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Der Kaefig - Roman

Der Kaefig - Roman

Titel: Der Kaefig - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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mussten sie durch die Gitter und durch ihn sehen, während sie sich unterhielten.
    Ihre Unterhaltung wurde abgeschnitten.
    Auch wenn das Erlöschen der Beleuchtung Ed normalerweise einen Angstschauer über den Rücken jagte, war er dieses Mal froh darüber. Weil gewöhnlich mit der Dunkelheit auch Stille eintrat. Alle hörten auf zu reden.
    Es war wieder das Gleiche. Rascheln. Ein Luftzug, als würde die Tür zum Raum geöffnet und gleich darauf wieder geschlossen.
    Eine Stimme ertönte. Einen Augenblick glaubte Ed, er wäre gemeint und gehorchte, doch dann merkte er, dass jemand anderes angesprochen wurde.
    »Paulo. Geh nach rechts. Immer weiter, bis du an den Gitterstäben stehst … jetzt dreh dich um.«
    Die Stimme benutzte Marcos Familiennamen, so wie sie es auch bei Ed getan hatte.
    Ed hörte, wie Marco sich in seinem Käfig bewegte. Er befolgte die Anweisungen.
    »Lehn dich gegen die Gitter. Spreiz die Beine. Lass dich hinabsinken. Bleib mit dem Rücken an den Stäben … und jetzt … leg deinen Kopf nach hinten.«
    Es war dieselbe tiefe Stimme. Sie war laut und schien aus keiner bestimmten Richtung zu kommen.

    Seltsam.
    »Bitte … ich mach alles …«
    Das war Marcos Stimme.
    »Ich tue alles … bitte!«
    Dann flackerte das Licht auf. Es ging nicht richtig an, aber die Neonröhren leuchteten kurz auf. Ed sah einen Augenblick lang eine Gestalt. Sie stand außerhalb des Käfigs. Irgendetwas machte sie mit Marco. Marcos Arme waren ausgestreckt, als würde er gekreuzigt. Seine Hände wedelten durch die Luft, die Finger verkrampften sich.
    Dann war es wieder dunkel.
    Ed wartete lange, bis er sicher war, dass ihr Entführer den Raum verlassen hatte, ehe er sagte: »Marco?«
    Stille.
    »Marco?«
    Es kam keine Antwort.
     
    Ed lag auf der Schaumstoffmatratze. Es war kein Laut zu hören. Virginia sagte nichts. In seinem Inneren verspürte er eisige Kälte.
    Er versuchte zu schlafen. Es klappte nicht. Seine Seite tat weh, weil er die ganze Zeit in derselben Position lag, aber aus irgendeinem Grund konnte er sich nicht dazu aufraffen, sich umzudrehen.
    Das Licht ging an.
    Vor seinem Käfig stand ein Tablett mit Melonenscheiben und einem kleinen Kuchen. Daneben ein Karton Milch.
    Ed blickte zu Marcos Käfig.
    Marco lehnte am Gitter, die Arme ausgestreckt, die Handgelenke mit Draht an die senkrechten Stäbe gefesselt.
Seine Augen standen offen. Die Kehle war durchgeschnitten. Eine große, grinsende, dunkelrote Wunde.
    Um ihn herum auf dem Boden hatte sich eine Blutlache gebildet.
    Lange starrte Ed den toten Mann an. Virginia sah ihn ebenfalls an. Keiner sagte etwas.
    Dann zog er das Tablett durch die Lücke zwischen den Stäben und begann zu essen.

29
    Karen saß rittlings auf Erics Schoß und wiegte sich sanft vor und zurück, so dass sein dickes Organ sich nur ein wenig in ihr bewegte, auf eine köstliche behutsame Art, die den Akt hinauszögerte. Er war tiefer in ihr, als sie es sich hatte vorstellen können. Während sie mit geschlossenen Augen ihre Hüfte kreisen ließ, spürte sie seine Hände unter ihrer offenen Bluse, wie sie ihren Rücken streichelten, ihre Brüste massierten, mit ihren Nippeln spielten.
    Das Baby im Kinderzimmer am anderen Ende des Flurs fing an zu schreien.
    Karen hätte am liebsten selbst zu heulen begonnen.
    »Oh, Scheiße, Scheiße, Scheiße«, murmelte Eric.
    Sie küsste ihn. »Ist schon gut, Süßer. Ich bin in einer Minute zurück.«
    »Ach komm, geh nicht. Sie hört bestimmt gleich auf.«
    »Nein. Nicht, ehe sie ihr Fläschchen bekommt. Außerdem weckt sie Byron auf. Willst du, dass er jetzt hier reinkommt? «
    Eric konnte nur vor Verzweiflung stöhnen.
    So tief drin.
    So schön.
    Besser geht’s nicht.
    Er half Karen, von seinem Schoß aufzustehen. Sie spürte, wie er hinausglitt. Es hinterließ ein leeres, hohles Gefühl
in ihr. »Ich bin gleich wieder da«, sagte sie. Sie strich ihren Rock glatt und sah auf seine Erektion hinab. Ein feuchter, glänzender Pfahl aus Fleisch. Sie kniete sich hin und küsste die geschwollene Eichel. »Geh nicht weg«, flüsterte sie.
    Während sie ihre Bluse zuknöpfte, eilte sie in die Küche, wo sie eine rosafarbene Flasche mit Säuglingsmilch aus dem Kühlschrank nahm. Dann ging sie den dunklen Flur entlang. Im Kinderzimmer brannte ein Nachtlicht. Jane lag auf dem Rücken in ihrer Krippe und schrie.
    »Schon gut«, beruhigte Karen sie. »Alles ist in Ordnung. « Sie schob den Gumminippel in Janes Mund. Winzige, gierige Hände umklammerten das

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