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Der Kaefig - Roman

Der Kaefig - Roman

Titel: Der Kaefig - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Nachthemd hoch … über die Hüfte … sei ein braves Mädchen.«
    »Lass mich …«
    »Komm schon, Joe tut dir nicht weh.«
    »Nein.«
    »Ist bestimmt nicht das erste Mal.«
    Sie streckte den Arm aus und schaltete das Licht an.
    In der plötzlichen Helligkeit sah sie Joe auf ihrem Bett knien und an ihrem Laken zerren. Sein Kinn glänzte vor Sabber. Er keuchte. Sein Gesicht war nicht nur rot, sondern beinahe purpurfarben. Seine wässrigen Augen starrten sie erregt an.
    »Hübsche Titten. Hübsch und fest. Und auch groß«, murmelte er überrascht. »Größer als ich dachte … hätte ich nie geglaubt.«
    »Nein, Joe, bitte.«
    »Joe tut dir nicht weh.«
    »Lass mich …«

    »Vielleicht macht es dir ja sogar Spaß. Könnte sein, dass du es morgen oder so schon wieder willst.«
    »Fass mich nicht an. Au!«
    Joe hatte ihre Brüste umklammert und fest zugedrückt.
    »Ich mach deine Nippel schön hart. Ein bisschen Kneifen hilft da.«
    Sie holte tief Luft, um das Haus zusammenzubrüllen.
    »Wenn du schreist, du Schlampe, wecke ich noch deine kleine Schwester auf. Also sei nett zu mir. Kapiert?«
    Grace erstarrte. Sie wusste, ihre Mutter würde nichts dagegen unternehmen. Vielleicht konnte sie es sogar jetzt in ihrem Bett hören und versuchte, die Geräusche auszublenden, während sie über das Leben der Soapstars nachdachte, die sie so viel mehr interessierten als ihre eigene Familie.
    »So ist es gut. Bleib schön still liegen, Grace.«
    »Joe«, flüsterte sie. »Bitte tu mir das nicht an.«
    »Gleich vergeht dir Hören und Sehen.«
    »Nicht … bitte.«
    Sie blickte nach unten, als er seine Hand an ihre Kehle legte. Er drückte zu. Eine Warnung: Leg dich lieber nicht mit mir an, sonst…
    Dann wanderte seine Hand nach unten.
    Wieder zu ihren Brüsten. Es waren stramme Hügel in der kalten Luft.
    Er knetete sie. Drückte. Kniff mit seinen nikotingelben Fingern in ihre Warzen. So fest, dass ein Schrei in ihrer Kehle aufstieg. Aber sie presste die Lippen zusammen, um das Geräusch mit aller Gewalt zurückzuhalten.
    »Braves Mädchen. Du weißt, wann du den Mund halten musst.« Er kniff in ihren Nippel, bis er blau wurde
und anschwoll. »Obwohl ich es auch mag, wenn ein Mädchen im richtigen Moment den Mund aufmacht. Verstehst du, was ich meine?«
    Voller Panik blickte sie in sein vom Bier aufgedunsenes Gesicht mit den grauen Stoppeln um den Mund.
    Er wird mich vergewaltigen.
    Er wird mich vergewaltigen, und ich kann nichts dagegen tun. Wenn ich mich wehre, macht er vielleicht dasselbe mit Pix. Oh Mom, wie kannst du das nur zulassen?
    Sie lag da und starrte die Decke an. Diese groben Hände, die sie kneteten, streichelten, erkundeten. Sie sah auf die Poster der Popstars an der Wand. Versuchte, sich darauf zu konzentrieren. Alles andere auszublenden. Sie fokussierte James Dean, der an der Rückseite der Tür hing.
    Joes Finger berührten ihren Körper.
    »Hör auf.« Sie riss den Arm hoch und kratzte ihn über die Wange. Sie hielt es einfach nicht mehr aus.
    Joe blickte voller Wut auf sie herab. Er riss seine blutunterlaufenen Augen auf, bis sie groß waren wie Eier.
    »Ich wollte nett zu dir sein … aber wenn du das nicht magst, kann ich auch grob werden.« Ihr Kopf wurde zurück ins Kissen geworfen. Sie war benommen, alles verschwamm vor ihren Augen.
    »Jetzt dreh ich dich um … ich bring dir ein bisschen Respekt bei.«
    Grace spürte seine Hände. Eine Sekunde später lag sie auf dem Bauch, ihr Hintern zeigte nach oben. Dann war er auf ihr. Sein Gewicht lastete so schwer auf ihrem Rückgrat, dass sie dachte, es würde brechen.
    Schmerz.
    Unerträglicher Schmerz.
    Ich muss um Hilfe rufen. Ich muss schreien.

    Aber er drückte ihr Gesicht ins Kissen. Sie konnte nicht einmal mehr atmen.
    »Jetzt zeig ich’s dir.«
    Sie spürte, wie er gegen sie drängte.
    Er verlagerte sein Gewicht nach hinten, hielt sie aber weiter mit einer Hand zwischen den Schulterblättern nach unten gedrückt. Sie hob den Kopf und blickte sich um.
    In dem Spiegel der Kommode sah sie, was er als Nächstes tat.
    Der Ekel drehte ihr den Magen um.
    Er räusperte sich und spuckte einen ganzen Mund voll Speichel in seine hohle Hand. »Schmierung.« Er grinste. »Das gute alte Schmiermittel.«
    Sie spürte, wie er sich wieder auf sie herabsenkte …
    Nein … das darf nicht sein … kann nicht sein …
    Als er ihren Oberkörper nicht mehr auf die Matratze drückte, richtete sie sich auf dem linken Ellbogen auf und griff mit der rechten Hand nach hinten.

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