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Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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exakt in den Monaten in dem Kamin versteckt worden, als Ihr Kleiner dort gearbeitet hat, das heißt genau zu der Zeit, als Sie herausgefunden haben, dass Hastings und Grieve Sie abgezockt hatten. Deshalb wüsste ich gerne von Ihnen, Mr. Callan: Wer ist die Leiche in dem Kamin? Und wieso haben Sie den Mann damals umlegen lassen?«
    Zunächst betretenes Schweigen, dann die Explosion: Callan brüllte, Milligan drohte.
    »Sie verdammter Lügner…«
    »Ich muss ganz entschieden protestieren…«
    »Zuerst kommen Sie mir mit diesen vierhunderttausend Piepen…«
    »Völlig ungerechtfertigte Anschuldigung gegen einen Mann, der sich weder in diesem noch in einem anderen Land etwas hat zuschulden kommen lassen, einen Mann, dessen Reputation…«
    »Schade, dass ich jetzt nicht neben dir stehe, du Schwein. Sonst müsstest du mir nämlich Handschellen anlegen, damit ich dir nicht die Fresse poliere!«
    »Sie wissen ja, wo Sie mich finden«, sagte Rebus. »Sollten Sie Lust verspüren, sich ins nächste Flugzeug zu setzen…«
    »Passen Sie bloß auf, Mann.«
    Milligan: »Also, Bryce, lassen Sie sich durch diese unlauteren Tricks nicht dazu verleiten… Wenn ich recht verstanden habe, Inspektor, befindet sich doch außer Ihnen selbst noch ein hoher Polizeibeamter in Ihrem Büro.« Er überflog seine Notizen. »Ach ja, Hauptkommissar Watson, nicht wahr? Also, Herr Hauptkommissar, ich möchte aufs Entschiedenste dagegen protestieren, dass Sie meinen Mandanten mittels derart hinterhältiger Taktiken und Lügen über einen hohen Geldbetrag…«
    »Die Geschichte mit dem Geld ist wahr«, sagte Watson in das Mikrofon. »Dieses Geld gibt es wirklich. Allerdings steht es in einem Zusammenhang mit einer ganzen Reihe mysteriöser Geschehnisse. Deshalb wäre es in der Tat am besten, Mr. Callan würde sich in ein Flugzeug setzen und sich für eine offizielle Vernehmung zur Verfügung stellen.«
    »Was Sie da auf Ihrem Tonband mitgeschnitten haben, ist natürlich in einem Gerichtsverfahren völlig gegenstandslos«, sagte Milligan.
    »Wirklich? Na gut«, sagte der Farmer. »Die Klärung solcher Fragen überlasse ich im Allgemeinen der Staatsanwaltschaft. Allerdings sind Sie uns noch eine Antwort auf eine wichtige Frage schuldig.«
    Callan: »Ich – Ihnen Rechenschaft schuldig? Wie kommen Sie denn darauf? Ihr könnt mich alle mal, ihr Schweine!«
    Rebus sah Callan im Geiste vor sich: Das Gesicht des Mannes war wahrscheinlich hochrot, und sicher hätte er den Hörer in seiner Hand am liebsten gegen die Wand geknallt.
    »Dann geben Sie es also zu?«, fragte Watson in vollendeter Naivität. Er zwinkerte den jungen Beamten zu, die mucksmäuschenstill in der Tür standen. Hätte Rebus den Farmer nicht besser gekannt, hätte er sich gewiss zu der Annahme verleiten lassen, dass das Gespräch dem Mann richtig Spaß machte.
    »Verpissen Sie sich!«, grollte Callan.
    »Ich glaube, Sie können in dieser Auskunft einen negativen Bescheid auf Ihre Frage sehen«, sagte Milligan leise.
    »Klingt ganz so«, pflichtete Watson ihm bei.
    »Ach, schert euch doch zum Teufel, blödes Pack!«, brüllte Callan. Dann war die Leitung tot.
    »Scheint so, als ob Mr. Callan uns verlassen hätte«, sagte Rebus. »Sind Sie noch da, Mr. Milligan?«
    »Ja, ich bin noch da und möchte nochmals aufs Schärfste protestieren…«
    Rebus unterbrach die Verbindung. »Ich glaube, Mr. Milligan ist uns ebenfalls abhanden gekommen«, sagte er zu den anderen. Seine jungen Kollegen waren völlig aus dem Häuschen. Rebus stand auf, und Watson nahm seinen Stuhl wieder in Besitz.
    »Wir sollten uns nicht zu früh freuen«, sagte er, als Rebus das Tonbandgerät ausschaltete. »Stimmt zwar: Wir haben jetzt einige wichtige Mosaiksteine, aber wer der Mörder und wer das Mordopfer ist, wissen wir immer noch nicht. Und ohne diese beiden Steinchen ist der ganze Spaß, den wir gerade mit Bryce Callan gehabt haben, völlig für die Katz.«
    »Trotzdem, Sir…« sagte Grant Hood und grinste.
    Watson nickte. »Trotzdem hat Inspektor Rebus sehr schön herausgearbeitet, was für eine erbärmliche Kreatur dieser Callan ist.« Er sah Rebus an, doch der schüttelte nur den Kopf.
    »Ich hätte noch mehr aus ihm rausbringen müssen.« Er drückte auf die Rücklauftaste. »Ich bin mir nicht mal sicher, ob diese Informationen uns wirklich weiterhelfen.«
    »Immerhin wissen wir jetzt, womit wir es zu tun haben, und das ist doch schon die halbe Miete«, sagte Wylie.
    »Ich finde, wir sollten uns diesen Hutton

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