Der Kampf beginnt
ihnen Deckung gab. Die Clan-Omni-Jäger stiegen auf und stellten sich zum Kampf. Ihr Geschützfeuer schoss ihnen voraus und schälte Farbe und Panzerung von den Maschinen der einheimischen Verteidiger. Einem Stingray riss eine Gausskugel die Kanzel auseinander. Der Jäger überschlug sich außer Kontrolle und taumelte hinab in die angehende Auseinandersetzung zwischen den Bodeneinheiten.
Laren Mehta hätte sich gewünscht, er hätte sich einen derart gekonnten Schuss anrechnen können, doch er war zu stolz, sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken. »Sehr gut geschossen, Pilot Sascha.«
Das Hämmern von Autokanonenfeuer ertönte und schlug vom Vorderholm seiner Backbordtragfläche Funken. Mehta drehte ab, konnte jedoch nicht verhindern, dass ein halbes Dutzend Löcher die Panzerung wie aufgeplatzte Blasen verunstalteten. Zur Sicherheit schwenkte er anschließend noch einmal in die andere Richtung. Dann hatte er die gegnerische Linie herabstoßender Jäger durchbrochen und den vorderen Rapier im Fadenkreuz, an dessen Knüppel mit Sicherheit der feindliche Schwarmführer saß.
Manchmal machten es einem die Einheimischen dermaßen leicht.
Agaventäler, Achernar Präfektur IV, Republik der Sphäre
Erik Sandoval-Gröll saß an den Kontrollen seines Tomahawk und hieb mit dem riesigen Titanbeil des BattleMechs nach einem vorbeisausenden Shandra. Daneben. Der Feuerleitcomputer war der hohen Geschwindigkeit des Scoutfahrzeugs aber durchaus gewachsen, und im nächsten Augenblick traf eine Autokanonensalve die massigen Reifen. Die Granaten fraßen sich in die Panzerstreben und das mit Stahlfasern verstärkte Gummi und schnitten das mittlere Rad los. Es hüpfte über die sanften Bodenwellen der Agaventäler davon. Der Shandra rutschte zur Seite, fing sich und verschwand hastig hinter einem Hügel, um dem Mech zu entkommen, der mit mittelschweren Extremreichweiten-Lasern nach ihm stach. Hitze schlug durch das Cockpit, denn der Energiebedarf der Lichtwerfer belastete den Fusionsreaktor des BattleMechs. Die Klimaanlage leitete die Abwärme jedoch schnell wieder ab, und die Temperaturskala fiel in den grünen Bereich. Erik trat kaum der Schweiß auf die Stirn. Trotzdem dachte er nicht daran, die waghalsige Scoutbesatzung so leicht davonkommen zu lassen.
»Sergeant Bosley, ein Shandra nähert sich schnell Ihrer Flanke.« Falls seine Gnom-Kröten da waren, wo er sie erwartete, lief ihnen der Scoutwagen geradewegs in die offenen Arme. »Die rechte Seite ist angeschlagen. Erledigen Sie ihn.«
»Wir haben ihn«, antwortete der Kommandeur der Infanteristen. »Ein Rad fehlt. Jetzt sind es zwei. Wir haben ihn in der Hand, Commander.«
Im wörtlichen Sinn. Erik blieb auf dem Hügelkamm stehen und beobachtete, wie sein Trupp Gnome den Shandra auseinander nahm. Er konnte das Kreischen des Metalls, mit dem sich die Räder von den Achseln lösten und die Panzerung unter den Metallkrallen aufbrach, fast hören.
»Commander von Alpha-Victor Sechs.« Das war Eriks Lanze Mk. II Scimitars. »Wir sind noch damit beschäftigt, die Stahlwolf-Elementare zurückzutreiben. Haben leichte Probleme durch Luftangriffe. Zwei angriffslustige Visigoths. Aber sie sind offenbar damit zufrieden, uns nördlich ihrer Linien zu halten. Stoßen wir weiter vor?«
Erik hatte seine gemischte Kompanie zwar im Gewaltmarsch durch die Taibekberge gebracht, aber noch nicht entschieden, inwieweit er den hiesigen Verteidigern helfen sollte. Die Stahlwölfe schienen keinen ernsthaften Angriff gegen seine Linien im Sinn zu haben. Solange er sich im Vorgebirgsbereich der Taibeks und weiter nördlich der Tanagers hielt, genügte es ihnen offenbar, ihn auf Distanz zum Hauptgeschehen der Schlacht zu halten.
Alpha-Victor Sechs war die verzichtbarere Lanze. Erik zog es vor, seine kostbaren Mechs und die vom Schwertschwur umgebauten Krötenrüstungen nicht in Gefahr zu bringen. Jedenfalls nicht unnötig.
»Vorstoßen, Alpha-Victor. Bedrohen Sie nicht das Landungsschiff, aber brechen Sie auf die Ebene durch.« Wenn es ihnen glückte, aus den Tälern in die River's-Run-Ebene zu gelangen, konnte der Schwertschwur zur Miliz aufschließen und sie konnten ihr Vorgehen abstimmen. »Finden Sie heraus, ob man Ihnen gestattet, zu den Republiktruppen zu stoßen.« Erik war bereit, dagegen zu wetten.
Natürlich nicht mit seinem Leben.
Während er wartete, schloss der Rest seiner Lanze zu ihm auf. Drei umgebaute BergbauMechs stürmten hinter ihm den Hang herauf und ihre Panzerketten
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