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Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Vorstellung.
    »Verdammt noch mal«, sagte Rebus und stierte in sein Glas. »Vielleicht ist es das…«
    Mehr wollte er nicht sagen. Selbst mit der Drohung, ihn zu einer Runde Dame zu verdonnern, konnten seine jungen Kollegen ihn nicht umstimmen.
    »Nein, im Augenblick sag ich nichts«, erklärte er. Gleichzeitig überstürzten sich in seinem Kopf die Gedanken, und auch Cafferty kam ihm plötzlich wieder in den Sinn. Er saß da und überlegte, was als Nächstes zu tun sei…

32
    Freitag Morgen. Rebus und Linford hockten in der Kantine des Präsidiums in der Fettes Avenue. Rebus nickte einigen bekannten Gesichtern zu: Claverhouse und Ormiston, Schottische Kripo, die gerade ein Schinkenbrötchen verdrückten. Linford sah in ihre Richtung.
    »Sie kennen die beiden?«
    »Ist eigentlich nicht meine Art, Fremde zu grüßen.«
    Linford betrachtete die Scheibe Toast, die auf seinem Teller lag. »Und wie geht's Siobhan?«
    »Wesentlich besser, seit Sie sich nicht mehr blicken lassen.«
    »Hat sie mein Schreiben bekommen?«
    Rebus leerte seine Tasse. »Gesagt hat sie jedenfalls nichts.«
    »Ist das ein gutes Zeichen?«
    Rebus sah ihn skeptisch an. »Passen Sie mal auf. Die Sache zwischen Ihnen und Siobhan ist gelaufen. Siobhan hätte die Geschichte genauso gut melden können. Was glauben Sie, was dann in Zimmer 279 los gewesen wäre?« Rebus wies mit dem Daumen nach oben.
    Linford sackte in sich zusammen. Rebus stand auf und holte sich einen weiteren Kaffee. »Egal«, sagte er dann, »aber es gibt da ein paar Neuigkeiten.« Dann schilderte er Linford die Verbindungen zwischen Freddy Hastings und Bryce Callan. Linford saß jetzt wieder kerzengerade da. Offenbar war Siobhan Clarke wenigstens vorläufig aus seinen Gedanken verschwunden.
    »Und was hat der Mord an Roddy Grieve mit dieser ganzen Sache zu tun?«, fragte er.
    »Wissen wir leider noch nicht«, gestand Rebus. »Vielleicht ein Racheakt, weil Alasdair, sein Bruder, Callan damals abgezockt hat?«
    »Und warum wartet Callan dann zwanzig Jahre damit?«
    »Ich weiß, klingt nicht sehr plausibel.«
    Linford sah ihn an. »Aber da ist noch etwas – was Sie mir natürlich verschweigen?«
    Rebus schüttelte den Kopf. »Ich kann Ihnen nur eines raten: Schauen Sie sich diesen Barry Hutton mal näher an. Falls tatsächlich Callan hinter der ganzen Geschichte steckt, muss er ja jemanden haben, der hier für ihn die Drecksarbeit macht.«
    »Und das könnte dieser Barry sein?«
    »Jedenfalls ist er sein Neffe.«
    »Und – gibt es Beweise dafür, dass er nicht nur der typische Rotarier-Geschäftsmann ist?«
    Rebus wies mit dem Kopf Richtung Claverhouse und Ormiston. »Fragen Sie doch mal Ihre beiden Kollegen da drüben, vielleicht wissen die ja mehr.«
    »Nach allem, was ich weiß, kann Hutton unmöglich der Mann sein, den unser Zeuge abends in der Holyrood Road gesehen hat.«
    »So ein Baulöwe hat ja auch noch Mitarbeiter.«
    »Laut Hauptkommissar Watson hat Hutton ›Freunde‹ in einflussreichen Positionen. Können Sie mir vielleicht mal sagen, wie ich ihm auf die Schliche kommen soll, ohne bei diesen Leuten anzuecken?«
    Rebus sah ihn an. »Das müssen Sie selbst wissen.«
    »Was? Wie ich meine Nachforschungen anstelle?« Linford wirkte irritiert.
    Rebus schüttelte den Kopf. »Nein, ob Sie Rücksicht darauf nehmen wollen, wer sich durch Ihre Ermittlungen auf den Schlips getreten fühlt. Hören Sie mal zu, Linford. Wir sind Polizisten – Sie und ich. Sie müssen noch lernen, hier und da den ganzen Papierkram zu vergessen und Farbe zu bekennen.« Linford wirkte nicht sonderlich überzeugt. »Scheint so, als ob Sie glauben, dass ich Sie reinlegen möchte.«
    »Und wollen Sie das etwa nicht?«
    »Meinen Sie, dann würde ich es Ihnen unter die Nase binden?«
    »Hm. Wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht wollen Sie mich ja… auf die Probe stellen.«
    Rebus stand auf und ließ seinen Kaffee unberührt stehen. »Ihr Misstrauen ehrt Sie. Passt sehr gut zu dem Laden hier.«
    »Was soll das schon wieder heißen?«
    Doch Rebus zwinkerte ihm nur zu, schob die Hände in die Taschen und ging seiner Wege. Linford saß da, trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte, stand dann auf und ging zu den beiden anderen Polizisten hinüber, die ein paar Tische weiter saßen.
    »Was dagegen, wenn ich mich kurz zu Ihnen setze?«
    Claverhouse wies auf einen freien Stuhl. »Wenn es sich bei diesem jungen Mann um einen Freund von John Rebus handelt…«
    »… dann ist jetzt eine riesengroße

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