Der Insulaner
meines Vaters.« Shazad näherte sich ihm, und Hael fiel auf, dass ihr Gewand fast durchsichtig war und er die dunklen Brustwarzen und den Haaransatz unterhalb des Bauchnabels erkennen konnte. Das Kleid wirkte äußerst aufreizend und war anscheinend auch dafür entworfen worden. »Da ich die hochrangigste Dame bin, die sich in der Öffentlichkeit zeigen darf, übe ich das Priesterinnenamt etlicher Kulte aus.«
»Diesen hier inbegriffen«, sagte Hael und wies auf die Statue.
»O nein! Die Sekte ist an den meisten Orten verboten.« Ihre Stimme klang bedauernd. »Vereinigungen wie jene gehören noch zu den harmlosesten ihrer Rituale.«
»Ich hörte schon davon«, meinte Hael unsicher, »dass es Götter gibt, deren Kulte in einigen Städten untersagt sind.«
»Viele«, stimmte Shazad zu. »Aus gutem Grund, denke ich. Den meisten gewöhnlichen Sterblichen fehlt es an der Kraft, mit okkulten Dingen umzugehen. Außerdem liegt im Verbotenen ein besonderer Reiz.« Bei diesen Worten trat ein seltsames Funkeln in ihre Augen.
»Ich habe auch schon etwas Verbotenes getan«, erklärte Hael. »Zum Glück hat man mich nicht getötet, sondern nur verbannt.«
»Erzähl mir davon«, sagte Shazad, die Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie stand so dicht vor ihm, dass er die Hitze ihres Körpers spürte.
»Es würde dich nicht besonders interessieren«, erwiderte Hael, der plötzlich einen Kloß im Hals spürte und die Worte mühsam herauspressen musste. Seiner Meinung nach hatten sie genug geredet. Behutsam legte er die Hände um ihre Hüften und zog sie an sich. Sie war so schlank, dass sich seine Finger fast auf ihrem Rücken berührten, während seine Daumen auf ihrem Bauchnabel ruhten. Shazad legte ihm die Arme um den Hals und zog seinen Kopf zu sich herunter.
Als sich ihre Zungen trafen, fühlte Hael einen Kraftstrom durch seine Lenden ziehen. Dieses Gefühl war ebenso stark wie jenes, das ihn am Nachmittag beim Ritt auf dem Cabo ergriffen hatte.
Leise keuchend befreite sich Shazad aus seiner Umarmung. Mit zitternden Fingern löste sie die Schulterspangen des Gewandes, und der hauchzarte Stoff glitt zu Boden. Hael blieben nur wenige Sekunden, um die Vollkommenheit ihres zierlichen Körpers zu bewundern, ehe sie heftig an dem Gürtel zerrte, der sein Nachtkatzenfell zusammenhielt. Vor lauter Ungeduld wimmerte sie förmlich, während sie seine spärliche Bekleidung entfernte, um seine Männlichkeit bloßzulegen. Hael zog sie an sich, küsste ihre aufgerichteten Brustwarzen, und Shazad ließ die Hand über sein hartes Glied gleiten.
Dann schlang sie erneut die Arme um seinen Hals. »Heb mich hoch«, flüsterte sie mit zitternder Stimme. Vorsichtig hob er sie in die Höhe und genoss das Gefühl, als ihre samtene Haut seinen unbehaarten Körper berührte. Shazad umschlang ihn mit beiden Beinen, ließ eine Hand los und führte sein Glied zwischen ihre Oberschenkel. Dann drückte sie sich fest an ihn und stieß bei seinem Eindringen einen Schrei aus, der wie der Laut eines todwunden Tieres klang.
Hael umklammerte ihre Hinterbacken mit beiden Händen, und sie bewegten sich rhythmisch hin und her. Shazad blies ihm ihren Atem in den Mund, und der betäubende Duft der Vereinigung umgab sie. Sie ließ in ihren Bewegungen auch nicht nach, als er langsam zu einem Stapel Kissen schritt und sich dort hinkniete. Dadurch drang er noch tiefer in sie ein, und mit geschlossenen Augen und weit geöffnetem Mund warf Shazad den Kopf in den Nacken und stieß einen gellenden Schrei aus.
Hael fiel auf sie – er war nur noch von dem Gedanken an die Vollendung ihrer Lust besessen. Shazad schrie Worte in einer ihm unbekannten Sprache, ihre Fingernägel bohrten sich in seinen Rücken und spornten ihn zu immer heftigeren Bewegungen an. Die beiden feuchten Körper prallten mit klatschenden Geräuschen aufeinander.
Endlich, als Hael sicher war, es nicht länger aushalten zu können und das Gefühl hatte, innerhalb der nächsten Sekunden sterben zu müssen, rief Shazad etwas, was sich wie der Name eines Gottes anhörte. Dann glitten ihre Hände seinen Rücken hinab, zwischen seine Beine und umklammerten mit festem Druck seine Hoden. Bei dieser Berührung geriet er in wilde Ekstase, erbebte und fühlte sich sekundenlang völlig hilflos und ausgeliefert, während sich all seine Kräfte sammelten und schließlich mit solcher Macht in ihren Körper strömten, dass er ganz sicher war, keiner von beiden würde es überleben.
Als Hael erwachte,
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