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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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freundlich wären, mir hier und jetzt Ihr Wort darauf zu geben.«
    Der Colonel kämpfte mit sich. So viel gestand Erik dem Mann zu. Er war noch immer Republikaner genug, sich dem Schwertschwur nicht ohne Widerstand zu ergeben. Aber gerade deswegen würde er sich an sein Wort halten. »Wenn Sie uns rufen, kommen wir«, versicherte er Erik schließlich.
    »Und ich will Raul Ortegas Entlassung aus dem aktiven Dienst. Hier und jetzt.«
    Bei dieser Forderung setzte sich der rebellische MechKrieger ruckartig auf. Mit weiten Augen und aufgerissenem Mund starrte er wie ein an Land gezogener Fisch herüber. Entlassen. Genau genommen entrechtet. MechKrieger fürchteten nichts so sehr wie den Verlust ihres BattleMechs. Es war, als würde man einem Falken eröffnen, er könne nicht länger fliegen und nach Beute jagen. Erik hatte selbst schon einmal einen Mech verloren und wusste aus erster Hand, wie schmerzhaft das war. Und nach den zahlreichen Missachtungen, Beleidigungen und Rückschlägen, die Raul Ortega ihm zugemutet hatte, seit er den Zollbeamten unter dem Raumhafen zum ersten Mal getroffen hatte, genoss er es, diese Strafe auszuteilen und den Kerl dahin zurückzuschicken, wohin er gehörte.
    Blaire sträubte sich. »Also das halte ich für ein wenig überhastet, Lord Sandoval-Gröll. Einen unserer wenigen MechKrieger aus dem aktiven Dienst zu entfernen - für mich sieht das aus, als würden wir uns selbst schwächen.« Er suchte nach einem Argument. »Schließlich will keiner hier, dass der Hyperpulsgenerator in die Hände der Stahlwölfe fällt.«
    »Das interessiert mich nicht mehr, Colonel Blaire. Die Stahlwölfe werden niemals Gelegenheit erhalten, die HPG-Station zu übernehmen. Nach Konsultation mit Gouverneurin Haider sind meine Truppen bereits dabei, für den Fall einer Niederlage Sprengladungen an der Antenne wie auch innerhalb der gesamten Anlage anzubringen. Wir haben uns entschieden, die Ausrüstung eher zu vernichten, als sie Torrents Marodeuren auszuliefern.«
    Oder sie wieder der Miliz zu überlassen. Aber das sprach Erik nicht aus.
    Ausnahmsweise schien es Raul Ortega die Sprache zu verschlagen. Der MechKrieger blickte hastig zwischen Blaire und Erik hin und her, versuchte wohl zu erraten, wie der Colonel sich letztlich
    entscheiden würde. Als hätte der Mann eine echte Wahl gehabt.
    Blaire sackte besiegt in sich zusammen. »Ortega, Sie leisten Innendienst.« Er sah den zu erwartenden Ausbruch kommen und kam ihm mit einem stärkeren Gegenargument zuvor. »Ich hätte es schon vor Tagen tun sollen, dat wissen Sie jenau. Tassa Kay kann Ihren Le-jionär übernehmen, solange ihr Ryoken II noch nicht wiederhergestellt ist. Danach, na, ich bin sicher, Lord Sandoval-Jröll hat eine Vorstellung davon, wer Sie ersetzen kann.«
    »Captain Norgales«, stellte Erik augenblicklich fest. »Legat Stem-pres' Adjutant.« Eigentlich hatte er vorgehabt, den Legionär gleich als Wiedergutmachung einzufordern und Norgales ins Cockpit zu setzen. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass Tassa Kays Ryo-ken so schwer beschädigt sein würde.
    Und da die Schlampe sich geweigert hatte, ihm den Gefallen zu tun und beim Angriff auf das Brightwater-Stauwerk zu fallen, kam ihm die Gelegenheit gerade recht, sie erneut übers Messer springen zu lassen.
    »Colonel«, setzte Ortega an, dann zögerte er. »Sir, ich bitte um Einteilung auf einen umgebauten Industrie-Mech. Ich bin immer noch Mechpilot.«
    »Wir haben andere Leute, die für diese Maschinen besser ausgebildet sind, Raul, das wissen Sie. Sie werden auf einen anderen Battle-Mech warten müssen. Ich denke, Sie kennen die Chancen dafür.«
    Die Chancen, dass ein weiterer BattleMech auf Achernar eintraf, mit oder ohne Pilot? Erik stufte die Chance dafür etwas geringer ein als die, dass morgen früh die Sonne nicht aufging. Er stand auf. »Es freut mich ungemein, dass wir zu einer Übereinkunft kommen konnten, Colonel. Mit der Hilfe der Miliz werden wir Achernar doch noch Kal Radicks Zugriff entziehen.« Er verabschiedete sich mit einem knappen Nicken von dem Milizkommandeur. »Colonel Blaire.«
    Raul schenkte er ein dünnes Lächeln. »Mister Ortega«, verabschiedete er sich im Gehen und reduzierte den Mann damit auf seine ursprüngliche Position als Zollbeamter. Ortegas überraschtes Zusam-menzucken bewies ihm, dass die Spitze gesessen hatte, so wie beabsichtigt.
    Er entschied, dass alles nach Plan verlief. Hier und jetzt mit der Miliz, und bald mit Sterncolonel Ortega. Und

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