltung zu hacken.“ Ohne Vorwarnung und ohne sich zu verabschieden, schob sich Robyn aus ihrem Stuhl, packte ihre Tasche und verließ schnell den Besprechungsraum.
    „Eine interessante Frau“, meinte David, als Robyn verschwunden war. „Hochintelligent und sehr gewissenhaft, aber mit einer leichten Verhaltensauffälligkeit.“
    „Robyn ist ein Freak, David.“ Schneider stützte die Arme auf den Besprechungstisch. „Sie ist erst dreiundzwanzig Jahre alt und hat schon einen Abschluss in Kybernetik und einen PhD vom MIT in Massachusetts. Alles summa cum laude. Natürlich ist sie komplett verrückt, wahrscheinlich Borderline, aber Müller steht nun einmal auf

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