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Der Jüngstre Tag

Der Jüngstre Tag

Titel: Der Jüngstre Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Green
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das für mich.«
    Damian schrie und versuchte aufzustehen, doch seine Hände waren am Rücken gefesselt und er verlor das Gleichgewicht und stürzte wieder. Bridget trat ihm in die Leiste. Mit ihrem geschorenen Schädel sah sie aus wie ein Skinhead-Schläger.
    »Perverses Schwein«, schrien die kleinen Kinder. Sie taten es Bridget gleich und traten den auf dem Boden liegenden Damian.
    »Schlagt mich nicht«, jammerte Damian. Tränen rannen ihm über die Wangen. Mary-Claire trat ihm ins Gesicht. Damian, der noch immer benommen war, kniete sich hastig hin und quälte sich dann mühsam hoch.
    »Ich hab gesagt, du sollst weitergehen«, befahl Cheryl ihm und stieß ihn wieder mit der Mistgabel in den Hintern. Damian jaulte und stolperte weiter.
    »Wohin?«
    »Zur Tretmühle, zur Tretmühle«, riefen die kleinen Kinder im Chor.
    Unsicheren Schrittes verließ Damian den Großen Saal und trat auf den Flag Court.
    »Links«, befahl Cheryl. Vollkommen apathisch änderte Damian die Richtung. »Bleib stehen. Erinnerst du dich, was hier passiert ist?«
    Damian schüttelte den Kopf.
    »Hier hast du Mathew und Tante Margaret hingerichtet.« Damian erwiderte nichts. Er sah erbärmlich aus. »Ich freue mich schon auf die nächste Hinrichtung«, sagte Cheryl.
    »Kopf ab! Kopf ab!«, schrie Mary-Claire.
    »Kopf ab! Kopf ab!«, riefen die anderen Kinder im Chor. Cheryl stieß die Mistgabel in Damians grüne Strumpfhose, die mittlerweile voller Blutflecken war. Damian torkelte zur Tretmühle im Strafzimmer unter dem Cromwell Tower. Greg und Jasper, die getreten und mit Fäusten geschlagen wurden, kamen gerade vor der Tür an und wurden in den Turm gestoßen.
    Theresa und Duncan stützten den halb bewusstlosen Nigel, als sie ihn zu Duncans Werkstatt auf dem Stable Court brachten. An der Werkstatttür eilte Theresa davon und überließ es Duncan, Nigel in die Werkstatt zu schleppen und ihn auf den Boden zu legen. Duncan schloss die Tür ab und lief zu Diana in den Ballsaal im ersten Stock.
    Es war ein riesiger Raum mit getäfelten Wänden und einer Kassettendecke. Ein großer, aus Marmor gehauener Kamin reichte vom Boden bis zur Decke und nahm eine ganze Seite des Raumes ein. Diana saß auf einem großen, vergoldeten Stuhl und schrieb auf dem wunderschönen intarsienverzierten Boulle-Tisch.
    »Habt ihr alles erledigt?«, fragte sie, ohne den Blick zu heben.
    »Ja, sie sind alle hinter Schloss und Riegel.«
    Duncan legte den Schlüssel zu seiner Werkstatt in ihre ausgestreckte Hand. »Was hast du mit ihnen vor?«
    Schließlich hob Diana den Blick. »Das habe ich noch nicht entschieden.«
    »Das Komitee muss zu einer Sitzung zusammenkommen. Vielleicht sollten wir auch Vorbereitungen für ein Gerichtsverfahren treffen«, schlug Duncan vor. Als Diana ihm nicht antwortete, fuhr er schnell fort. »Du kannst natürlich die Richterin sein – du hast damit ja Erfahrung.«
    Sie musterte ihn verächtlich. Falls es zu einer Gerichtsverhandlung käme, würde Diana selbstverständlich als Richterin agieren. »Wir werden sehen«, erwiderte sie in gleichmütigem Ton. »Geht jetzt alle an die Arbeit.«
    »Und was ist mit der Sitzung des Komitees?«
    »Ich informiere euch.« Diana stand auf und gab ihm ein Zeichen, den Raum zu verlassen. »Der Zugang zu deiner Werkstatt ist bis auf Weiteres verboten.«
    Nigel spürte eine Hand auf seinem Penis. Er wusste nicht, ob es ein Traum war. Allerdings wusste er, dass er aufrecht stand, aber sein Blick war unscharf. Eine Frau hatte ihre Hand um seinen Penis gelegt. Nigel roch ihren Duft, und der war ihm vertraut. Er hatte schon mit ihr geschlafen – kürzlich. Sie führte seinen Penis in ihre Scheide ein, und er spürte den Druck, als sie ihre Schenkel zusammenpresste.
    Allmählich wachte Nigel aus der Benommenheit auf. Sein Blick wurde schärfer. Er glaubte, das Gesicht, das ihn anlächelte, zu erkennen. War es Diana? Jetzt tat die Frau ihm weh.
    »Nicht so fest«, sagte er lallend. Sie lächelte noch immer. Diana war zu weit von ihm entfernt. Es konnte also nicht sein, dass sie sich liebten, aber er spürte den Druck auf seinem Penis. Jetzt wurde es richtig unangenehm. Da stimmte etwas nicht. War Theresa da? War er in seinem Schlafzimmer? Was geschah hier?
    Nach und nach sah er das Gesicht deutlicher. Das Lächeln wurde breiter und der Druck auf seinen Penis stärker. Es tat weh. Er versuchte, nach seinem Penis zu greifen, doch seine Arme waren auf den Rücken gefesselt. Er war nackt. Er senkte den Blick. Seine

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