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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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schon gar nicht, weil Sie Lady Douglas sind.«
    Skylar holte tief Atem.« Und warum nicht, verdammt noch mal?«
    »Weil Andrew Douglas nicht tot ist, meine schöne kleine Goldgräberin«, erwiderte er und zog sie an seine Brust. »Ich bin Lord Andrew Douglas, Ihr innig geliebter Ehemann.«
    »Lügner! Lord Douglas ist tot. Und Sie können gar kein Lord sein. Sie sind ein - ein ... «
     
    »Ein Indianer?«
     
    »Ja! Ein wilder, abscheulicher Indianer!«
     
    »Das bin ich allerdings. Aber auch Lord Douglas.«
    Sie starrte in seine Augen. Grüne Augen. So vertraut. Augen, die sie in einem älteren Gesicht gesehen hatte.
    Und dann färbten sie sich schwarz.
     

Kapitel 3
     
    Wer zum Teufel mochte sie sein? Andrew Douglas, von seinen Sioux-Verwandten und seinen weißen Freunden >Hawk< genannt, schüttelte den Kopf. So tapfer hatte sie gekämpft und dann die Besinnung verloren, als ihr die volle Bedeutung seiner Worte bewußt geworden war. jetzt lag sie auf dem Bärenfell, eine ätherische und - glücklicherweise - schweigende Schönheit. Sie ist gefährlich schön, dachte er bitter.
    Er verstand die Zusammenhänge noch nicht ganz. Aber sein Vater war dieser Frau offenbar begegnet. Irgendwie musste sie eine Trauung erzwungen haben, im Glauben, sie würde den alten Lord heiraten.
    Was war geschehen?
    Das würde sie ihm erzählen, in allen - Einzelheiten. Am liebsten hätte er sie geschüttelt, um ihr die Wahrheit zu entlocken.
    Doch er beherrschte sich und versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Das hatte er im Lauf der Jahre gelernt eine lebensnotwendige Fähigkeit für einen Wanderer zwischen zwei völlig verschiedenen Kulturen. Und die Ausbildung auf der Militärakademie West Point hatte sein logisches Denkvermögen gefördert.
    Woher kam diese Frau? Alle zärtlichen Gefühle, die ihre Schönheit wecken könnte, erloschen angesichts der Tatsache, dass Lord David Douglas tot war.
    Wie Hawk von Henry Pierpont, dem Anwalt seines Vaters, erfahren hatte, war David vor zwei Wochen in Baltimore an den Folgen eines Herzanfalls gestorben. Diese Information stammte vom Präsidenten der Maryland-Bank.
    Aber eine Ehefrau war nicht erwähnt worden. Offenbar hielt sie sich für die Witwe des alten Lords, doch sie hatte den Namen Andrew genannt.
    Was war zwischen dieser blutjungen Frau und seinem Vater vorgefallen? Diese Frage verwirrte Hawk. David war stets ein würdevoller, stolzer, kluger Mann. Er hatte nur zwei, Frauen in seinem Leben geliebt und beide geheiratet. Bei seinen Reisen in den Osten war er immer bei bester Gesundheit und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen.
    Warum hatten sich dann so merkwürdige Dinge ereignet? Die Frau, die jetzt bewusstlos auf der Pelzdecke lag, musste ihn irgendwie um den Finger gewickelt haben. Aber sie schien nichts über ihren verstorbenen Ehemann zu wissen - nicht einmal, dass er David geheißen hatte und nicht Andrew.
    Vermutlich interessierte sie sich nur für den britischen Adelstitel und das Stück Land, das sie geerbt hatte. Es lag in den Black Hills, einem der wenigen Gebiete, die von den Sioux nicht als Sa Papa oder heiliges Land betrachtet wurden. In dieser Gegend hatte man Gold gefunden. Und das musste diese fragwürdige Lady hierhergelockt haben.
    Irritiert starrte er sie an und bekämpfte seine wachsende Begierde. Der Schlafrock bedeckte ihre Blößen nur mangelhaft.
    Warum war er nur auf den Gedanken gekommen, sie zu entkleiden und in die Wanne zu setzen? Weil sie erklärt hatte, sie müsse baden? Oder er wollte ihr einen Denkzettel verpassen, nachdem sie in ihrer Habgier so leichtsinnig gewesen war, in die Sioux-Region zu reisen? Hier lauerten immer noch tödliche Gefahren, trotz der allgegenwärtigen US-Army und der zahlreichen weißen Emigranten. Und deshalb verdiente es die Lady, am eigenen Leib zu spüren, was den unvorsichtigen Goldsuchern in diesem Land drohte. Oft genug wurden die Weißen überfallen, ausgeraubt, vergewaltigt, entführt, ermordet und skalpiert.
    Während ihre Postkutsche repariert worden war, hatte er sich mit seinen Vettern im Riley's aufgehalten – und bei ihrem Anblick die Beherrschung verloren. Sie behauptete, sie wäre Lady Douglas, obwohl er sie nie zuvor gesehen und nie von ihr gehört hatte. Dieser Hochstaplerin musste er zeigen, was sie mit ihrem Betrug riskierte und sie zwingen, die Wahrheit zu gestehen. Welch eine Ironie ... War er so sicher gewesen, dass er den Reizen einer leichtfertigen Abenteurerin widerstehen würde?
    Der

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