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Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Milligan, wir müssen Klarheit darüber haben, ob Mr. Callan und Freddy Hastings tatsächlich geschäftlich miteinander zu tun hatten. Wir brauchen nämlich Beweise dafür, dass dieses Geld tatsächlich Mr. Callan gehört hat.«
    Milligan war unschlüssig. »Bryce, was meinen Sie?«, sagte er.
    »Ja, er hat tatsächlich Geld von mir bekommen und hat sich dann verpisst.«
    Rebus machte eine kurze Pause. »Und natürlich haben Sie die Polizei informiert?«
    Callan lachte. »Klar doch.«
    »Wieso nicht?«
    »Aus demselben Grund, weshalb ich Hastings als Mittelsmann verwendet habe. Die Bullen wollten damals unbedingt meinen guten Namen ruinieren und haben mir alle möglichen Schweinereien angehängt. Ich wollte ja nicht nur diese verdammten Grundstücke kaufen.«
    »Verstehe. Sie hatten die Absicht, diese Grundstücke zu bebauen?«
    »Wohnungen, Clubs, Bars…«
    »Und dazu brauchten Sie Genehmigungen, die Mr. Hastings aufgrund seiner Reputation leichter bekommen konnte.«
    »Sehen Sie? Jetzt sind Sie doch von ganz alleine darauf gekommen.«
    »Und wie viel hat Hastings dafür verlangt?«
    »Fast 'ne halbe Million.«
    »Ziemlich ärgerliche Geschichte, was?«
    »Ich war damals völlig außer mir. Aber der Kerl hatte sich ja aus dem Staub gemacht.«
    Rebus blickte zur Tür hinüber. Damit hatten sie auch die Erklärung dafür, weshalb Hastings seine Spuren so gründlich verwischt hatte. Es erklärte zudem, woher das Geld stammte, allerdings nicht, wieso er davon keinen Gebrauch gemacht hatte.
    »Und was ist mit Hastings' Partner?«
    »Ist der nicht ebenfalls verschwunden?«
    »Hat aber offenbar von dem Geld nichts bekommen.«
    »Darüber müssen Sie schon mit ihm persönlich reden.«
    Wieder intervenierte Milligan. »Bryce, besitzen Sie vielleicht noch Unterlagen, mit denen wir unseren Anspruch untermauern könnten?«
    »Kann schon sein«, räumte Callan ein.
    »Aber Fälschungen zählen nicht«, warnte ihn Rebus. Callan schnalzte missbilligend mit der Zunge. Rebus rutschte auf seinem Stuhl nach vorne. »Trotzdem danke für die Aufklärung. Das bringt mich auf einige weitere Fragen, die mit dieser Geschichte zu tun haben – wenn es Ihnen recht ist?«
    »Okay, schießen Sie los«, sagte Callan fröhlich.
    Milligan: »Vielleicht sollten wir vorher noch…«
    Doch Rebus war schon voll in Fahrt. »Ich glaube, ich habe Ihnen noch nicht gesagt, wie Mr. Hastings gestorben ist – er hat sich selbst umgebracht.«
    »War auch höchste Zeit«, brummte Callan.
    »Er hat sich ausgerechnet kurz nach der Ermordung des Parlamentskandidaten Roddy Grieve getötet. Dieser Roddy Grieve ist Alasdairs Bruder, Mr. Callan.«
    »Ja und?«
    »Außerdem haben wir kurz vor Hastings' Selbstmord in einem alten Kamin in Queensberry House eine Leiche entdeckt. Erinnern Sie sich noch an die Geschichte?«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich meine nur, ob Ihnen Ihr Neffe Barry vielleicht von der Sache erzählt hat?« Rebus überflog auf einem Blatt Papier nochmals die Fakten. »Barry hat dort Anfang 1979 gearbeitet, ungefähr zur Zeit des Referendums. Das war die gleiche Zeit, als Sie feststellen mussten, dass Sie sich mit Ihren frisch erworbenen Grundstücken verspekuliert hatten. Außerdem haben Sie damals vermutlich erfahren, dass Hastings sich die Kohle unter den Nagel gerissen hat. Entweder das – oder aber er hat Ihnen erzählt, dass das ganze Geld bei einem dieser Geschäfte draufgegangen ist. Vielleicht haben Sie aber auch erst später festgestellt, dass er gelogen hatte, allerdings war er zu dem Zeitpunkt schon auf und davon.«
    »Und was hat das alles mit Barry zu tun?«
    »Ihr Neffe hat damals für Dean Coghill gearbeitet.« Rebus schnappte sich ein anderes Blatt. Milligan versuchte abermals zu intervenieren, doch Rebus redete einfach weiter. Ellen Wylie war ganz zappelig und betete, Rebus möge sich nicht einschüchtern lassen. »Nach meinem Dafürhalten haben Sie damals Druck auf Coghill ausgeübt, damit er Barry einstellt. Barry hat nämlich zu der Zeit für Sie gearbeitet. Außerdem glaube ich, dass Sie Coghill Barry auf den Hals geschickt haben, damit er Coghill völlig in die Enge treibt. Eine Art Lehrzeit für Ihren Neffen.«
    Callan war außer sich. Er rang nach Luft: »Also, Milligan, wie können Sie nur zulassen, dass dieser Kerl so mit mir spricht?«
    Er sprach Milligan jetzt mit dem Nachnamen an – nichts mehr von wegen Kumpel oder Freund. Oh ja, Callan kochte vor Wut.
    Rebus redete die beiden einfach nieder. »Also, die Leiche ist

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