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- Der Jünger des Teufels

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Titel: - Der Jünger des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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verdient? Hast du verdient, dich mit David und Megan zu vereinen? Dann aber
stieg Wut in mir auf. Ich hatte David und Megan nicht getötet. Ich hatte
kein Unrecht begangen. »Glauben Sie, es bringt Megan zurück, wenn Sie mich töten?«
    Ich hörte den tosenden Wind, und eine Sekunde später wehte eine
Brise die Gardine ins Zimmer. Als Brogan den Blick dorthin wandte, sah ich
meine Chance. Ich stürzte mich auf Brogan, doch im selben Augenblick drehte sie
sich um und drückte ab. Ein stechender Schmerz schoss durch meinen rechten Arm,
als ich Brogan mit mir zu Boden riss, nachdem ich den Couchtisch und die
Weinflasche umgeworfen hatte. Brogan Lacy schnappte nach Luft. Die Pistole
entglitt ihr und rutschte über den Boden. Mühsam stand ich auf und hielt
hektisch Ausschau nach Lacys Waffe. Auf den ersten Blick sah ich sie nicht und
lief unsicheren Schrittes ins Schlafzimmer. Kaum hatte ich es durch die Tür
geschafft, als Lacy sich mit ihrem ganzen Gewicht auf mich warf. Wir stürzten.
Lacy presste mich an den Boden und versuchte, mir die Kehle zuzudrücken. Ihre
Wut verlieh ihr zusätzliche Kraft, und der Druck auf meine Kehle war so stark,
dass ich kaum Luft bekam. Das Bett stand vielleicht einen Meter von mir entfernt.
Ich streckte die Arme aus und versuchte, die versteckte Glock aus dem Halfter
zu ziehen, als Lacys linke Hand, mit der sie die Weinflasche umklammerte, wie
aus dem Nichts erschien. Sie schlug mir die Weinflasche auf den Schädel. Mein
Blick trübte sich, und dann wurde mir schwarz vor Augen.
     
    Ein Schlag ins Gesicht weckte mich. Ich lag
benommen auf dem Boden des Schlafzimmers. Lacy beugte sich über mich, die
Pistole in der Hand.
    »Warum … warum haben Sie mich nicht getötet?«, fragte ich.
    In ihren Augen schimmerten Tränen, als sie die Waffe auf meinen
Kopf richtete. »Weil Sie ebenso schreckliche Schmerzen erleiden sollen wie
Megan. Sie werden schreien und winseln, das versichere ich Ihnen.«
    Der Schuss hatte mich gestreift. Eine schmale rote Furche zog
sich über meinen Unterarm, wo die Kugel das Fleisch aufgerissen hatte. Das Blut
tropfte auf den Boden und bildete einen kleinen roten Fleck auf dem Teppich.
Die Verwundung schwächte mich. Die unter dem Bett versteckte Glock war nur
einen Meter entfernt, doch Lacy würde mit Sicherheit schießen, sobald ich mich
bewegte.
    Der Wind verfing sich wieder in der Gardine und wehte sie ins
Zimmer. Diesmal achtete Lacy nicht auf das Geräusch, doch keine Sekunde später
hörten wir beide eine Tür draußen in der Diele klappern. Als Lacy zur
Schlafzimmertür spähte, ergriff ich meine Chance. Ich streckte die linke Hand
unters Bett und zog die Glock aus dem Halfter. In Sekundenschnelle hatte ich
den Hahn gespannt und richtete die Waffe auf Lacys Gesicht. Ich lag noch immer
rücklings auf dem Boden. Lacy schaute auf mich hinunter und sah die Glock in
meiner Hand, richtete aber dennoch ihre eigene Waffe auf mich.
    »Legen Sie die Waffe nieder, Brogan. Bitte.«
    »Das ändert nichts«, sagte sie mit tonloser Stimme. »Nur
dass wir vielleicht beide sterben werden.«
    In diesem Augenblick hörte ich die Stimme auf der anderen Seite
des Zimmers. »Tun Sie, was sie sagt, Brogan, und legen Sie die Waffe nieder.«
    Erstaunt hob Lacy den Blick. Stone erschien mit seiner
Halskrause im Türrahmen. Er achtete kaum auf mich, sondern richtete seine
Aufmerksamkeit auf Lacy. »Brogan, seien Sie vernünftig und legen Sie die Waffe
nieder. Es ist sinnlos, Kate zu töten.«
    Es war unfassbar, dass Stone, der mich wie ein Besessener gejagt
hatte, jetzt mein Retter in der Not sein sollte. Doch Lacy richtete ihre Waffe
unbeirrt auf mich. »Sie werden mich nicht daran hindern, dieses Luder zu töten.«
    Stone schüttelte den Kopf. »Ehe Sie abdrücken können, habe ich
Sie erschossen. Mir liegt nichts daran, das zu beweisen. Legen Sie die Waffe
nieder, Brogan.«
    Brogan Lacy zögerte. Der Wahnsinn, der in ihrem Innern tobte,
spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als ihr Finger den Abzug umspannte. »Es ist
zu spät … viel zu spät …«
    »Nein!«, schrie ich, und dann hörte ich den donnernden Schuss.

175.
    Keine Nacht sollte so dunkel, kein Winter so
kalt sein. Kurz vor Mitternacht ging ich hinaus und setzte mich auf die
Veranda. Ich trug meinen Mantel, den ich aus dem Wandschrank genommen hatte,
und schaute auf Angel Bay, auf den rieselnden Schnee, auf die blauen Lichter
der Streifenwagen, die in der Dunkelheit flackerten, während die Lichter
gegenüber in der Bucht

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