Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
mal näher anschauen«, erklärte Siobhan Clarke. »Offenbar ist er in die Sache verwickelt. Und außerdem ist er  hier .«
    »Und wenn er nun einfach alles bestreitet?«, gab Watson zu bedenken. »Außerdem ist er nicht ohne Einfluss. Wenn wir ihn in die Sache reinziehen, könnte das unangenehme Folgen für uns haben.«
    »Oh, wie furchtbar«, murmelte Clarke.
    Rebus sah seinen Boss an. »Sir, ich würde Sie alle jetzt gerne auf einen Drink einladen. Könnte ich Sie überreden, sich uns anzuschließen?«
    Der Farmer sah auf die Uhr. »Gut, auf  einen  Whisky«, sagte er dann. »Und eine Stange Pfefferminzbonbons für den Heimweg – meine Frau riecht nämlich aus zwanzig Metern Entfernung, wenn ich getrunken habe.«
    Rebus brachte die Getränke an den Tisch. Hood half ihm dabei. Wylie wollte nur eine Cola. Hood selbst trank Bier. Rebus: ein Bier und einen Whisky. Einen Single Malt Whisky für den Farmer und ein Glas Rotwein für Siobhan. Sie tranken sich zu.
    »Auf gute Zusammenarbeit«, sagte Wylie.
    Der Farmer räusperte sich. »Apropos, wo ist eigentlich Derek?«
    Schweigen. Doch dann sagte Rebus: »Inspektor Linford verfolgt eine eigene Spur: Er meint, dass ein Zeuge, mit dem er gesprochen hat, vielleicht den Mörder gesehen hat.«
    Watson sah ihn an. »Unter Zusammenarbeit verstehe ich aber eigentlich etwas anderes.«
    »Brauchen Sie mir nicht zu sagen, Sir«, entgegnete Rebus. »Normalerweise bin  ich  der Einzelkämpfer.«
    »Ja, aber weil Sie es so wollen«, sagte Watson, »und nicht etwa, weil wir Sie aus dem Team ausgeschlossen hätten.«
    »Eins zu null für Sie«, sagte Rebus leise.
    Clarke stellte ihr Glas auf den Tisch. »Im Grunde genommen ist das alles meine Schuld, Sir, weil ich total die Nerven verloren habe. Ich glaube, John wollte nur weitere Spannungen vermeiden, deshalb hat er dafür gesorgt, dass Inspektor Linford nicht mehr in meinem Dunstkreis auftaucht.«
    »Weiß ich doch, Siobhan«, sagte Watson. »Aber ich möchte trotzdem, dass Derek über den Stand der Ermittlungen Bescheid weiß.«
    »Ich werde mit ihm sprechen«, sagte Rebus.
    »Gut.« Sie saßen eine Weile schweigend da. »Tut mir Leid, wenn ich Ihnen die Laune verdorben habe«, sagte der Farmer schließlich. Dann leerte er sein Glas und erklärte: »Ich muss jetzt leider gehen, aber natürlich schmeiß ich vorher noch 'ne Runde.« Obwohl sie ihm versicherten, dass niemand etwas Derartiges von ihm erwartete, ließ er sich von seinem Vorhaben nicht abbringen. Als er gegangen war, entspannte sich die Atmosphäre. Vielleicht war es aber auch der Alkohol.
    Vielleicht.
    Hood holte ein Kästchen mit Schachfiguren von der Bar, um gegen Clarke Dame zu spielen. Rebus konnte Gesellschaftsspiele nicht ausstehen, und das sagte er auch.
    »Ich bin ein schlechter Verlierer, das ist mein Problem.«
    »Noch schlimmer finde ich schlechte Gewinner«, sagte Clarke, »die sich hinterher weiß Gott wie aufblasen.«
    »Keine Sorge«, sagte Hood. »Ich werde sehr nett zu Ihnen sein.«
    Rebus fand, dass der Bursche sich immer besser machte. Dann sah er, wie Clarke ihren Platz einnahm und Hood gleich den König wegschnappte, während ihre eigene Formation noch unerschütterlich stand.
    »Echt brutal«, sagte Wylie und strich Hood über das Haar. Als das zweite Spiel begann, nahm Wylie Hoods Platz ein. Hood saß jetzt Rebus gegenüber, trank zuerst sein erstes Bier aus und schob dann das zweite vor sich, das der Hauptkommissar bezahlt hatte.
    »Prost«, sagte er und nahm einen Schluck. Rebus hob sein Glas. »Whisky kann ich einfach nicht trinken«, erklärte Hood. »Am nächsten Tag hab ich immer einen  solchen  Kopf.«
    »Passiert mir auch gelegentlich.«
    »Und wieso trinken Sie das Zeug dann?«
    »Die Vorfreude auf den Schmerz – ein altes kalvinistisches Prinzip.« Hood sah ihn verständnislos an. »Schon gut«, sagte Rebus.
    »Eigentlich hat er alles falsch gemacht«, sagte Siobhan Clarke plötzlich, während sich Wylie auf den nächsten Zug konzentrierte.
    »Wer?«
    »Callan. War doch völlig überflüssig, eine andere Firma vorzuschicken, um seine Baupläne durchzudrücken. Hätte doch einen viel einfacheren Weg gegeben.«
    Wylie sah zu den Männern hinüber. »Da bin ich ja mal gespannt.«
    »Siobhan, sollen wir mal raten?«, sagte Rebus.
    Wylie klaute Clarke eine Figur. Clarke schlug sofort zurück. »Ist doch ganz einfach«, sagte sie. »Mit Kohle kann man doch alles erreichen.«
    »Die Planungskommission bestechen?« Hood lächelte bei der

Weitere Kostenlose Bücher