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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hatte einen wunden Punkt berührt. Seit Tassa Kays schneidendem Kommentar und den jüngsten Rückschlägen auf dem Schlachtfeld hatte Erik sich dabei ertappt, bei der geringsten Provokation die Beherrschung zu verlieren.
    »Meine Position an diesem Tag hatte nichts mit Feigheit zu tun«, erwiderte Sandoval-Gröll langsam und leise, »und alles mit dem Aufbau einer starken zweiten Verteidigungslinie zum Schutz von River's End. Als die Landungsschiffe eintrafen, veränderte sich die Situation, und ich habe einen augenblicklichen Gegenangriff befohlen, der die Stahlwölfe daran gehindert hätte, einen Brückenkopf so dicht an der Hauptstadt zu etablieren. Sie!«, stieß er aus und stach mit ausgestrecktem Finger hinüber zu Ortega. »Sie haben ihn ihnen
    gegeben!«
    Ortega verschränkte die Arme vor der Brust. »Jetzt ist es der Schwertschwur, der das Hauptgewicht des Stahlwolfsangriffs zu spüren bekommt. Und jetzt brauchen Sie uns - die Miliz. Ich muss sagen, es gefällt mir auf dieser Seite des Arrangements. Kein Wunder, dass Sie sich so lange in Hahnsak versteckt haben.«
    »Verdammt noch mal, Ortega.« Blaires Ausbruch kam Eriks hitziger Entgegnung zuvor. »Sie benehmen sich wie ein verzojener Kadett, un' Sie machen mir das hier nicht einfacher damit.« Nachdem er den beiden Streithähnen zumindest einen vorübergehenden Waffenstillstand aufgezwungen hatte, änderte der Colonel die Stoßrichtung und fragte: »Was ist mit dem Überfall gestern? Haben Sie irgendwelche ernsthaften Ausfälle zu beklagen?«
    »Zwei beschädigte JES-Werfer und ein humpelnder BergbauMech-Umbau.« Bei der Erinnerung an das kurze, aber brutale Scharmützel, das der Feind seinen Leuten am Tag zuvor aufgezwungen hatte, fühlte Erik, wie sich erneut Wut in ihm aufstaute und ihm das Rückgrat heraufkroch. Seine Stimme blieb mühsam beherrscht, als er berichtete, was geschehen war.
    »Die Stahlwölfe haben keinen ernsthaften Vorstoß nach River's End unternommen. Sie haben in einer Zangenbewegung angegriffen, aber mit zu geringen Kräften, um ins Industriegebiet vorzudringen. Es war nicht mehr als ein Abtasten. Wir haben dafür gesorgt, dass es sie einen Dämon gekostet hat, den wir ohne Hilfe von Seiten der Miliz erbeutet haben, wie ich noch einmal feststellen möchte.«
    »Ich kann versuchen, Ihnen mit Ersatzteilen un' Nachschub auszuhelfen, wenn Se was brauchen.« Ein weiterer stechender Blick hinüber zu seinem Captain. »Wir hatten seit dem Raumhafenjefecht auch unsere Schwierigkeiten.«
    »Ich habe die Verlustzahlen gesehen«, gab Erik zu. »Was mir mehr Sorgen bereitet, ist die Anzahl offensichtlicher Deserteure.« Erik suchte in seiner Erinnerung und rief die Zahlen auf, die ihm Michael Eus geliefert hatte. »Acht Infanteristen, sechs davon mit Krötenrüs-tung. Außerdem drei Schweberäder, zwei Truppentransporter und zwei Hubschrauber, allesamt einschließlich Besatzung. Und ein Panzerzerstörer, Colonel? Wie haben Sie es geschafft, sich einen SM1 entwenden zu lassen?«
    Blaire richtete sich gerader auf. Das schien seinen Stolz verletzt zu haben. »Woher wissen Sie davon?«
    »Was viel wichtiger ist«, erwiderte Erik und beugte sich vor. »Wohin sind sie verschwunden?«
    Ortegas verzweifeltes Lachen peitschte durch den Raum. »Wenn sie nicht zu Ihnen übergelaufen sind, und dass sie das nicht getan haben, geht aus Ihrer Frage ziemlich offensichtlich hervor, dann verstecken sie sich entweder irgendwo, oder sie sind bei Sterncolonel Torrent.«
    Genau zu diesem Schluss war auch Erik gelangt, und er störte seit Tagen seine Nachtruhe. »Falls die Stahlwölfe derart stärker geworden sind, erwarte ich in Kürze einen Angriff. Einen letzten Vorstoß mit aller Gewalt gegen River's End.« Er hüllte sich völlig in seinen Adelsstatus und erinnerte sich daran, dass er inzwischen nicht nur von Brion Stempres' ganzem Einfluss, sondern auch von dem der planetaren Gouverneurin gestützt wurde. »Ich muss jetzt darauf bestehen, Colonel, dass Sie sich bereithalten, um auf meinen Befehl augenblicklich auszurücken, sobald Sterncolonel Torrent seine Truppen für diesen Angriff sammelt. Soweit ich weiß, hat Legat Stempres Ihnen dies in den letzten Tagen bereits mehrmals mitgeteilt.«
    »Ich habe mit Lejat Stempres gesprochen«, gestand Blaire ein. Er versuchte, sich unbeeindruckt zu geben und versagte auf ganzer Linie. »Sobald wir gebraucht werden, wird die Miliz zur Stelle sein.«
    »Das genügt nicht, Colonel. Sofortiges Ausrücken. Wenn Sie so

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