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Der Insulaner

Der Insulaner

Titel: Der Insulaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Matwakriegern gegenüber, die sich hinter Bäumen verborgen gehalten hatten. In den Händen hielten sie mannshohe Bögen, die zwar nicht gespannt waren, die Pfeile aber angelegt hatten. Die meisten Männer waren von hohem Wuchs, muskulös, aber schlank. Keiner von ihnen hatte schwarzes Haar, und Hael erblickte meist braune oder dunkelblonde Schöpfe. Ein Krieger hatte überraschenderweise leuchtendrote Haare. Fast alle hatten blaue Augen und trugen rauchgeschwärzte Lederkleidung oder grobe Stoffe. Sicherlich handelte es sich um Jagdanzüge, dachte Hael, da ihm Deena erzählt hatte, dass die Matwa farbenfrohe Gewänder bevorzugten.
    Einer der Männer trat vor. In seinem Äußeren unterschied er sich nicht von den anderen. Er war groß, hielt sich aufrecht und hatte dunkelbraunes Haar und graue Augen. »Bleibt, wo ihr seid!« befahl er mit ruhiger Stimme. »Wer seid ihr, und was wollt ihr hier?«
    Die Gelassenheit und Würde des Mannes beeindruckten Hael. Die Matwa waren ganz anders als die Jäger seiner Heimat, die ein scheues Volk waren, sich hinter Büschen versteckten und niemals einem Fremden in die Augen sahen.
    »Ich bin Hael von den Inseln, und das ist Deena, eine Edle der Matwa, die ich in die Heimat zurückbringe.« Lächelnd sah er die Bogenschützen an. »Wirken wir so gefährlich?«
    »Ihr könntet es sein«, meinte der Krieger. »Vorsicht ist nie unangebracht. Unter einem unschuldig, aussehenden Stein kann sich eine Schlange verbergen. Ich heiße Honn, und wir stammen aus dem Blauholzdorf.« Er wandte sich an Deena. »Woher kommst du, Base?« Hael wusste, dass es sich hier um die gebräuchliche Anrede für eine Matwa unbekannter Herkunft handelte.
    »Mein Vater ist Afram, Häuptling des Breitblattdorfes.«
    Honn nickte. »Wir hörten von dem Überfall. Nur wenige kehren aus der Steppe zurück.« Er blickte wieder zu Hael. »Warum bringst du sie zurück? Wir pflegen Gefangene nicht zurückzukaufen.«
    »Das weiß ich«, antwortete Hael. »Ich tue es, weil ich sie liebe und weil ich den Matwa freundlich gesonnen bin. Ich muss äußerst wichtige Dinge mit euren Häuptlingen besprechen, aber ich habe wenig Zeit. Wie ihr seht, sind wir völlig harmlos. Niemand folgt uns, auch wenn ich glaube, dass ihr euch davon selbst überzeugt habt.«
    »Wir beobachteten euch, seitdem ihr die Hügel betratet. Wir wissen, dass ihr allein seid. Würden euch Amsi folgen, hätten wir euch längst getötet.«
    »Ihr seid ehrenwerte Krieger. Könnt ihr uns einen Führer mitgeben, damit Deena sicher zu ihrem Dorf gelangt?«
    »Kommt mit uns«, sagte Honn. »Wir werden uns im Dorf weiter unterhalten. Aber wir müssen euch die Augen verbinden. Das ist kein Misstrauen, sondern Brauch bei uns. Ihr müsst absteigen und die Cabos führen. Wir können nicht mit ihnen umgehen.«
    »Wir reiten mit verbundenen Augen«, erklärte Hael. »Mein Cabo folgt euch, und ihr Cabo folgt dem meinen.«
    Die Matwa waren überrascht. Hael und Deena saßen ab, ließen sich die Augen verbinden und stiegen wieder in den Sattel. Während sie durch die Hügel ritten, fand Hael Gefallen an der seltsamen Fortbewegung. Sie erinnerte ihn daran, wie er Nachtwache bei der Herde und später bei der Karawane gehalten hatte. Er fühlte die Geister des Landes, ohne abgelenkt zu werden. Außerdem wusste er, dass er dank seines hervorragenden Orientierungssinnes den gerittenen Weg ohne weiteres zurückverfolgen konnte. Die Matwa wären erstaunt gewesen, hätten sie gewusst, dass das Verbinden der Augen nicht ausreichte, um Haels Instinkt für die eingeschlagene Richtung durcheinander zu bringen. Nachdem sie mehr als eine Stunde unterwegs waren, fühlte Hael die Anwesenheit etlicher Tiere rechts über sich. Er drehte das Gesicht in die Richtung.
    »Da oben sind fünfzig oder mehr Krummhörner«, verkündete er.
    »Anhalten und absteigen!« befahl Honn. Hael gehorchte, und der Matwa überprüfte die Augenbinde.
    »Sie sitzt fest«, meinte er. »Woher hast du das gewusst? Du hättest sie auch mit offenen Augen nicht sehen können. Sie sind zu weit entfernt; man kann sie weder hören noch riechen. Seit Wochen ziehen die Krummhörner aus der Steppe in die Berge, um zu den nördlichen Weidegründen zu gelangen. Die Herde hält sich seit drei oder vier Tagen dort oben auf. Woher wusstest du das?«
    »Er ist kein gewöhnlicher Mann«, warf Deena ein. »Er sieht Dinge, die kein anderer wahrnimmt. Die Geister sprechen zu ihm.«
    Hael saß wieder auf, und er hörte das Flüstern

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