Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
abzusetzen, zerquetscht und aufgerissen worden, und ihre Wracks markierten jeden grausamen Schub nord- und ostwärts.
    Zwei der Transporter hatten es geschafft, ihre Fracht aus gepanzerten Infanteristen abzusetzen, bevor sie vernichtet wurden. Die beiden anderen nicht.
    Trotz der Kosten an Leben und Material wusste Raul, dass es der Miliz bis jetzt gelungen war, schwere Verluste zu vermeiden. Ihr Vorteil bestand bisher in den Kampfhubschraubern, den nur atmosphäreflugtauglichen Maschinen, die der Miliz zum ersten Mal seit dem Überfall der Stahlwölfe auf Achernar die Lufthoheit verschafften. Ein Stechinsekt, genau genommen eine fliegende Version des Taru oder SMl-Zerstörers, konnte mit dem Gaussgeschütz im Bug selbst Sterncolonel Torrent gefährlich werden. Viel länger würde die Miliz diesen Vorteil allerdings nicht genießen können, jetzt, da der Tag anbrach. Doch er war ihnen eine große Hilfe dabei gewesen, ihre zerfledderte Schlachtreihe an den Nordwestrand des Raumhafens zu bewegen, an den Stahlwolf-Landungsschiffen vorbei und etwa auf gleiche Höhe mit dem Kontrollturm und mehreren Verwaltungsgebäuden.
    Sie standen fast hinter Tassa Kays zurückweichender Postentruppe.
    Es kostete eine gewisse Anstrengung, die überladene Sichtprojektion zu durchschauen, aber bis jetzt verlief alles mehr oder weniger, wie es die Planung der Miliz vorsah. Rauls verspätetes Eintreffen war das mehr , Tassas verfrühtes Eintreffen das weniger . Tassa hatte die meisten ihrer Leute aus der Hauptstadt geführt, als der Morgen gerade anbrach, und sich dann zurück gegen den sie verfolgenden Schwertschwur gewendet. Jetzt hielt sie Sandovals Leute am Rand der Stadt fest und täuschte mit ständigen kurzen Vorstößen an, das Industriegebiet wieder unter ihre Kontrolle bringen zu wollen.
    »Sandoval wird nervös, Raul. Beeil dich.« Tassa ließ sich ein paar Schritte zurückfallen. Ihr Mech humpelte wegen eines zertrümmerten linken Knieaktivators.
    Raul benutzte seine beiden PPKs und leichten Autokanonen, um den einen verbliebenen M1 Taru der Stahlwölfe zurückzutreiben, indem er ihn mit Schlägen azurblauer Energie in die Zange nahm und tiefe, wütende Breschen in seine gepanzerten Flanken riss. Die Artillerielafette zog sich zurück und Raul ließ sie ziehen. Er machte sich Sorgen um den nächsten Angriff Sterncolonel Torrents und kämpfte sich noch immer zu Tassas Stellung vor.
    Torrents Aufmerksamkeit war wieder abgelenkt, da es einem Sa- xon-Truppentransporter gelungen war, einen Trupp Gnom-Kröten in seinen Reihen zu transportieren. Während die Stahlwolf-Elementare sich bemühten, die Gnome von dem Tundrawolf fern zu halten, warf Raul zwei JESsies gegen die feindliche Linie, die den Fünfundsieb-zig-Tonnen-Mech und den angeschlagenen Taru mit einer Salve Kurzstreckenraketen um die andere attackierten.
    Es erkaufte ihm ein paar Sekunden. Einen Augenblick Ruhe.
    Raul drehte den Jupiter zu den Verwaltungsgebäuden um und legte in weiten Fünf-Meter-Schritten noch zweihundert Meter zurück. Die Hände so fest um die Kontrollknüppel verkrampft, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten, wich er einer der offenen Landungsschiffsbuchten aus und entging so einem drei Stockwerke tiefen Fall in den subplanetaren Servicebereich. Er fühlte sich an den Kontrollen eines so großen überschweren Mechs noch immer unwohl, aber das natürliche Talent, das ihn überhaupt erst zur Milizreserve gebracht hatte, ließ ihn auch jetzt nicht im Stich.
    Mit zwei Schmitts als Rückendeckung und von VV1 Rangers flankiert, verlegte Raul die Milizlinie um noch ein Dutzend Schritte. Zwei Dutzend . drei .
    Und er trat mitten in ein Raketenbombardement aus den Lafetten eines Stahlwolf-Behemoth und eines Paars strategischer JES-Werfer.
    Während der Jupiter den Sturm donnernder Hammerschläge mit dem Verlust weiterer Panzerungsschichten überstand, kämpfte Raul mit den Steuerknüppeln und drehte den Kampfkoloss, um den Behemoth zu verscheuchen. »Schon wieder gestoppt!« Zwei Symbole auf der Sichtprojektion blinkten gefährlich dicht an der Milizlinie auf. »Shandra-Scoutwagen bei neun-fünnef relativ. Erledigen!«
    Er verschwendete mit den schnellen, aber tödlichen Scoutfahrzeugen keine Zeit mehr, sondern verließ sich darauf, dass die Rangers und ein paar vorgezogene Chevalier-Kröten sich um sie kümmern würden. Die Schmitts waren bereits vorgeprescht, um die schweren JESsies auf weite Entfernung mit Kaliber-50-mm-Granaten zu beschießen.
    Raul

Weitere Kostenlose Bücher