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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genau richtig.«
    »Ich halte es mittlerweile sogar für ein abgekartetes Spiel«, erklärte Martina. »Alles, was damit zusammenhängt. Sogar unsere Rettung aus der Gondel. Der hat das nur getan, um uns in dieses verfluchte Schloß zu bekommen. Wir sitzen hier fest und kommen nicht mehr raus.«
    Jedes Wort ihrer Unterhaltung hatte ihnen gutgetan und ihnen auch den nötigen Mut gegeben. Sie wollten endlich etwas aus eigener Initiative tun und nicht dem anderen das Handeln überlassen.
    »Kennt eine von euch den Weg zum Ausgang?« Richmann erntete nur ein knappes Lachen.
    »Wie denn?« fragte Sandra.
    »Ich meinte nur.«
    »Jedenfalls sollten wir zusammenbleiben«, schlug Kiki vor. »Keiner trennt sich vom anderen. Wenn wir so leise wie möglich sind, klappt das alles, wie ich meine.«
    »Nichts dagegen.«
    Da keiner von ihnen das Schloß genau kannte, war es auch egal, in welch eine Richtung sie gingen. Nach beiden Seiten hin war kein Ende des Ganges zu erkennen.
    Nur das Licht der Kerzen schuf ein geheimnisvolles Halbdunkel und auch die tanzenden Schatten, die ihren Weg begleiteten. Ein jeder von ihnen war in einem Zimmer erwacht. Keiner hatte das Schloß bisher gesehen und auch durchmessen. Deshalb wunderten sie sich über die Größe.
    Es blieb nicht bei dem einen Gang. Sie tauchten in anderen ein, stets umgeben von einem unruhigen Spiel aus Hell und Dunkel. Jemand, der die Kerzen angezündet hatte, mußte einen verflucht langen Weg hinter sich gehabt haben.
    Bis die Frau plötzlich erschien.
    Das geschah genau zu dem Zeitpunkt, als sie das Gefühl gehabt hatten, den größten Teil der Strecke hinter sich zu haben. Jörg Riehmann hatte sich verpflichtet gefühlt, die Führung zu übernehmen. Er sah die Alte auch als erster.
    Ein Weib, vor dem man sich erschrecken konnte. Faltig das Gesicht, die Haut erinnerte an trockenes uraltes Leder. Altersmäßig war die Frau schlecht einzuschätzen. Sie konnte sogar die Hundert erreicht haben. Wie eine Hexe stand sie vor ihnen. Leicht geduckt, einen bösen Blick in den Augen. Die Menschen erinnerten sich daran, daß sie gar nicht so fremd war, denn sie hatten sie schon mal gesehen. Und auch nicht im Traum, obwohl es ihnen so vorgekommen war, als man sie vom Flugzeug weg auf das Boot geschleift hatte.
    Die Frau wirkte wie eine Tote, die irgendein Zauber am leben hielt. Zudem ging von ihr etwas aus, das die Menschen als furchtbar bezeichneten.
    Es war eine gefährliche Aura, ein Odem aus dem Grab. Sie stand da, schaute die Menschen nur an und verzog die kaum erkennbaren Lippen zu einem Lächeln.
    »Wo wollt ihr hin?« Die Stimme war nur mehr ein dünnes Krächzen.
    Richmann faßte sich ein Herz. Hinter ihm standen die Frauen, denen der Anblick der Frau wohl stärker unter die Haut gefahren war. »Wir haben vorgehabt, den Schloßherrn zu suchen.«
    »Weshalb?«
    »Weil wir es leid sind. Wir wollen endlich wissen, wie dieses Spiel hier weitergeht.«
    Die Frau nickte, bevor sie sagte: »Damiano ist mein lieber Sohn.«
    Richmann lachte. »Das ist noch besser. Dann können Sie uns sicher zu ihm führen.«
    »Ja.«
    »Tun Sie das. Wir haben keine Lust, noch längerauf ihn zu warten. Auch unsere Geduld ist irgendwann einmal am Ende.«
    »Hat er Ihnen nicht das Leben gerettet?«
    »Natürlich. Aber das eine hat wohl nichts mit dem anderen zu tun. Für uns sind das zwei verschiedene Paar Schuhe. Erst verspricht er uns alles Mögliche, jetzt läßt er uns im Stich oder in diesem alten Schloß vermodern. Das ist wohl nicht der Sinn der Sache.«
    Die alte Frau schaute die vier prüfend an. »Nein, das ist nicht der Sinn der Sache.«
    »Dann werden Sie uns helfen?« fragte Kiki.
    »Gern. Kommen Sie mit. Ich muß mich für meinen Sohn entschuldigen. Ich wußte nicht, daß er euch so lange hat warten lassen. Aber kommt. Es ist nicht weit.« Sie drehte sich um und ging vor. Schlurfende Geräusche begleiteten ihre Schritte. Den Kopf hatte sie nach vorn gebeugt, die Hände öffneten und schlossen sich. Manchmal stieß sie ein Krächzen aus oder auch ein Kichern.
    Unheimlich war sie ihnen schon.
    Die Richmanns sprachen nicht. Sie hielten sich an den Händen gefaßt. So spürten sie ihr gegenseitiges Zittern. Sandra und Kiki hielten sich etwas zurück. Sie unterhielten sich so leise wie möglich und konnten ihre eigenen Worte kaum verstehen.
    Beide Mädchen hatten Angst. Kiki war sogar davon überzeugt, kein lebendes Wesen vor sich zu haben.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ganz einfach, ich habe

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