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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Außenministerium.
    »Hallo, Herr Abgeordneter«, sagte Bryce, kam zur Couch, gab Evan die Hand und nickte Kalaila zu. »Hallo, Miß Raschad.«
    »Stimmt ja!« rief Jennings. »Gerry hat mir erzählt, daß er Sie damals auf dem Flug nach Oman ins Bild gesetzt hat... Ich will nicht gerade in seiner Gegenwart ein Loblied singen, aber Mitch Payton hat ihn von Frank Swann im Außenministerium geklaut, und ich habe ihn Mitch geklaut. Er kann einem schreckliche Angst einjagen, wenn es um Kommunikation per Computer geht und darum, wie man das geheimhalten kann. Er könnte durchaus eine Zukunft haben, wenn wir die Ministerämter neu besetzen.«

    »Ihre Güte bringt mich in Verlegenheit, Sir«, sagte Bryce, der tüchtige Profi. »Aber was Peking anlangt, Mr. President, die Antwort ist positiv. Soll ich Ihr Angebot bestätigen?«
    »Noch ein Code«, erklärte Jennings grinsend. »Ich habe gesagt, daß ich unseren führenden Bankiers in der Kronkolonie das Kinn einschlage, wenn sie in Hongkong zu gierig werden und es bei der Rückgabe 1997 den chinesischen Banken allzu schwer machen. Natürlich wollen wir jetzt im Gegengeschäft-«
    »Mr. President«, unterbrach Bryce, mit der gebotenen Höflichkeit, aber mit einem warnenden Unterton.
    »Ach, tut mir leid, Gerry. Ich weiß ja, daß es streng geheim ist, nur unter vier Augen geäußert werden darf und so weiter, aber ich hoffe, daß dem Abgeordneten Kendrick bald überhaupt nichts mehr vorenthalten werden muß.«
    »Apropos, Sir«, fuhr der Kommunikationsexperte aus dem Weißen Haus fort, während er Kendrick mit einem flüchtigen Blick streifte und kurz lächelte, »weil Ihr Stab hier in Los Angeles nicht mit dabei ist, habe ich es mir gestattet, die Rücktrittserklärung von Vice President Bollinger zu billigen. Sie entspricht Ihrer Auffassung.«
    »Heißt das, daß er sich vor laufenden Fernsehkameras erschießen will?«
    »Nicht ganz, Mr. President. Immerhin erklärt er, er wolle sein Leben der Welthungerhilfe widmen.«
    »Wenn ich den Kerl dabei erwische, wenn er auch nur einen Schokoriegel klaut, sitzt er für den Rest seines Lebens in Leavenworth ein.«
    »Peking, Sir. Soll ich bestätigen?«
    »Aber ja. Und bedanken Sie sich in meinem Namen herzlich bei diesen Räubern.«
    Bryce nickte Kendrick und Kalaila zu und ging hinaus, machte die Tür wieder energisch hinter sich zu. »Wo waren wir?«
    »Bei Inver Brass«, gab Evan zur Antwort. »Die haben mich geschaffen und vor der Öffentlichkeit als jemanden aufgebaut, der ich nicht bin. Unter diesen Umständen kann meine Nominierung wohl kaum als der Wille des Volks gelten. Das ist eine Scharade.«
    »Sie sind eine Scharade?« erkundigte sich Jennings.
    »Sie wissen, wovon ich rede. Ich habe es weder darauf angelegt, noch es gewollt. Sie haben mal so treffend gesagt, ich sei
manipuliert und den Leuten mundgerecht serviert worden. Ich habe nichts dazu getan, und ich habe mir das nicht im politischen Alltag verdient.«
    Langford Jennings musterte Kendrick; das Schweigen hing schwer in der Luft und war außerdem elektrisch geladen. »Sie irren sich, Evan«, sagte der Präsident schließlich. »Sie haben eine Menge dafür getan, und Sie haben es verdient. Ich rede nicht vom Oman und von Bahrein oder von der immer noch geheimen Geschichte im Südjemen – das sind Ereignisse, die nur mit Ihrem Mut und Ihrem persönlichen Einsatz zu tun haben und dazu benutzt worden sind, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Sie zu lenken. Das unterscheidet sich nicht davon, daß ein Mann ein Kriegsheld war oder ein Astronaut und plötzlich ins Rampenlicht befördert wird. Ich habe genau wie Sie etwas gegen die Methoden, mit denen das in Ihrem Fall passiert ist, weil das auf heimlichem Weg geschah, weil das Menschen waren, die gegen Gesetze verstießen, unabsichtlich Menschenleben vernichteten und sich hinter einem Vorhang aus Einfluß versteckt hielten. Aber Sie haben nichts dergleichen getan, und Sie hatten mit diesen Menschen nichts zu tun... Sie haben sich die Nominierung hier in dieser Stadt verdient, weil Sie Dinge sagten, die gesagt werden mußten, und das ganze Land hat Ihnen zugehört. Niemand hat diese Fernsehsendung verfälscht, und niemand hat Ihnen die Worte in den Mund gelegt. Und was Sie hinter den Kulissen bei den Hearings unter Ausschluß der Öffentlichkeit getan haben, hat die Leute, die das Gesetz auf Umgehungsstraßen umrunden, ganz schön zum Kochen gebracht. Sie haben Fragen gestellt, auf die es keine durch das Gesetz

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