Der indigoblaue Schleier
Hand unter sein Hemd und fuhr an seinem Rücken entlang, das Spiel der Schultermuskeln ertastend, bis sie an seinem Hals angelangt war.
Sie saßen noch immer auf dem Baumstamm, der zwar von jahrzehntelangem Gebrauch als Sitzbank wie poliert aussah und gar nicht so unbequem war, aber nebeneinander sitzend küsste es sich nicht allzu gut. Daher ließ Amba sich bereitwillig von Miguel an der Taille umfassen, anheben und auf seinen Schoß ziehen. Sie raffte ihren Sari etwas, schwang ein Bein über seine Knie und saß dann rittlings auf ihm. Sie sahen einander tief in die Augen, wohl wissend, was unweigerlich passieren würde, wenn sie nicht jetzt und auf der Stelle aufhörten.
Er schob ihren
choli
hoch und streichelte ihre Brüste, die rund und fest waren und deren Knospen unter seiner Berührung hart wurden. Amba liebkoste unterdessen sein Gesicht, seinen Hals und seine Ohren mit ihren Lippen und ihrer Zunge. Miguel hatte nicht geahnt, dass der zarte Hauch eines Atems auf der feuchten Haut seiner Ohrmuschel so erregend sein konnte. Er stöhnte leise auf.
Er ließ seine Hände an ihrem Oberkörper herabgleiten und fuhr dabei jede ihrer betörenden Kurven nach. Als er die Taille erreichte, in der sich der Bund des Unterrocks befand, der zugleich Halterung für die lange, in Falten gelegte Stoffbahn des Saris war, strichen seine Finger sacht über den feinen Stoff und verfolgten die Linien ihres Beckens, ihres Gesäßes und ihrer Oberschenkel. Als er auf Kniehöhe angelangt war, endete der Stoff, und er schob seine Hände darunter. Nun zeichneten sie den umgekehrten Weg nach. An der Innenseite ihrer Schenkel, deren Haut unbeschreiblich glatt und zart war, streichelte er sich seinen Weg nach oben. Als er ihre Scham erreichte, die haarlos, glatt und einladend war, beschleunigte sich sein Atem.
Und der ihre. Sie spürte, dass sie feucht wurde. Sie war bereit für ihn. Dass er bereit für sie war, hatte sie durch den dünnen Stoff ihrer Kleidung hindurch mehr als deutlich gespürt. Seine Erektion war prachtvoll und erregend. Amba rieb sich daran, hob und senkte ihr Becken in einer Imitation des Liebesaktes, doch sie wollte mehr. Sie erhob sich ein wenig, um die Knöpfe seiner Hose öffnen zu können.
Miguel saß auf dem Baumstamm, ließ den Kopf nach hinten fallen und stützte sich mit beiden Armen auf dem Stamm ab, während Amba sein steil aufragendes Glied streichelte und es führte. Als sie sich endlich ganz auf ihn setzte und er sich von warmer Feuchtigkeit umschlossen fühlte, stöhnte er heiser auf. Sie ließ sich sinken und hob ihren Unterleib dann wieder an, immer und immer wieder, ohne ihn jemals in ihre allerinnersten Tiefen vordringen zu lassen. Es war eine zermürbend köstliche Qual, und Amba gelang das Kunststück, ihn zu reizen und ihm zugleich ein Gefühl großer Befriedigung zu geben. Miguel hob nun selber sein Becken in einem regelmäßigen Rhythmus, um tiefer und fester in sie zu stoßen. Er begann zu keuchen.
Ambas Haut prickelte am ganzen Körper. Es begann an den Zehenspitzen und setzte sich nach oben hin fort, ein Schauder der Erregung, wie sie ihn so intensiv nie zuvor gespürt hatte. Sie meinte, die Kontrolle über ihre Muskeln zu verlieren, wenn Miguel auch nur noch einmal so fest in sie stieß und dabei diesen Punkt berührte, der alles Denken auszulöschen schien. Sie bewegten sich inzwischen in einem Takt, der nur mehr Instinkt war, völlig eins mit sich und miteinander. Ambas Seufzer wurden lauter, und sie trieben Miguel an den Rand des Wahnsinns.
Er löste seine Hände von dem Baumstamm und umklammerte stattdessen Ambas Hinterbacken, die sich glatt und fest anfühlten. Er musste seine Bauchmuskulatur aufs Äußerste beanspruchen, um das Gleichgewicht zu halten, aber die Wucht ihrer Vereinigung ließ ihn alles andere um sich herum vergessen. Er spürte, dass er kurz vor dem Höhepunkt stand. Er atmete schwer, sein ganzer Körper war von einem Schweißfilm überzogen. Amba keuchte und schwitzte ebenfalls. Ihr Zopf hatte sich gelöst, die feinen Härchen an den Schläfen kringelten sich vor Feuchtigkeit, und ihre Lider flatterten. Stöhnend murmelte sie etwas, was Miguel nicht verstand. Vielleicht sprach sie in der Hitze ihres Liebesaktes in ihrer Muttersprache.
Doch plötzlich erhob sie sich von ihm, ließ sein Geschlecht abrupt aus sich herausgleiten und rieb es weiter mit den Fingern, bis Miguel nicht länger an sich halten konnte. Er stöhnte einmal auf, es war ein lautes, klagendes und
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